Ciao und Grüß Gott, liebe Leute! Wie war denn eure Woche? Wie ihr sicherlich wisst, bin ich gerade mitten im Rohbau meiner selbstgegrabenen Höhle. Lief auch eigentlich ganz gut, ich habe schon einige Meter in den Hang gebuddelt, aber es will nicht so richtig halten. Ob es wohl am grobkörnigen Sand liegt, der nicht hält? Jedenfalls, die Grünkutten haben mein Werk schon begutachtet. Auch Stroh für die Inneneinrichtung haben sie mir bereitgelegt. Wenn ich ja nur etwas Stabilität finden würde, hier und da mal eine Wurzel wäre zum Beispiel nicht schlecht. Na ja, ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten und euch berichten, ob ich in diesem Jahr noch zur Ruhe komme.
Wo wir gerade beim Thema Höhle sind, die beiden Luchsdamen scheinen dahingehend ganz unterschiedliche Vorlieben zu haben: Während Neuzugang ELA, die übrigens sehr aktiv durch das Dickicht marschiert, eher die Röhren bevorzugt, fühlt sich CATRINA in ihrem Sandsteinloft tierisch wohl.
So, jetzt muss ich mich aber wieder ans Buddeln machen. Ich wünsche euch eine bärenstarke Woche. Haltet die Ohren steif und gehabt euch wohl!
Ciao und grüß Gott, liebe Leute! Es soll ja Leute geben, die dieses graue, nasse Wetter mögen. Und ich weiß auch warum, denn so kommt es bei uns Tieren zu solch interessanten Augenblicken, wie neulich mit CATRINA. Denn ihren Blick, wie sie in ihrer Luchsmanier aus ihrem Sandsteinrefugium heraus in den Regen schaut, ist einfach nur bezaubernd. Ihr solltet euch allerdings ein wenig beeilen, wenn ihr das sehen wollt, denn es kann durchaus sein, dass es bald schneid. Ich habe da sowas in der Nase. Vielleicht findet die nächste Wolfsnacht Nacht der glühenden Augen am 7. Dezember ja schon im Winterwunderland statt? Tja, und wenn ich an DARIAs dickes, super kuschliges Heunest denke, könnte man meinen, wir wären schon mitten im tiefsten Sibirien.
Na ja, sie war ja auch Zeit ihres Lebens in Spanien. Aber wisst ihr eigentlich, was das bedeutet? Sie wird in diesem Jahr wahrscheinlich ihre allerersten weißen Weihnachten erleben! Okay, wahrscheinlich wird sie in der Winterruhe nicht viel davon mitkriegen. Ihr müsst also zu unserer Bärenweihnacht am 3. Adventswochenende viele Fotos machen und Eindrücke mitnehmen. Das Datum habt ihr doch schon in eurer Kalendern angekreuzt, nicht wahr?
Jedenfalls würde ich mich freuen, euch alle dieses Jahr nochmal zu sehen.
In diesem Sinne haltet die Ohren steif und gehabt euch wohl!
Ciao und Grüß Gott, liebe Leute! Ach, ist das schön dieser Tage. Die Blätter fallen, es wird alles bereits leicht besinnlich, in den schönsten Herbstfarben. Dazu erklingen hier und da ein paar leise Vogelstimmen. Übrigens, da wir beim Thema Stimmen sind. Es ist ja so, dass die Grünkutten stets bemüht sind, uns Tieren eine Stimme zu geben. Sie erzählen zum Beispiel unsere Geschichten, sie legen ihr Veto ein, wenn uns Unrecht getan wird, sie „übersetzen“ unsere Sprache und nicht zuletzt geben sie eurer JURKA dieses Format hier. Die sehr talentierten Sängerinnen und Sänger einer Musik Akademie haben das mit der Stimme geben nun wortwörtlich genommen, denn sie sammelten im Rahmen eines Sonntagmatinees für unser Tierschutz-Projekt. Seit fast vier Jahren schreibe ich nun schon für euch und ich muss sagen, ich bin immer wieder begeistert über die vielen verschiedenen Arten, die ihr euch einfallen lasst, um uns zu unterstützen.
Und ich bin schon tierisch gespannt darauf, was für kreative Dinge noch kommen! Apropos kreativ, es ist ja schon wieder der närrische 11.11. vorbei., für mich immer der bunte und heitere Start zum Jahresendspurt. Da fällt mir ein, wie sind eigentlich eure Pläne zur Weihnachtszeit? Fahrt ihr weg oder bleibt ihr Zuhause? Ihr könnt mir gerne jederzeit schreiben, einfach an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! mit dem Betreff „An JURKA“. Ich freue mich jedenfalls schon sehr, euch alle auf unserer diesjährigen Bärenweihnacht zusehen! Markert euch also am besten gleich den 14/15 Dezember (3. Advent!) weihnachtlich rot in euren Kalender an.
