Aktuelles

HERO Kolumne Episode 17

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Ein Wort auf allen Vieren

Leben und …

 

… leben lassen ist das Geheimrezept für eine funktionierende Nachbarschaft. Manch einer mag sich leicht über diejenigen aufregen, mit denen er oder sie einen Fleck Erde teilt, nur weil die nicht so sind wie man selbst. Und dabei wird sich mitunter dermaßen wild hineingesteigert, dass am Ende vom Tag nichts wirklich sinnvolles übrig bleibt. Werfen wir mal einen Blick auf meine Nachbarinnen, die Braunbären ISA und FRANCA. Die motzen sich gerne mal an, wenn sie einander über den Weg laufen. Dabei hat ISA eigentlich wichtigeres zu tun. Momentan steht sie total auf die Knospen der Haselsträucher. Ihre tägliche Aufgabe besteht also darin, sich einen dicken Ast davon abzubrechen und es sich damit gemütlich zu machen, um entspannt ihren Snack zu genießen.

Dafür, also für das Abbrechen der Äste, braucht sie ordentlich Kraft, wozu diese also für Keifereien vergeuden? Die Bärenmänner, also ARIAN, ARTHOS und AGONIS, sind derweil im Machomodus und rangeln was das Zeug hält. Schätze, die wollen ihre Kräfte messen und schauen, wessen Muckis hier den Ton angeben.

Mir wäre das alles viel zu anstrengend, aber sei es drum, sollen sie nur. Stört mich am Ende ja nicht. Ich liege hier gemütlich auf meinem Dach und lass die andern machen. Drüben bei meiner Artgenossin, der Luchsdame CATRINA, scheint die gleiche Sonne. Auch sie zieht es vor, lieber gemütlich die Frühlingsenergie wirken zu lassen, statt umherzutollen wie ein aufgeschrecktes Rumpelstilzchen.

Aber sollen die anderen ruhig anders sein. Das ist natürliche Unterhaltung.

Also, immer schön den Überblick behalten, ihr Lieben!

 

Euer HERO

HERO

HERO Kolumne Episode 16

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Ein Wort auf allen Vieren

 Und täglich grüßt …

 

… die grummelige ISA – jedenfalls mich. Mit den wärmeren Temperaturen hat sie ihre Morgenroutine wieder aufgenommen: einmal quer durchs Revier, jede Spur inspizieren und wehe, ein Grashalm steht schief – dann wird er rigoros aus dem Weg geräumt! Zum Glück bin ich dämmerungsaktiv, sonst würde sie mir glatt meinen Schönheitsschlaf rauben!

Morgens treffe ich sie an der Grenze zu meinem Revier und begleite sie ein Stück den Hang hinauf – natürlich nicht ohne meine Duftmarken zu setzen. Manchmal ist ISA zu neugierig und stellt sich auf die Hinterpfoten, um in mein Gebiet zu spähen. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als mit einem Fauchen klarzustellen: Besetzt!

Vielleicht sollte sie sich ein Beispiel an JURKA nehmen! Die genießt noch ihre Winterruhe und hat ihr Lager mit Fichtentrieben weiter ausgepolstert. Ob sie einfach noch keine Lust hat, die Höhle zu verlassen oder sich einen Vorrat für nächtliche Knabberattacken zurechtlegt? Wer weiß …

Und während JURKA noch döst, sind andere schon munter. JANA hat sich gemütlich ein paar Nüsse ausgegraben, während JULIJA sich mit Feuereifer über das frische Grün hergemacht hat. Gras? Ernsthaft? Als Katze kann ich das nicht nachvollziehen! Aber sie hat es so genossen, dass es fast – wirklich nur fast – schmackhaft aussah.

In diesem Sinne: Genießt die kleinen Freuden des Lebens – sei es eine saftige Wiese oder der perfekte Sonnenplatz. Und behaltet immer schön den Überblick!

