Aktuelles

Die neue "Bärenspur" ist eingetroffen!

2010-11-30-baerenspur-ausgabe-2-2010
2010-11-30-baerenspur-ausgabe-2-2010
Gern schicken wir Ihnen die Zeitung per Post zu. 
Dafür benötigen wir einen an Sie adressierten und mit 1,45 Euro frankierten A4-Umschlag, den Sie bitte an die STIFTUNG FÜR BÄREN, Duderstädter Straße 36 a, 37339 Leinefelde-Worbis, schicken.

Oder Sie downloaden sich die Zeitung einfach [rokdownload menuitem="83" downloaditem="24" direct_download="false"]hier.[/rokdownload]

Der Bärenpark mal anders-Fackeln im Advent

Fackeln im Advent
Fackeln im Advent
Wie sind die Sternenbilder der Kleine und der Große Bär entstanden? Welche Rolle nimmt der Bär in Märchen ein? Und gibt es tatsächlich ein Märchen über Jurka?

All diesen spannenden Fragen wollen wir gemeinsam mit Ihnen auf den Grund gehen. Wir laden Sie herzlich ein, sich am Vorabend des dritten Advents mit uns auf eine mystische Reise zu begeben. Nach einem unterhaltsamen Rundgang durch den mit Fackeln beleuchteten Bärenpark werden wir uns für ein Bärenmenü um das Lagerfeuer zusammen finden.

Es gibt eine begrenzte Teilnehmerzahl, melden Sie sich noch heute an!

 

Wann:  11. Dezember 2010 von 17 bis ca. 21 Uhr

Wo: Treffpunkt ist die Station des Alternativen Wolf- und Bärenparks, Rippoldsauerstraße 38a in

        77776 Bad Rippoldsau-Schapbach

Wer: Alle Bärenfreunde ab 12 Jahren

Wieviel: 10 Euro pro Person, darin enthalten ist das dreigängige Bärenmenü

Wie: Melden Sie sich bitte unter oder 0160-7656216 an. Teilen Sie uns mit, mit wie vielen Leuten Sie teilnehmen möchten und hinterlassen Sie uns bitte Ihre Telefonnummer. Sie erhalten von uns im Anschluss an Ihre erfolgreiche Anmeldung eine Teilnahmebestätigung. Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Abend, herzlichst Ihr Bärenpark Team

Kein Hopfen und Malz ist verloren…

fabs-alpirsbacher_klein
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Jedenfalls nicht bei der Privatbrauerei Alpirsbacher Klosterbräu, davon konnten sich am vergangenen Freitagabend 53 ehrenamtliche Bärenparkhelfer überzeugen. Die beiden Geschäftsführer Carl Glauner und Markus Schlör hatten zu einem geselligen Eventabend in ihrer Brauerei eingeladen als Zeichen des Dankes für ehrenamtliches Engagement. So fand sich ein buntes Völkchen in dem extra gemieteten Bus ein, einige Auswärtige wagten die Anreise trotz Schneefalls mit dem eigenen Auto. Und sie wurden nicht enttäuscht: der Abend startete mit einer intensiven, äußerst unterhaltsamen Führung durch das Braumuseum, in dem zum Teil noch immer gearbeitet wird. Von den geschmacklich sicher nicht immer überzeugenden Anfängen der Braukunst in den Klöstern des Mittelalters bis zum Hightec-Brauprozeß der Gegenwart spannten unsere Führer den Bogen, gespickt mit zahlreichen Kuriositäten, Zweideutigem und persönlichen Ratschläge zum unauffälligen Biergenuß.

Alpirsbacher Klosterbräu gehört noch zu den wenigen naturverbundenen Brauereien, die nicht nur eigenes Quellwasser verwenden, sondern auch noch mit Naturhopfen arbeiten anstelle von Extrakten oder Hopfenpellets. Nicht umsonst wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Biersorten mit dem Lebensmittelpreis ausgezeichnet.

