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GAIA erobert die große Freianlage

Wölfin GAIA
GAIA - Auge in Auge mit JURKA

Nach monatelangem Schiebertraining war es gestern endlich so weit: Wölfin GAIA machte die ersten Schritte in der großen Freianlage.
GAIAs Geschichte ist traurig. Als Welpe wurde sie in den Wäldern von Litauen gefunden. Mit der Hand aufgezogen wurde sie wie ein Haushund gehalten. Doch schnell war klar: es handelt sich um eine Wölfin. Schließlich landete sie in einer Auffangstation für Hunde, wo sie starke Verhaltensstörungen an den Tag legte, bis sie gerettet werden konnte

Bisher lebte die scheue Wölfin seit ihrer Rettung im Juni 2020 in einem Rückzugsgebiet von ca. 150m² zur Eingewöhnung. Nun stehen dort schon seit Monaten die Schieber zum angrenzenden großen Waldareal offen, aber bisher traute sich GAIA noch nicht hindurchzugehen. Nach intensivem Training unterstützt durch Leckerbissen war es heute endlich so weit: GAIA machte ihre ersten Schritte im neuen Areal. Nach dem ersten Erstaunen begann sie gleich mutig ihr neues Zuhause zu erkunden. Bärin JURKA, ihre neue Mitbewohnerin, schaut sich dies aus einigem Abstand an bis GAIA direkt an ihr vorbeispazierte. Bärin und Wölfin ließen sich gewähren und duldeten gelassen die Anwesenheit des jeweils anderen. Erst nachdem GAIA versuchte sich in 2m Entfernung direkt vor JURKA zu wälzen, startete die erfahrene Bärin einen Scheinangriff, um der jungen Wölfin zu zeigen, dass Bären auch anders können. GAIA setzte daraufhin ihre Erkundungstour in gebührendem Abstand fort. Neugierig erkundete sie jeden Winkel der Anlage, beschnupperte alles, plünderte hier und da JURKAs Futterverstecke und setzte auch einige Markierungen in ihrem neuen Revier. JURKA ließ die Wölfin gewähren, beobachtete aber jede Bewegung der „Neuen“ ganz genau. Und wenn die Wölfin ihr zu nahe kam, wurde sie mit ein paar Sprüngen wieder erfolgreich in ihre Schranken gewiesen - „Bis hierhin und nicht weiter!“

Bei der Fütterung wurde GAIA dann mutig und hat JURKA einiges an Fleisch abgeluchst. Da hat die alte Braunbärin doch gestaunt, wie flink und frech die neue Mitbewohnerin sein kann.
Für das BÄRsonal ein glücklicher Moment in Zeiten der Sorge.
„Der Lockdown lässt uns alle bangen, aber solche Momente bauen ungemein auf und zeigen uns immer wieder wie wertvoll und wichtig unsere Arbeit ist!“ so Projektleiterin Sabrina Reimann.
GAIA kann ihre neugewonnene Freiheit nun in vollen Zügen genießen und endlich mit anderen Tieren interagieren.

Wir danken allen Paten und Spendern, die uns geholfen haben, GAIA dieses Leben zu ermöglichen! Bitte unterstützt uns auch weiterhin um ihre Versorgung und Betreuung sicherzustellen!

 

 

Wir werden Euch über ihre weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.

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JURKA Kolumne 21.02.2021

Jurka-Kolumne
Jurka-Kolumne

Ein Wort auf allen Vieren

Ciao und grüß Gott, liebe Leute! Ich sage es ja immer wieder – ein guter Riecher ist das A und O im Leben. Und dank meiner ausgezeichneten Nase wittere ich frisches Fleisch meist noch vor den Wölfen. Ihr wisst ja, dass meine Winterhöhle in der Nachbaranlage zu GAIAs Rückzugsgebiet liegt. Viel verlasse ich meine selbstgegrabene Höhle dieser Tage nicht, eigentlich nur dann, wenn die Grünkutten mal wieder schmackhafte Happen auf meiner Seite der Anlage angepflockt haben. Tja, warum genau sie das Futter nun auf Stöcke spießen kann ich euch auch nicht so genau sagen. Es kommt mir fast so vor, als wollten sie die gute GAIA auf die andere Seite locken. Nun haben sie leider gemerkt, dass ich mir solch schmackhafte Leckerbissen nicht entgehen lasse und haben ihre Taktik geändert. Na ja, ich werde euch berichten, wenn ich mehr weiß.