 

Euer HERO

HERO

Moment der Woche | JURKA polstert ihre Höhle

 

Diese Woche gibt uns JURKA einen besonderen Einblick in ihr Bärenleben: Mit viel Sorgfalt polstert sie ihre Höhle. Während viele unserer Bären das bereitgestellte Stroh nutzen, setzt JURKA lieber auf ihre Instinkte – als ehemalige Wildbärin weiß sie genau, wie sie es sich gemütlich macht.

Braunbären legen sich für die Winterruhe geschützte Höhlen an, oft in abgelegenen, schwer zugänglichen Gebieten. Damit sie warm und trocken bleiben, polstern sie den Boden mit Laub, Moos und Zweigen aus. JURKA macht es genauso – und mit Erfolg: Ihre Höhle ist die einzige in diesem Winter, die trocken geblieben ist.

Das ist nicht selbstverständlich. Viele unserer Bären stammen aus Zoos oder Privathaltungen und haben nie gelernt, eine Höhle zu bauen oder Material zu sammeln. JURKA hingegen zeigt, wie wichtig natürliche Instinkte sind.

JURKA ist eine beeindruckende Bärin mit einer besonderen Geschichte. Mit einer Patenschaft kannst du sie auf ihrem Weg begleiten und aktiv zu ihrem Wohl beitragen. Hilf mit, ihr und anderen Bären ein sicheres Zuhause zu bieten!

 

Jetzt Pate werden

HERO Kolumne Episode 15

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Ein Wort auf allen Vieren

Wenn Tatendrang ansteckt…

 

… dann bleibt kein Stein auf den anderen. Oder wie bei uns im Bärenwald kein Baum. So viel ich weiß zimmern die Grünkutten an einer Anlage für Bären, die besonders schwer vom Schicksal gepeinigt wurden. Eine Bären-Reha. Neulich hatten waren sie tatkräftig zugange und säbelten einige Bäume in dem Areal nieder. Davon waren die albanischen Bärenmänner zutiefst beeindruckt und eiferten dem Tatendrang mit vollstem Elan nach. Allen voran ARTHOS und ARIAN versuchten sich dabei zu übertrumpfen, wer von Beiden wohl die pelzige Abrissbirne #1 im Bärenwald sei. AGONIS vergnügte sich dahingehend am Zuschauerrand.

Falls ihr euch fragen solltet, was s.g. Zoomies sind, dann scheint die Vierbeinerin die Disziplin perfektioniert zu haben. In bester Clownsmanier forderte sie KITO immer wieder zum Spielen auf. Dabei springt sie um ihn herum, leckt ihm die Schnauze und schenkt ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Worüber sich der Rüde sichtlich zu freuen schien und es daher eine ganze Weile lang recht lässig nahm. Bis es ihm ein wenig zu drüber wurde. Doch kaum erdreistete sich KITO, KLEO dezent zu maßregeln, schon quietschte die Fähe wie ein Welpe. Am Ende machte es sich KITO auf den frischen, neuen Einstreu auf dem Dach vom Unterschlupf bequem und sonnte sich, während KLEO es für tierisch wichtig empfand, alles Neue kräftig zu markieren.

Im Allgemeinen wird unser Schwarzwald zunehmend belebter. Man muss ja nicht gleich Bäume umschubsen oder aus den täglichen 5 Minuten 3 Tage wach machen. FRANCA zum Beispiel, die übrigens schon sehr früh in Winterruhe war, lässt sich immer häufiger blicken und ist dabei anscheinend tiefenentspannt.

Also, behaltet auch ihr immer schön den Überblick und nehmt euch ruhig mal die Zeit für ein kurzes Sonnenbad.

 

Euer HERO

HERO

HERO Kolumne Episode 14

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Ein Wort auf allen Vieren

Immer Ärger mit den Nachbarn…

… letzte Woche ging es ja verstärkt ums Wetter. Manchmal findest du den Regen toll, manchmal den Sonnenschein. Ihr Zweibeiner könnt euch grundlegend auf grimmige Witterung vorbereiten. Wir Wildtiere bekommen das von Natur aus. Doch wovor wir beide uns niemals rüsten werden können, sind die lieben Nachbarn. Kennt ihr sicherlich, wenn ihr an einem herrlichen Tag eure Ruhe genießt und plötzlich auf der anderen Seite des Zauns ein grimmiger, meckernder Bär sein Unwesen treibt.