In diesem Sinne haltet die Ohren steif und bleibt mir gesund!
Kultur und Tierschutz sind eine bärenstarke Kombination!
Es gibt viele Arten, wie man sich für den Tierschutz einsetzen kann. Der Kreativität sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. So wurden wir dieser Tage von einer ganz besonderen Spendenaktion überrascht: beim ersten Sonntagsmatinee der Akademie Dasch aus Saulgrub wurde für unser Schwarzwälder Projekt gesammelt!
Wir freuen uns tierisch über den Einsatz der Sängerinnen und Sänger. Mit ihrem Repertoire von Klassik bis zu den Beatles und dem Engagement für unsere Vierbeiner haben sie eindrucksvoll gezeigt, dass Kultur und Tierschutz eine bärenstarke Kombination sind. Wir bedanken uns von ganzen Herzen bei der Akademie Dasch!
Wiltierexperten aus dem Trentino zu Gast im Schwarzwald
Wildtierexperten vom Forstministerium italienischen Trentino des life ursus Projekts besuchten heute unser Tierschutzprojekt im Schwarzwald. Grund des Besuchs ist ein Wissensaustausch zwischen Wildtierspezialisten. Die Italiener profitieren von dem Wissen über unsere Wildtieranlagen für den Aufbau einer Wildwolf-Auffangstation im Trentino. Gleichzeitig tauschten wir uns über Erfahrungen im Umgang mit Wildbären, -Wölfe und -Luchse aus.
Ciao und Grüß Gott, liebe Leute! Kurze Frage: wie schafft man es, an einem Wochenende Bäume zu fällen, Stangen aus Holz für die Auskleidung der Bärenhöhlen zurecht zu sägen, dann noch sämtliche Brombeerhecken und Japan-Könterich zurückzuschneiden und dazu eine etwa 50 m lange Totholz-Mauer zu flechten? Antwort: durch den unermüdlichen Einsatz von vierzig freiwilligen Helfern! Und dabei waren das nur die Höhepunkte, die ich genannt habe. Es ist immer wieder super mitzuerleben, wenn Menschen sich so selbstlos für uns Tiere einsetzen, am Wochenende zu uns rausfahren und keine Mühe scheuen, das Gelände auf Vordermann zu bringen. Ganz toll!
Aber auch eure JURKA war nicht untätig in der vergangenen Woche. Wie ihr ja vielleicht mitbekommen habt, stromern die Wölfe in der letzten Zeit immer wieder um und vor allem in meiner Höhle herum. Klar, könnte ich sie auch konsequent stets vertreiben, aber eine clevere Wildbärin wie ich denkt sich da doch – okay, dann macht nur, ich grabe mir halt eine ganz neue Höhle. So machte ich mich gleich ans Werk. Leider ist mein Unterschlupf noch etwas wacklig, also werde ich noch ein wenig an der Statik feilen müssen. Tja, als Wildtier muss man eben flexibel sein.
In diesem Sinne haltet die Ohren steif und gehabt euch wohl!
„Uns ist unbegreiflich, wie man Bären so etwas antun kann. Und wir werden einiges damit zu tun haben, Ben, Poldi und Schapi erst einmal aufzupäppeln und uns um ihre stark angeschlagene und vernachlässigte Gesundheit zu kümmern.“ So hieß es im Herbst 2010 auf unserer Webseite, knapp 2 Wochen, bevor die geschundenen Vierbeiner in unserem Tierschutz-Projekt ankamen. Zu dem damaligen Zeitpunkt befanden sie sich bereits seit 15 Jahren in einer LKW Garage, fernab jedweder Natur, kaum medizinische Betreuung, Betonboden, miserables Futter.
Doch dann, heute genau vor 9 Jahren, am 4. November 2010, betraten die drei leidgeplagten Bärenmänner einen neuen Lebensweg unter freiem Himmel, auf Waldboden und mit genügend Rückzugsmöglichkeiten. BEN, POLDI und SCHAPI haben sich in unseren Freianlagen hervorragend eingelebt. BEN beeindruckt durch seine souveräne Art. Der blinde SCHAPI meistert die schwierigsten Hindernisse und von Poldis starker Bewegungsbeeinträchtigung ist heute kaum noch etwas zu sehen. Aktuell befinden sich SCHAPI und BEN bereits in der Winterruhe, auch bei POLDI wird es nicht mehr lange dauern.
Wir freuen uns tierisch über die bärenstarke Entwicklung und bedanken uns von ganzen Herzen bei den Paten, Spendern und Unterstützern, die damals die Rettung möglich machten und bis heute die Versorgung absichern!