Um dem sinkenden Absatz des Bierkonsums entgegenzusteuern marschierte unsere Truppe anschließend in den braueigenen Keller. Ehemals Gärkeller wird er jetzt für Festivitäten und Veranstaltungen genutzt. Mit Freuden entdecken die ersten die hauseigene Zapfanlage und genießen nach der durstmachenden Führung den schäumenden Gerstensaft. Herr Glauner und Herr Schlör lassen es sich nicht nehmen, alle persönlich willkommen zu heißen und ihren Dank für das ehrenamtlich Geleistete auszusprechen. Im Gegenzug dankte der Förderverein seinem Sponsor und Unterstützer von der ersten Stunde an mit dem Ehrenpreis des „Goldenen Bären“. Sichtlich erfreut nimmt Herr Glauner die Auszeichnung entgegen und verspricht einen Ehrenplatz in seiner „besonderen Vitrine“.

Lernen, zuhören und reden macht hungrig und so genießen alle den passenden rustikalen Schweinebraten mit Sauerkraut und Semmelklößen. Da wir jedoch bei der Führung gelernt haben, dass Bier als Lebensmittel einzustufen ist, „ernähren“ sich alle bis weit nach Mitternacht  hauptsächlich von diesem wertvollen, geheimnisvollen Gebräu.

In Zeiten wie diesen ist es einem mittelständigen, regionalen Unternehmen hoch anzurechnen, dass es sich für das Ehrenamt in seiner Heimat so erfolgreich und intensiv einsetzt. Hier, so spürt man, sind nicht nur Zahlen und Bilanzen wichtig, hier steht auch der Mensch und die gelebte Tradition im Vordergrund.

Schade, dass unsere Bären sich nicht von Bier ernähren-  obwohl: es gibt ja auch Schluckspechte und Schnapsdrosseln, wer weiß…

Blind aber fit!

Schapi_bei_Nacht_in_Anlage_1_SfB
Schapi_bei_Nacht_in_Anlage_1_SfB
22. November 2010

Unsere alltägliche Fütterungsrunde mit den drei ehemaligen Zirkusbären beginnt wie immer an der Eingewöhnungsstation (EGS). Hier werden die notwendigen Medikamente verabreicht, die von den Dreien gern gefressen werden. Alles, was fressbar scheint und dann noch etwas mit Honig aufgepeppt ist, wird regelrecht verschlungen.

 

Im Vorgehege werden die besseren Happen verteilt. Auch die werden gut und gerne gesucht und schnell gefunden, soweit man Poldis Laufgang als „schnell“ bezeichnen kann. Wir sind langsam der Auffassung, dass der blinde Schapi der Cleverste in der Runde ist. Natürlich, er sieht nichts, hört und riecht aber ausgezeichnet. Das hat Julia, unsere Tierpflegerin, gleich erkannt. Mit viel Geduld hat sie es geschafft, Ben und Poldi in die Freianlage 1 durch Futter zu locken (wir berichteten).

 

Heute war es aber die Krönung: Auch Schapi hat den Schritt in die unglaubliche „Weite“ gewagt!

Langsam, aber trotzdem sehr bestimmt, ging er der Geruchsspur von Ben und Poldi nach. Und obwohl die beiden schon längst wieder in die EGS zurück waren, fing Schapi an, Lust an den zauberhaften Gerüchen der Natur zu finden. Jeder Quadratzentimeter wird sorgfältig und tiefgründig errochen und manchmal auch ertastet. Sogar das totale Aufrichten auf die Hinterhand, als würde er sich Übersicht verschaffen wollen, faszinierte uns bei der Beobachtung seines ersten Naturganges.
thumb_Schapi_in_Schlafkuhle_SfB
thumb_Schapi_in_Schlafkuhle_SfB

 

 

An den Bäumen schubberte er sich, die Sandsteinwasserwanne genoss er wie alle anderen Bären vor ihm in vollen Zügen, aber viel interessanter waren die Gänge bis zum Zwischenzaun zur Freianlage 2. Ob er Jurka gerochen hat?