Wer im Gegensatz zu mir recht aktiv ist, ist KAJA. Jeden Tag geht sie auf Runde und frisst das Gras unter dem Schnee. Auch ARTHOS vergnügt sich gerade gerne in den winterlichen Freianlagen. Er hat nämlich herausgefunden, dass es sich mit der Eisschicht auf dem Pool hervorragend spielen lässt. Schön, wie schnell sich die Jugend für etwas begeistern lässt. Auch seine albanischen Leidens- und Artgenossen sind umtriebig dieser Tage. ARIAN und AGONIS spielen gefühlt den ganzen Tag und toben umher. Und wisst ihr was? Dadurch hat AGONIS seine Verhaltensstörung fast vergessen! Tja, gesunder Tatendrang ist eben ein ausgezeichnetes Mittel für etwas Lebensfreude.

In diesem Sinne haltet die Ohren steif und gehabt euch wohl!

eure JURKA

 


 

Lockdown verlängert bis zum 07.März – und nun?

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Weitläufige Anlagen, Wege auf denen sich die Besucher gut verteilen, keinen „Innenbereich“, sondern alles im Freien – unser Tierschutzprojekt bleibt dennoch weiterhin geschlossen, nun sogar bis zum 07. März. Eine frustrierende Nachricht, da wir uns mit riesiger Euphorie auf die Wiedereröffnung vorbereitet haben.

Es ist unsagbar wichtig, gemeinsam die Pandemie zu überstehen und die Maßnahmen zur Sicherheit zu befolgen. Da unsere Einrichtung allerdings ausschließlich in der „Natur“, unter freiem Himmel, ist, können wir uns nicht erklären, weshalb wir weiterhin geschlossen bleiben, zumal es in anderen Bundesländern, z.B. Berlin oder Sachsen-Anhalt, möglich ist.

Anders als Zoos oder Tierparks bekommt unser gemeinnütziges Tierschutzprojekt keiner Unterstützung aus öffentlichen Mitteln. Jeder weitere Tag ohne Einnahmen lässt uns zunehmen bangen. Nicht zuletzt auch wegen der anstehenden Erweiterung, die dringend notwendig ist. Die Zahl der Tierschutzfälle steigt ins unermessliche. Daher sind wir für jede Unterstützung, jeden Partner_Inn, jede Hilfe von Herzen dankbar, die uns dabei bestärkt, Leben zu retten.

Mithelfen? Dies könnt ihr z.B. direkt über unser Spendenformular machen, aber auch die Buchung von Führungen oder Gutscheine helfen unserer Tierschutzarbeit.

 

Euer Team vom
Projekt SCHWARZWALD

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Praktikum im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Unsere Praktikantin Pia erzählt von ihrer Zeit in unserem Tierschutzprojekt. Wenn auch ihr Interesse an einem Praktikum im Reich von Wolf, Luchs und Bär habt, dann schreibt uns einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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JURKA Kolumne 07.02.2021

Jurka-Kolumne
Jurka-Kolumne

Ein Wort auf allen Vieren

Ciao und grüß Gott, liebe Leute! Was war das für ein Gehämmer und Geklopfe auf meinem Dach in letzter Zeit. Verschlafen merkte ich dann – es war der Regen. Genau, anhaltender Regen, der die liebliche Schwarzwälder Schneepracht in gefährliche Wassermassen verwandelt. Kein Wunder also, dass die Grünkutten ständig am schauen, sichern und vorbereiten sind. Nur zu gut kann ich mich an die Überschwemmungen der letzten Jahre erinnern.

