Wie Ihr ja sicherlich wisst, werden unsere Anlagen von den Wolfsdienern in Ruhe gelassen. Niemand läuft hier rum, räumt auf oder schneidet irgendwas ab – naturnah nennen sie das. Ich find’s super und meine Nachbarn auch, das kann ich Euch sagen! Aber manchmal rumst und scheppert es auch ganz schön, wenn ein Baum umfällt, zum Beispiel. Da müssen wir echt aufpassen. Dafür gibt’s dann auch wieder viel Neues zu entdecken und es wird nie langweilig. Nur manchmal raufen sich die Wolfsdiener ganz schön die Haare, wenn das passiert. Wie diese Woche: ein Baum ist mit einem lauten Krachen umgefallen – genau auf den Zaun und einen Spieltisch – ausgerechnet der über uns Wölfe! Oben in der Erweiterung ist das passiert. Aber keine Sorge, in der Anlage war keiner unserer tierischen Kollegen unterwegs. Geflitzt wie die Ameisen sind die Wolfsdiener trotzdem und haben alles aufgeräumt. Nur der Zaun sieht immer noch ganz schön demoliert aus…
In dieser Woche sorgt Braunbärin DORO für den ganz besonderen Moment. Denn just als der erste Schnee auf unser Tierschutzprojekt fiel reckte sie ihren pelzigen Kopf aus der Höhle. Ganz klar unser bärenstarke Augenblick in KW 47. Denn nachdem DORO in Portugal geboren wurde lebte sie fast 30 Jahre lang auf sandigen Boden, umgeben von felsartigen Mauern in einem spanischen Zoo. So freuen wir uns tierisch darüber, dass die sensible Dame hier in unserem Worbiser Bärenwald ganz entspannt den seichten Schneefall genießen kann.
Wenn auch ihr einen einzigartigen, spannenden, lustigen oder einfach nur schönen Moment bei uns im Alternativen Bärenpark Worbis erlebt und eingefangen habt, dann teilt ihn doch mit uns. Schreibt dazu einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder eine Nachricht auf unseren Socials.
Euer Team vom Projekt WORBIS
PS Mehr über DORO und ihr Schicksal erfahrt ihr ihn ihrem Profil.
In die Freianlagen unseres Bärenwalds kehrt vermehrt Ruhe ein. Allen voran die Bären regulieren ihren Tatendrang auf ein Minimum. Dies gibt Zeit, um das Gelände auf Vordermann zu bringen. Doch es stimmt auch nachdenklich, lässt die vergangenen Monate ein wenig Revue passieren. Und wenn wir unsere Vierbeiner heute sehen, wie sie über sich hinauswachsen und uns immer wieder aufs Neue in Staunen versetzen, wirkt es geradezu absurd, unter welchen teils grotesken Leid sie einst ausgesetzt waren. DAGGI, die bestraft wurde, weil sie sich der Zirkusdressur verweigerte. PARDO, der durch die Zirkusdressur gebrochen wurde und schon in jungen Jahren mit starken körperlichen Leiden zu kämpfen hatte. Nicht zuletzt KATJA, die nach ihrer Odyssee von schrecklichen Einrichtungen, darunter auch ein Freizeitpark, noch heute stark traumatisiert ist.
Wir haben uns daher gedacht, auch die Tiere haben einen Wunschbaum verdient. Denn besonders die schicksalsgeplagten Tiere brauchen spezielle Zuwendung. Medizin, Futter, Werkzeug und Material, um die anspruchsvollen Anlagen in Stand zuhalten – dies sind nur einige der Posten, die wir uns für die Vierbeiner überlegt haben. Da wir jedoch ein gemeinnütziges Tierschutzprojekt sind und somit weder Tierpark oder Zoo, erhalten wir leider keine Unterstützung aus öffentlichen Mitteln.
Wenn auch Sie den ein oder anderen (Tier)Wunsch erfüllen wollen, dann werfen Sie doch direkt einen Blick auf den bärenstarken Wunschbaum. Dieser steht vor Ort bei uns im Bistro, Sie finden ihn aber hier auf unserer Website: zum Wunschbaum.
Vielen Dank im Voraus!