 

Schapi war einer der ersten, der den Pfad seiner Vorgänger verlassen hat und jeden Hügel vorsichtig erklomm. Jedes Stückchen frisches Gras war wie eine Wonne, er weidete wie eine Kuh!

thumb_Schapi_erstmals_in_Anlage_1_beim_Graben_SfB
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18:20 Uhr mussten wir Taschenlampen holen um zu sehen, wo er auf der 1,5 Hektar großen Freianlage 1 steckt. Unser Vorteil, dass er als blinder Bär durch das Leuchten nicht gestört wird. Doch wo war unser Bär? Schapi hat wirklich die höchsten Punkte der Anlage erstiegen und weit oben gemütlich gegrast. Rufen und Locken könnten wir ihn nicht mehr, denn die Versuchung der neuen Gerüche und des natürlichen Futters waren weit größer als unser Wunsch, ihn wieder zur EGS zu holen.

 

Noch zweimal ging ich in die schneeregen-bewegte, kalte Novembernacht, doch Schapi hatte sein Plätzchen unweit des höchsten Punktes der Anlage gefunden und lag schlafend ganz in der Nähe des Vorzauns.

Was mag dieser Bär wohl empfinden?

 

Unser Resümee: Schapi ist blind aber fit!

 

RS

Teddy „Sepp“ ist Gold wert

Goldbär Sepp
Goldbär Sepp
Nicht nur handgemacht aus echtem Mohair, sondern auch goldig in jeder Hinsicht- so präsentiert sich Sepp, der 40 cm hohe Teddybär von Peter Steiner. Er ist an sich schon ein Hingucker und zum Verlieben, aber der Liebhaberpreis, den Hans-Joachim Mulfinger für diesen strammen Jungen hingeblättert hat, reißt schon vom Hocker: 1000 Euro!

Und das ist noch nicht alles: satte 800 Euro gehen aus diesem Erlös an den Förderverein. Da ist man baff und staunt und freut sich einfach nur über so einen „Bären“handel.

 

Peter Steiner gehört mit seiner Frau Barbara schon lange zu den eifrigsten Unterstützern des Bärenparks. Jede Teddymesse wird als Werbefläche für den Park genutzt, Spenden gesammelt und Verkaufsartikel unter die Besucher gebracht. Allerdings hat noch keiner seiner Bären einen dermaßen hohen Preis erzielt. Wir finden das einfach nur bärig und sagen allen Beteiligten von Herzen Dank.

Und- wir freuen uns über Nachahmungstäter, ehrlich!

Fortschritte und Rückblicke

Genau zwei Wochen nach der Ankunft der Neuankömmlinge ist das Bärenparkteam überaus zufrieden mit den Fortschritten der drei Bären: Ben, Poldi und Schapi haben sich gut eingelebt. Ben pendelt zwischen den Freianlagen hin und her, Poldi wagt ebenfalls erste Erkundigungsschritte in die Freianlage und Schapi gewinnt zunehmens Sicherheit bei der Orientierung in seiner neuen Umgebung. Alle Drei reagieren inzwischen gut auf die Stimmen des Teams, ein Umstand der mit viel Geduld sowie ein bisschen Honig und anderen Leckerein erreicht wurde. Trotz dieser Fortschritte bereitet der gesundheitliche Zustand der Schützlinge noch immer große Sorgen. Gerade Poldi zeigt sich sehr unsicher auf seinen Hinterbeinen und knickt immer wieder zusammen. Wir hoffen stark, dass die nun verabreichten Medikamente und Aufbaumittel ihm im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine helfen. Hier können Sie uns dabei helfen.