Sonntag, 3. November 2019: Geschafft und überglücklich blicken wir auf ein überragendes Wochenende zurück: Bei guten Wetterverhältnissen packten rund 40 freiwillige Helfer beim unserem letzten großen Arbeitseinsatz vor dem Winter mit an. Dabei wurde von den Kleinen und Großen Ehrenamtlichen erstaunliches geleistet. Es wurden Zäune errichtet, Gräben ausgehoben, Regenrinnen verlegt, betoniert, gepflastert, Bäume gefällt, Stangen aus Holz für die Auskleidung der Bärenhöhlen zurecht gesägt, sämtliche Brombeerhecken und Japan-Könteriche zurückgeschnitten und vieles mehr. Das diesjährige Highlight bildete der Bau einer etwa 1,5 m hohen „Benjeshecke“ (Totholzhecke) (entlang des Bachs an der Böschung zwischen unserem Bistro und unserer Anlage). Dafür wurde das anfallende Grüngut händisch zu einer etwa 50 m langen Totholz-Mauer aufgeschichtet und ineinander verflochten. Diese ökologisch wertvolle Hecke wird zukünftig Lebensraum für zahlreiche Insekten-, Vogel- und Pflanzenarten bieten und irgendwann in eine lebendige Hecke übergehen. Doch nicht nur beim Einsatz im Gelände wurden wir unterstützt, sondern bekamen noch eine großartige, kulinarische Spende. Denn wer bei Wind und Wetter bärenstarke Arbeit leistet, bekommt auch einen Bärenhunger! Das weiß Kurt Jäkle, Chefkoch vom Hotel Hohenried, nur allzu gut. Als er erfahren hatte, dass unser Tierschutz-Projekt Opfer eines Einbruchs wurde, ließ er es sich nicht nehmen, die Versorgung der vielen fleißigen Hände zu spenden!
Wir sind stolz und überglücklich über dieses tolle Engagement und sind von ganzen Herzen dankbar für das hohe Maß an selbstlosen Einsatz, angefangen von den zahlreichen privaten Helfern, über die THW Jugend bis zur gastronomischen Unterstützung.
Vielen Dank an alle Helfer, die am vergangenen Wochenende Großes für unsere Tiere geleistet haben!
Ciao und Grüß Gott, liebe Leute! Meine lieben Freunde, ihr wisst ja, dass ich schon seit Jahren darauf warte, dass wieder ein Bär seinen Weg nach Deutschland findet. Jetzt ist es passiert! Letzte Woche wurde er nachts in Bayern fotografiert. Für mich ist es zwar keine große Überraschung, aber eine große Freude! Natürlich weckt das schmerzliche Erinnerungen an meinen geliebten Sohn BRUNO, aber Trauer oder Sorgen dürfen nicht im Vordergrund stehen, sondern es ist jetzt ganz wichtig aus seinem Schicksal zu lernen. Daher bitte ich euch, liebe Menschen, erinnert euch an meinen BRUNO und an die Gründe, warum er in euren Augen bedrohlich wirkte: weil man ihn anfütterte! Genauso, wie mich auch, daher bitte ich nicht, sondern vertraue darauf, dass ihr euch eurer Verantwortung bewusst seid und keine „Problemmenschen“ werdet. Denkt immer daran, wir Wildtiere handeln ohne Hintergedanken, wir gehören keiner Partei an und haben auch keine Nationalität. Vergesst nicht, dass ihr in unseren Lebensraum eingetreten seid und nicht umgekehrt. Wir Wildtiere sind nicht nachtragend, sondern dankbar dafür, wenn man uns mit Respekt behandelt und einfach in Frieden lässt. Und wer weiß, am Ende könnt ihr noch einiges in puncto Natur von uns lernen, denn wenn es ums Leben im Freien geht, sind wir keine Touristen, sondern Profis. Schließlich ist das unser Alltag, unser Zuhause. Denkt bitte daran, wenn ihr das nächste Mal in den Wald geht.
In diesem Sinne, haltet die Ohren steif und gehabt euch wohl!
Selbstgemachte Dekoration ist immer noch die Beste!
Am Mittwoch, den 30. Oktober begrüßten wir 14 gut gelaunte Kindern im Alter von 6 bis 11 Jahren zu unserem Ferienprogramm. Wir starteten mit einer kleinen Führung durch unser Tierschutzprojekt. Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns an das Herbstbasteln und Kürbisschnitzen. Dabei schnitzten die Kinder eifrig Grimassen in die Kürbisse und beklebten Windlichter mit selbst gesammelten Blättern. Zum Abschluss tobten sich die Kinder ausgiebig auf unserem Forscherpfad aus.
Wir freuen uns schon tierisch auf die nächsten Ferien!