Zugegeben, so wirklich schön, also im klassischen Sinne, war das Wetter an den letzten Tagen nicht. Gab zwar ein paar Momente, an denen es warm und sonnig war. Das waren aber auch die Augenblicke, in denen die Bären sich zeigten und ihre Runden drehten. Von der Ferne sind die auch ganz hübsch zu beobachten, in ihrem Stück vom Wald.

Wie sagt ihr Zweibeiner so treffend, Leben und Leben lassen.

Also, behaltet immer schön den Überblick.

 

Euer HERO

HERO

GAIA & KOLJA – Wolfsliebe hält ein Leben lang

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Heute ist der Valentinstag 2025 doch wirft man einen Blick auf die Schlagzeilen, in denen Wölfe reißerisch als Bestien inszeniert werden, fühlt es sich an wie im Mittelalter. Was ebenso falsch wie schade ist. Denn eigentlich sollten wir als Gesellschaft, besonders in den aktuell von Hass und Vorurteilen getränkten Zeiten, die wir gerade überstehen müssen, von den Wölfen lernen. Denn sie pflegen ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie nehmen sich nie mehr, als sie zum überleben brauchen und sie erfüllen eine wichtige Rolle für das Ökosystem.

GAIA und KOLJA haben beide mit einem traumatischen Schicksal zu kämpfen. Er ausgebeutet für Tieraudienzen, sie einsam und verloren in einem litauischen Tierheim. Bei uns haben sie zueinander gefunden und können endlich ihr Leben auskosten. Für sie hat es ein Happy End gegeben. Trotz all dem, was sie durchmachen mussten, sind weder verbittert noch hasserfüllt. Denn dies sind menschliche Eigenschaften. Vielleicht sollten wir Zweibeiner die Tiere weniger vermenschlichen und (wieder) anfangen, von ihnen zu lernen.

 

In diesem Sinne wollen wir euch heute einen bezaubernden Valentinstag wünschen. Folgt in Zweifel immer der Liebe. Denn ist das natürlichste, das wir kennen.

 

HERO Kolumne Episode 13

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Ein Wort auf allen Vieren

Es gibt kein schlechtes Wetter…

… nur besseres. Und, dass sich die Witterung in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten, von seiner freundlicheren Seite zeigen wird, dafür habe ich neulich so einige Indikatoren gesehen. Erstens: eine grummelige JURKA kommt aus der Winterhöhle getrottet und motzt die Wölfe an. Zweitens: Sich in Zeitlupe bewegende, verschlafene Bären grasen die Anlage ab. Allen voran die Jungs ARIAN, ARTHOS und AGONIS sowie die litauische Bärendame JANA stillten ihren Heißhunger auf Grünzeug.

Thema Grünzeug: in meiner Anlage wurden dieser Tage Bäume weggeschnitten. Waren wohl zu groß oder zu nah am Zaun oder ähnliches. Die Vorsicht von euch Zweibeinern in allen Ehren, aber kleiner Tipp: wenn du einen Luchs als Freund haben willst, dann nimm ihn nicht sein Grünzeug weg.

Jedenfalls, während ich meinen gefällten Bäumen nachtrauere, erkundet meine Artgenossin ELA die Freianlagen ganz genau und behält akribisch im Auge, wo wann sich welcher Bär blicken lässt. Darunter auch ISA. Die testete das Dickicht auf Bärenart. Purzelbäume schlagen, Schaukeleien auf dem Rücken, bequem daliegen und alle Viere von sich strecken. Freut mich ja, dass sie diese Lebensfreude verbreitet. Doch sobald sie mitkriegt, dass wer sie beobachtet, dann tut sie immer sofort total cool, als wäre nie was gewesen.

Zeit also auch für euch, um ein wenig mehr rauszugehen und das Leben zu genießen. Merkt euch eins: wenn der Bär durchs Dickicht tobt und sich auf der Wiese sonnt, kratzt der Frühling bereits am Horizont.