Ihr Team vom
Projekt WORBIS und der STIFTUNG für BÄREN -Wildtier- und Artenschutz
Ich weiß, gerade an einem Sonntagmorgen guckt Ihr auch alle ziemlich verpennt, aber ich bin mir sicher, DOROs übermüdeten Blick könnt ihr nicht übertreffen. Vollkommen planlos liegt sie vor ihrer Höhle rum und sieht aus, als wüsste sie nicht, was sie mit dem Tag anfangen soll. Das soll Wolf verstehen. Wofür hat sie dann bitte eine Höhle, wenn sie DAVOR liegt?! Aber jeder wie er will…
Unser Waldgeist PRIMUS hat diese Woche für ordentlich Aufregung gesorgt. Fast eine Woche hat er sich nicht blicken lassen und auch sein Futter verschmäht – die Rehkeulen und das Zicklein hätten RAIK und ich auch gern genommen. So hat sich ein Mäusebussard über die Rehkeule hergemacht. Jedenfalls waren die Wolfsdiener total aufgeregt, dass sie PRIMUS nicht entdecken konnten, haben auf den Kameras geguckt und und und… Ich kann mir ja vorstellen, dass er einfach im Gebüsch sitzt und alles genau beobachtet. Und wer weiß, vielleicht vertreibt er sich die Zeit ja mit Jagen und fängt sich selbst ein paar Mäuse? Ich trau es ihm ja zu, die Wolfsdiener offensichtlich nicht.
Es ist wieder soweit, ich bin zurück und werde Euch berichten, was hier alles so vor sich geht. Schließlich hat sich unsere kleine Schlafmütze schon verabschiedet. Dass die Bären den Winter immer verschlafen werde ich nie verstehen! Die haben so dickes Fell und die kalte Jahreszeit ist doch die beste! Wir Wölfe werden jetzt erst richtig aktiv!
Aber einer unserer Nachbarn lässt sich doch manchmal noch blicken: MYKHAILO. Er ist zwar schon echt ruhig geworden und rennt nicht mehr wie ein kleiner Schisser durch die Anlage, dafür fängt er an, die Anlage zu putzen. Rückwärts läuft er rum und harkt ganz langsam Laub mit seiner Tatze. Ich sag’s Euch, das sieht vielleicht komisch aus! Mit seiner Hintertatze tastet er sich voran, um den Eingang ins Haus zu finden. Und wofür? Erst schart er zwei Haufen zusammen – links und rechts neben der Tür. Und wenn er es endlich im Haus hat, liegt alles wild verstreut, Ordnung kann ich da nicht erkennen. Naja, wenn er das so will…
Wir Bären sind immer für eine ÜBÄRaschung gut. Das hat MYKHAILO anscheinend auch schon begriffen. Kaum fängt das BÄRsonal an rumzuerzählen, dass er als Neuling wohl eher nicht in die Winterruhe gehen wird, zack schläft er tief und fest. Seit drei Tagen liegt er nun in seinem Strohbett in der Station und schlummert vor sich hin. Ich habe natürlich nie an ihm gezweifelt. Im tiefsten Inneren ist er eben doch ein Wildtier.
Auch die anderen Bären sind schon in ihren Höhlen verschwunden. Hin und wieder sehe ich DORO noch umhertrotten oder beobachte PEDRO wie er neues Laub in seine Schlafkammer schafft. Wenn er so weiter macht, passt er am Ende selbst nicht mehr hinein, so groß wie er in den letzten Wochen geworden ist. 400kg und eine dicke, fette Fettschicht. Da kann man schon neidisch werden. Wenn ich groß bin, möchte ich auch irgendwann so schwer sein. ASUKA liegt auch schon in unserem Laubbett. Ich bin immer noch sehr stolz auf unsere erste eigene Höhle und neben ASUKA lässt es sich gut schlafen, ich glaube ich lege mich mal dazu.
Haut in die …
Haha! Da ist er schon eingepennt der Kleine. Nun bin ich wieder an der Reihe. Wird auch Zeit, dass wir wieder zeigen wo es langgeht. Mit unserem prächtigen Winterfell sind RAIK und ich bestens vorbereitet auf die kalte Jahreszeit. Auf geht’s!
Diese Woche herrschte große Aufregung beim BÄRsonal. Um den Schisser MYKHAILO zu motivieren, mehr vom Wald zu erkunden, füttern sie seit Neuestem nur noch im hinteren Teil seiner Anlage. Geduckt und allzeit bereit, vor einer gruseligen Elster davonzulaufen, ließ sich MYKHAILO tatsächlich immer weiter nach hinten locken. Doch dann tauchten auf einmal wieder Nussschalen im vorderen Bereich auf. Da wird ja wohl nicht irgendein BÄRsucher gefüttert haben?
Nun, das Ding mit Nüssen ist, dass wir hier ein kleines Mitesserproblem haben. Die Eichhörnchen können echt frech werden. Anscheinend haben sie MYKHAILO so sehr verängstigt, dass er sich bei der Futterstelle seinen Mund mit Nüssen vollstopft, zurück in seinen sicheren Bereich rennt, sie dort wieder ausspuckt und dann verspeist. Vielleicht sollte ich ihm mal erklären, dass er ein Bär ist und kein verdammter Hamster. Wenn mir die Eichhörnchen zu dreist werden, verscheuche ich sie einfach. Fertig aus.