Trotz aller (gesundheitlichen) Schwierigkeiten sind das Parkteam, sämtliche Helfer und natürlich die Besucher heilfroh, dass die drei nun den Bärenpark bewohnen und bereichern. Und wir möchten diese Freude zum Anlass nehmen, nochmal einen kleinen Rückblick zu machen. Begleiten Sie die Bärenfreunde und -Paten Heike und Andreas Matschke bei ihren Schilderungen zum außergewöhnlichsten Umzug ihres Lebens: 

 

Nach einigen Absprachen und Vorbereitungen starteten wir am 04.11.10 von Freising in Richtung des Örtchens im Großraum Frankfurt, an dem die Bären abgeholt werden sollten. Nachdem wir um 11:30Uhr den Anruf erhielten, dass die Bären verladen und der Transport in Kürze losgehen sollte, mussten wir uns ganz schön beeilen, denn wir waren noch eine gute halbe Stunde vom Zielort entfernt. Nachdem wir dann eingetroffen waren, wurde auch keine Zeit verschwendet und der ganze Trupp setzte sich in Richtung Schwarzwald in Bewegung. Eine kurze Begrüßung holten wir in ein, zwei Kilometern Entfernung nach. Wie wir dann erfuhren, hatten wir auch nicht allzu viel verpasst. Der bisherige Besitzer der Bären wünschte absolut keine Zuschauer, geschweige denn Fotografen, auf seinem Gelände. Das wiederrum konnten wir bei den Bedingungen, unter den die Tiere die letzten 15 Jahre zu leiden hatten, durchaus verstehen. Nach etwa 30 min machten wir einen ersten richtigen Zwischenstopp um zu tanken und natürlich das Wohlbefinden unserer drei Bären zu überprüfen. Bei Poldi und Ben war es noch ziemlich ruhig, während Schapi schon langsam aufwachte. Bei einem kleinen Snack machten wir uns etwas näher bekannt mit allen Beteiligten und erfuhren noch weitere interessante Einzelheiten. Nach ca. 45 min ging die Fahrt dann zügig weiter ohne weiteren Stopp nach Bad Rippoldsau – Schapbach. Gegen 17 Uhr, es lag bereits die Dämmerung über dem Wolfstal,  erreichten wir endlich unser Ziel. Der Transport wurde schon von allen Mitarbeitern des Wolf- und Bärenparks sehnsüchtig erwartet. Nun galt es, nicht viel Zeit zu verlieren, sollten doch Ben, Poldi und Schapi recht schnell aus ihren engen Transportboxen befreit werden und Ruhe in der Eingewöhnungsstation finden. “Aussteigen – wir sind zu Hause“ hieß es zuerst für Poldi, danach für Ben und Schapi. Am nächsten Morgen trieb uns die Neugier natürlich zu unseren drei Schützlingen. Wie würden sie die erste Nacht verbracht haben? Emsiges Treiben in der Station verriet: es tut sich bald etwas. Und dann war es soweit: Der Schieber zum kleinen Freigehege öffnet sich und nach einigen Sekunden und gutem Zureden mit frischem Obst und Gemüse zeigt sich Poldi.