Also, behaltet immer schön den Überblick.

Euer HERO

HERO

HERO Kolumne Episode 12

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Ein Wort auf allen Vieren

Wenn der Waldgeist singt…

… könnte es auch ein rostiges Waldhorn sein. Meine Artgenossin ELA mag eine betagte Luchsdame sein, doch wenn die Ranzzeit zum Tanz bittet, dann jaulen alle mit. Allen voran die Wölfe sind furchtbar wild unterwegs, dieser Tage. Ihr Heulen lockt gar die französische Bärin FRANCA aus ihrer winterlich gemütlichen Höhle. Verschlafen und dezent verdattert stand sie neulich während einer wölfischen Operette vor ihrer Höhle und versuchte zu erschnuppern, woher nun diese - nennen wir es Klänge - kamen. Nachdem die Darbietung, ohne Zugabe wohl bemerkt, ein Ende fand, bequemte auch FRANCA wieder zurück in ihre Gemächer. Auch die uralte Bärin DARIA ließ sich für einen Augenblick blicken. Eigentlich zeigt sie sich während der Winterruhe kaum. Doch es gar frisches, neues Stroh, das sie direkt einsammelte und in ihre Höhle zog, um ihre Innenausstattung zu bereichern.

Grundlegend bringen mildere Temperaturen in dieser Woche ein wenig Leben in unseren Bärenwald. Der ein oder die andere schlendert bei Sonnenschein von Zeit zu Zeit durchs Dickicht. Alle? Sagen wir fast, bis auf JULIJA. Die macht sich nach wie vor rar.

Aber kommen wir zurück zu meiner Artgenossin, der guten, alten ELA. Sie mag nicht sonderlich schön singen, dafür mit Leidenschaft. Und wenn jemand sich solche Mühe gibt, dann sollte ich – rein aus journalistischer Neugier natürlich – dem auch nachgehen. Daher verlasse ich nun meinen Beobachtungsposten, hier oben auf der Hütte, und werde mal mit meinem zarten Stimmchen antworten gehen, nur etwas leiser. Machen Luchskuder draußen in freier Wildbahn ja auch so. Männer müssen schließlich nicht immer die lautesten sein.

Behaltet also immer schöne den Überblick und passt auf euch auf!

Euer HERO

HERO

HERO Kolumne Episode 11

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Ein Wort auf allen Vieren

FrühlingsvorbereitungenSveiki und grüß Gott, ihr Lieben!

Sveiki und grüß Gott, ihr Lieben! Das Jahr kommt so langsam in Schwung. Hier mal mehr langsam, da mal mehr Schwung. Letzteres legt allen voran das Senioren-Team der Grünkutten an den Tag. Mit vollstem Eifer sitzt hier jeder Handgriff wenn es ums Aufräumen und Vorbereiten für den Frühling geht. In der vergangenen Woche bedeutete dies hauptsächlich Holz machen. Bei den Bären geht es eher noch gemütlich zu. FRANCA zum Beispiel hat für einen Augenblick ihre Nase aus der Höhle gestreckt, um zu fühlen, ob sie schon den Frühling fühlt. Schnell hat sie für sich entschlossen, dass es dafür dezent noch zu früh ist und schnurstracks gings zurück in die Höhle. Ihre Artgenossin JANA kam bei den milden Temperaturen vor ein paar Tagen ebenfalls aus ihrer Winterhöhle, hat ein wenig gescharrt und war auf der Suche nach frischem Gras. Doch dazu ist es bei uns leider noch ein wenig zu früh. Als sie schließlich feststellen musste, dass nichts Schmackhaftes zu holen ist, hat sie sich auch wieder in die Höhle verabschiedet.

Sehr zum Wohlwollen der alten Luchsdame CATHRINA. Die schleicht nämlich ganz gerne mal durch die Bärenanlage, wirft sogar den ein oder anderen frechen Blick in JANAs Höhle. Wir Waldgeister haben eben eine Schwäche dafür, den Überblick zu behalten.

In diesem Sinne haltet die Ohren steif und behaltet einen klaren Kopf!

Euer HERO

HERO