Doch dank des fleißigen, unermüdlichen Einsatzes meiner Zweibeinerfreunde können wir Vierbeiner unbesorgt bleiben. Ich hatte nur einen kleinen, sorgenvollen Moment, als ich merkte, dass zwei oder drei Wassertropfen den Weg in meine Höhle gefunden haben. Aber glücklicherweise blieb es danach trocken, also wirklich kein Grund zu Beunruhigung.
Als ich mir meine Beine vertrat, habe ich gesehen, dass auch meine Artgenossin KAJA einen kleinen Spaziergang im schwindenden Schnee unternommen hat.

Wird das nun das Ende des Winters sein?

Passt jedenfalls auch euch auf und gehabt euch wohl!

 

 

eure JURKA

 


 

JURKA Kolumne 31.01.2021

Jurka-Kolumne
Jurka-Kolumne

Ein Wort auf allen Vieren

Ciao und Grüß Gott, liebe Leute! Tja, bald hilft schippen nicht mehr viel, dann müssen wir wohl Tunnel in den Schnee graben. Aber die Grünkutten kämpfen sich weiterhin tapfer durch die weißen Massen, begleitet von den liebevollen Gesängen der Wölfe.

Ja, so ein wölfischer Männerchor hat schon etwas Andächtiges an sich. Übrigens, mich würde mal interessieren, wie weit man die Jungs und ihr Geheule im Tal hört. Kann mir vorstellen, dass ihre Stimmen ein ganzes Stück schallen. Könnt ihr sie hören?

Jedenfalls, ansonsten ist es recht ruhig in unserem Tierschutzprojekt. Nur die Jungbären aus Albanien stöbern dann und wann durch die verschneiten Anlagen. Was natürlich Kraft kostet. Kein Wunder, dass sie immer noch Heißhunger auf Nüsse haben. Wer meinen jugendlichen Artgenossen eine Freude machen will, kann gerne eine kleine nussige Spende bei den Grünkutten abgeben.

Auch, wenn es recht spaßig aussieht, wie sie so herumtollen, kriegen mich keine zehn Pferde aus meiner gemütlichen Winterhöhle. Aber, dass man bei solchem Wetter dann doch lieber ein bisschen Energie spart werden sie bestimmt auch noch lernen.

In diesem Sinne haltet die Ohren steif und passt auf euch auf!

 

eure JURKA

 


 

JURKA Kolumne 24.01.2021

Jurka-Kolumne
Jurka-Kolumne

Ein Wort auf allen Vieren

Ciao und grüß Gott, liebe Leute! Nach dem vielen Schnee der letzten Woche kann ich euch jetzt diese Woche sagen - das war noch gar nichts! Unser Projekt erinnert dieser Tage an eine riesige Schwarzwälder Kirschtorte, bei all der weißen Pracht. Wenn ich die Grünkutten dieser Tage sehe, dann immer nur mit Schippe am Schippen. Und wenn selbst die beiden niemals müden Jungbären AGONIS und ARIAN die Tage in ihren Höhlen verbringen, dann könnt ihr euch vorstellen, wie viel Schnee hier liegt.

Somit sind dann alle Bären in ihren Höhlen. Wirklich alle? Nein, einer wandert dann doch noch durch Freianlagen. Unser lieber ARTHOS. Denn in seiner Steinhöhle hat sich eine heißblütige Französin eingemietet. FRANCA hat dem jungen Albaner die Bleibe streitig gemacht. Aber ist okay, denn wenn man bedenkt, in welch schauderhaftem Kerker die Arme jahrelang hat hausen müssen, gönne ich ihr einen Winter in der gemütlichen Steinloft. Unser ARTHOS ist jung und clever genug, der findet schon ein neues Zuhause.

Bleibt gesund und haltet die Ohren steif!

eure JURKA