Zuerst die Nase, dann der Kopf und dann steht er draußen, schaut sich neugierig um und – frisst – frisst – frisst. Bald ist das Gehege von Weintrauben und Möhren komplett gesäubert. 20 Jahre musste er auf so einen Moment warten – nun hat er ihn jeden Tag. Einen Stich ins Herz versetzte uns der Augenblick, als Poldi zum ersten (und hoffentlich letzten) Mal Bekanntschaft mit dem Stromzaun machte. Doch was hilft’s, er muß lernen, was er darf und was nicht. Doch schnell hat er sich von diesem Schreck erholt und fängt an zu buddeln.Sein Gang ist noch unsicher, 15 Jahre „Leben“ auf Beton – was vorher war, weiß keiner – hinterlassen Spuren. Hoffen wir, dass die Bewegung in der Natur ihm bald wieder mehr Sicherheit gibt. Mittlerweile stoßen auch in den Nachbargattern immer wieder zwei neugierige Nasen an das noch geschlossene Gitter. Ben und Schapi sind wach geworden und nun ein wenig neidisch auf Poldi. Sie müssen noch etwas warten, doch bald wird auch ihnen die Sonne auf den Pelz scheinen.Die Zeit vergeht viel zu schnell. Inzwischen hat Julia das Futter für Jurka vorbereitet und lädt uns ein, sie zur Fütterung zu begleiten. Natürlich nehmen wir diese Einladung gern an. Jurka lässt sich nicht lang bitten und kommt zügig aus dem Wald getrottet. Lustig, wie sie mit einem kurzen Sprint durch die kleine Pforte zur Futterstelle huscht. Nun lässt sie es sich erst mal ordentlich
schmecken!

Kaum ist sie satt, verkrümelt sie sich wieder im Wald. Für uns rückt die Zeit auch näher, uns zu verkrümeln. Nicht aber ohne nochmals auf dem großen Rundweg den Park umlaufen zu haben, noch einmal kommt und Jurka entgegen. Als wollte sie sagen: Kommt bald wieder! Für uns keine Frage… Zwei ereignisreiche Tage liegen hinter uns, spannend und schön. Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei Hr. Schmiedel, Annika, Julia, Manuel – kurz gesagt allen, die mit dem Wolf- und Bärenpark Schwarzwald zu tun haben und uns „Neugierigen“ ertragen mussten. Besonders beeindruckt hat uns das Miteinander von Jung und Alt, ohne dies das alles wohl kaum und schon gar nicht in dieser kurzen Zeit hätte entstehen können. Respekt! Nicht erst jetzt reift in uns die Entscheidung eine Patenschaft für Poldi, der und in diesen beiden Tagen besonders ans Herz gewachsen ist, zu übernehmen.

Nochmals Danke und bis zum nächsten Mal (natürlich auch in Worbis)

Heike und Andreas Matschke aus Freising

Bens neue (Bären-) Welt!

SfB_Ben_erkundet_neue_Welt_IMG_3762
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Heute ist ein beinahe schon historischer Tag für den Alternativen Wolf- und Bärenpark im Schwarzwald: 20 lange Jahre hat es gedauert, bis Ben zum ersten Mal in seinem Bärenleben die Luft von Freiheit schnuppern darf!

Im Gegensatz zum gestrigen Sonntag, einem wunderschönen warmen Herbsttag mit fast 2000 Besuchern, bei dem unsere drei neuen Bewohner Ben, Poldi und Schapi sich das erste Mal zu Dritt präsentierten, regnet es am heutigen Montag in Strömen.

Der Himmel ist wolkenverhangen und die Temperatur merklich kühler. Doch das kleine Team im Schwarzwald steht gebannt draußen am Vorgehege und wagt kaum zu atmen. Trotz widriger Umstände und dem noch sehr angeschlagenen Gesundheitszustand der Bären, wollen wir den Versuch wagen und öffnen die Schieber zur Freianlage 1.

 

Ben, der Neugierigste der drei, hat sofort gemerkt, dass da was anders ist: Da ist ein Weg in eine andere Welt! Zusätzlich animiert durch Salat und Karottenstücke tapst er Schrittchen für Schrittchen weiter und marschiert zum Erstaunen des Teams ganz gemütlich durch den Schieber. Zum ersten Mal den weichen Boden unter den Tatzen, läuft er zum nächsten Bäumchen und reißt es um. Das macht Freude!