Überhaupt scheint MYKHAILO noch sehr aufgewühlt zu sein. Während wir anderen alle unsere Höhlen fertig bauen, ist er damit beschäftigt, alles unheimlich zu finden und denkt gar nicht an die Winterruhe. Ich bin mal gespannt, ob er es schafft, einzuschlafen.
Ich muss schon sagen, mittlerweile finde ich es sehr unverschämt, dass gefühlt ALLE außer mir etwas Fleisch bekommen. PRIMUS genießt neben seinem Rehfleisch nun auch die Zicklein, nachdem ELBA diese sehr ausdrücklich abgelehnt hat. Gestern kamen extra für sie frische Hühnchen an. Versteht mich nicht falsch, natürlich bekomme ich genug zu essen und ich habe auch ehrlich gesagt gar nicht mehr ganz so viel Hunger, als noch vor ein paar Wochen, aber trotzdem!
ASUKA findet das auch. Vor ein paar Tagen stand sie demonstrativ vor dem Zaun, als das BÄRsonal die morgendlichen Küken für RONJA und RAIK rausgeholt hat. RONJA braucht sie, wie ich gehört habe, für ihr Bein und RAIK, damit er nicht leer ausgeht. Klar, auf den Hundewolf wird Rücksicht genommen! ASUKA hat dann die Verfolgung des BÄRsonals aufgenommen, sich lautstark beschwert und sie nicht aus dem Blick gelassen. Leider hat sie dabei den Stromzaun gestreift. Das muss ganz schön weh getan haben, doll gebrüllt hat sie jedenfalls. Ich habe sie dann erstmal mit einer Runde plantschen im Teich abgelenkt.
Dabei fingen dann auch noch RONJA und RAIK mit ihrem Geheule an. Das machen sie in letzter Zeit öfter. Überhaupt laufen sie vielmehr umher und während wir Bären nach und nach immer müder werden, wirken sie richtig wach. Ich glaube, RONJA möchte im Winter wieder meinen Blog übernehmen. Aber da muss sie warten, ich will noch nicht schlafen gehen!
Es kann losgehen – ab JETZT sind die exklusiven Early Bird Tickets für das Open Air Wir.Sind.Tier. erhältlich. Wer sich den frühbeflügelten Rabatt sichert darf sich direkt über Bands wie die Kultrocker von Kimkoi freuen. Mit intelligenten Texten und einer impulsiven Bühnenpräsenz ziehen die vier Musiker das Publikum in ihren Bann – und geben damit am 14.Juni. 2025 den Tieren eine Stimme.
Naa habe ich nicht gesagt, dass KATJA schon müde aussieht? Kaum war der letzte Septembertag angebrochen, da hat sie sich in die Winterruhe verabschiedet. Die werden wir wohl vor nächstem Jahr nicht mehr sehen. Sie schläft gerne durch. Auch meine ASUKA hat schon mit der Innendeko unserer Höhle angefangen und sucht fleißig Laub und kleine Äste zusammen. Keine Ahnung, warum das sooo wichtig ist, alles bärfekt herzurichten. Zum Glück nimmt sie sich trotzdem auch noch Zeit mit mir zu baden und umherzutoben.
Bei einer dieser Rennrunden, ist uns diese Woche was Ungeheuerliches passiert. Grade stürmten wir voller Elan an der Quarantänestation vorbei, da zog uns dieser köstliche Geruch von Ziegenfleisch in die Nase. Mit einer Vollbremsung blieben wir stehen und konnten beobachten, wie mehrere dutzend Zicklein vom BÄRsonal in die Gefrierkammer gebracht worden sind. Lecker sage ich euch. Aber haben wir Bären auch nur eine davon abbekommen? Nein. Sie brachten eine von diesen herrlich zarten und duftenden Zicken zu Luchsdame ELBA. ELBA! Grade sie ist bekannt dafür, alles außer Hühnchen liegen zu lassen. Und natürlich rümpfte sie nur undankbar die Nase und verschwand mit beleidigt erhobenem Stummelschwanz im Gebüsch ohne der Zicke einen weiteren Blick zu schenken. Welch Wunder! Dass das BÄRsonal es einfach immer noch nicht checkt... nun liegt das schöne Fleisch da unberührt, nur wenige Meter durch den Zaun zu mir getrennt. Es ist zum Verzweifeln… Hoffentlich überdenkt das BÄRsonal nochmal die Futtereinteilung. ELBA ist offensichtlich selbst Zicke genug und braucht nicht noch welche extra. Die würde ich dann zukünftig gerne nehmen.