 

 

Oppermann_Bens_erstes_Bad_DSC_0342
Oppermann_Bens_erstes_Bad_DSC_0342

Und wie Jurka auch, steuert Ben zielstrebig auf die Sandsteintränke zu, taucht genüsslich seinen Pfoten hinein und wäscht sich sein Teddybären-Gesicht. Lange dauert es nicht, dann sitzt er wie in einer Badewanne und putzt und kratzt sich das stumpfe Fell. Zum ersten Mal richtig Bär sein! Es ist erstaunlich, dass er trotzdem weiß wie das geht, obwohl er es nie sein konnte. An einem Tännchen parfümiert er sich dann zum Abschluss des Badespaßes ordentlich mit Waldduft ein und erkundet weiter seine neue Bärenwelt.

 

 

 

Kopie_von_Oppermann_Ben_entdeckt_Jurka_DSC_0451
Kopie_von_Oppermann_Ben_entdeckt_Jurka_DSC_0451
                                                                                                                                               Und dann passiert es: etwas völlig Unerwartetes für den bisher so geschundenen Garagenbären. Durch das Unterholz der angrenzenden Anlage taucht plötzlich eine Bärenfrau auf, unsere Jurka. Nach 20 Jahren in männlicher Gesellschaft ist das zu viel für Ben: er schaut; zögert; wendet; rennt dann wie ein Schaukelpferd los und sucht erst einmal das Weite…

Doch auch Jurka ist zunächst erschrocken über die Präsenz des Bärenmannes und flüchtet ihrerseits tief hinein in die männchen-sichere Freianlage 2. Na, mal schauen, ob sie ihre Meinung nicht doch noch ändern wird. Bär muss sich ja erstmal beschnuppern.

 

Zurück in der Box schnappt der aufgeregte Ben nach Luft. Sofort kommt sein blinder Bruder Schapi und schnuppert neugierig an ihm. Er stupst seinen Bruder liebevoll an, als ob er fragen wollte: Wo kommst du denn her? Was hast du gemacht? Und warum riechst du auf einmal so gut? Schapi und Poldi haben sich heute zwar noch nicht hinaus getraut. Aber als sie alle drei abends wieder in ihren Boxen ruhen, sieht es ganz so aus, als ob Ben den beiden von seinem ersten Ausflug in die Freiheit erzählen würde.

Ein aufregender Tag im Schwarzwald geht zu Ende.

 

JK

Der Kindergarten auf Spuren der Bären

Julia Kerberfreut sich über Geschenk vom Kindergarten
Julia Kerberfreut sich über Geschenk vom Kindergarten
41 wissbegierige kleine Mitbewohner haben am vergangenen Mitwoch den Bärenpark besucht. Tierpflegerin und Pädagogin Julia Kerber hatte dem Kindergarten Schapbach vor einigen Wochen schon ein Besuch abgestattet und nach diesem theoretischen Ausflug in die Welt der Bären, konnten die tierischen Bewohner des Parks nun hautnah von leuchtenden Kinderaugen bestaunt werden. Doch zuerst mussten sie ihre Sinne unter Beweis stellen und haben mittels eines Riech- und Tastspiels die Vorlieben des Bären erraten.

Dabei wurde ihnen erklärt, dass der Bär Schapi sich genauso fühlt, als wenn er mit einem Tuch die Augen verbunden bekommen hat, denn er ist ja blind. Und genau wie die kleinen Entdecker muss auch er seine anderen Sinne benutzen, um sein Fressen zu finden. Nach dieser einfühlsamen und zugleich spannenden Einführung ging es dann auf die Suche nach den Bären. Poldi war gerade in dem Außengehege und hier standen die kleinen Besucher in Reih und Glied und schauten sich den Bären ganz genau an. So viele Fragen waren gar nicht mehr offen, denn aufgrund der intensiven Beschäftigung mit den faszinierenden Tieren, haben wir es hier mit einer richtigen Expertentruppe zu tun gehabt. Dann ging es weiter zu Jurka, die durch ihre Fähigkeiten Walnüsse zu knacken, sichtlich beeindruckt hat. Dann wurde der kleine Rundweg zu Ende gelaufen und zum Schluss wurde dem Bärenpark ein wunderschön gemaltes Bild überreicht. Wir sagen ein herzliches Dankeschön und freuen uns schon auf den nächsten Besuch dieser aufgeweckten kleinen Truppe. AL

 

Ben,Poldi und Schapi sind da!

Neuzugang Poldi erkundet neue Umgebung
Neuzugang Poldi erkundet neue Umgebung
Letzten Donnerstag gegen 17 Uhr war es soweit: Auf zwei Anhängern rollte die kostbare Fracht in den Bärenpark ein. Ben, Poldi und Schapi, die sehnsüchtig erwarteten Bären werden herzlich begrüßt. Unter den staunenden Augen von zahlreichen Neugierigen wurden die Bärenkisten vorsichtig abgeladen und die Bären nacheinander in die Eingewöhnungsstation entlassen.

Noch recht benommen von der Narkose machen sich die Drei zunächst einmal über die vorbereitete Auswahl an frischen Obst und Gemüse her. Danach hieß es erstmal: Ordentlich ausschlafen. Am nächsten Tag machte sich zunächst Poldi daran das Außengehege der Eingewöhnungsstation zu erkunden. Und fing sofort an zu buddeln. Und grub und grub und.. wollte gar nicht mehr aufhören. Kein Wunder, haben die Drei doch die letzten 15 Jahre ausschließlich auf Beton gelebt und überhaupt keine Möglichkeit gehabt, ihren natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Das soll sich nun ändern. Aber bevor die Drei in eine größere Anlage umziehen dürfen, wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Zunächst einmal müssen sie ordentlich aufgepäppelt werden, denn der Gesundheitszustand lässt zu wünschen übrig. Gerade bei Schapi ist viel Geduld angebracht, denn er ist blind und braucht natürlich deswegen viel mehr Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Aber das ganze Team ist hocherfreut über den Zuwachs im Park, die Drei haben ein Leben mit Waldboden unter den Tatzen, hochwertigem Futter und jeder Menge Gelände zum Erforschen wahrlich verdient.

Jurka erlebt neue Freiheit!

Jurka_zieht_um
Jurka_zieht_um
Voller Spannung sitzt Jurka am Rande ihrer gewohnten Anlage, Nase in den Wind gestreckt mit erwartungsvollem Blick auf die emsigen Mitarbeiter. Dann war es endlich soweit: Die Schieber wurden geöffnet. Ein kleiner Anlauf und dann fegte Jurka in unser Rondell, dass alle Anlagen miteinander verbindet. Das haben wir die letzten Tage ja schon fleißig geübt.

Doch aufgeweckt wie unsere Jurka ist, entdeckte sie natürlich sofort den entscheidenden Unterschied zu den letzten Tagen:

Der Schieber zu Anlage 2 steht offen. Nach einer kleinen Inspektion nahm sie auch hier einen beherzten Anlauf und schwupps, schon ist Jurka auf Erkundigungstour. Bachaufwärts plätschert sie ihren Weg durch ihr neues, großes Areal sichtlich neugierig auf ihre neue Umgebung. Ein bewegender Moment für alle Beteiligten.

 

Anlass des Umzuges ist die Ankunft von Jurkas neuen Mitbewohnern, die morgen Abend im Park erwartet werden. Am Freitag können dann die neuen Bären dann auch von den Besuchern begrüßt werden. Jurka hingegen hat die erste Nacht in der neuen Anlage verbracht und macht auch erst mal keine Anstalten, sie wieder zu verlassen. Und das ist auch gut so, soll sie sich doch in Ruhe auf ihre Winterruhe vorbereiten und von dem Trouble rund um die Neuankömmlinge nicht allzu viel mitbekommen. Wir freuen uns auf jeden Fall, dass unsere Bärendame die Erweiterung so gut angenommen hat und natürlich auf Sie, lieber Bärsucher, der Jurka nun in ihrer neuen Umgebung (be)sucht.