Der Alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald war in den letzten Tagen gleich mehrfach im Fernsehen: Gestern (18.04.11) lief die halbstündige SWR-Reportage, die unter der Leitung von Tamara Spitzing entstanden ist. Frau Spitzing war ebenfalls vor Ort, als die Wölfe angekommen sind und begleitete die lang ersehnte Ankunft der Vierbeiner. Sie haben die Sendungen verpasst? Halb so schlimm, Sie finden die Beiträge noch eine Weile im Internet unter den unten angegebenen Links. Viel Spaß beim Anschauen! AL
Einen kurzen Bericht über den Transport und die Ankunft der Tiere können Sie heute (14.04.2011) um 18:45 Uhr im SWR sehen
Ein bewegender Moment: Anita betritt als erste Wölfin den Wolf-und BärenparkVoller Spannung haben gestern 30 neugierige Tierfreunde auf die Ankunft der kostbaren "Fracht" aus Wiesbaden gewartet, um den historischen Moment nicht zu verpassen: Endlich wieder Wölfe im Wolftal! Doch als der Anhänger schließlich in der gewünschten Position stand, mussten sich das gesamte Team und die Schaulustigen noch ein wenig gedulden und auf die Ankunft des Tierarztes warten. Die Gunst der Stunde wurde gleich genutzt, um den drei Neuankömmlingen allumfassende Impfungen zu verpassen. Ihre Position in dem Spezialanhänger war sehr günstig und da die Wölfe im Gegensatz zu den Bären direkt in die Freianlage entlassen werden, war nicht davon auszugehen, dass eine solche Gelegenheit schnell wiederkehrt. Zusätzlich wurde Ado, Adi und Anita noch ein kleiner Wachmacher gespritzt, der die folgende Entlassung in die Anlage sicherer machte. Und dann war es soweit: Mit angehaltenem Atem beobachten alle Anwesenden, wie Anita vorsichtig ihren Kopf aus der Box steckte.
Mit großen Augen betrachtete sie ihr Umfeld. Ganz langsam und behutsam tastete sie sich aus dem Anhänger hervor und schlich dann mit geduckter Körperhaltung zielgerichtet in ihr neues zu Hause. Staunend beobachtete das Team zusammen mit Helfern und Besuchern wie Anita die Anlage erkundete und erstaunlich flink den Hang hinauftrabte. Nachdem einige Freiwillige sich aufmachten, um die Wölfin im Auge zu behalten, wurde der Anhänger umgedreht. Als nächstes kam Adi an die Reihe. Deutlich mutiger als seine Schwester, doch ebenfalls sichtbar gezeichnet von den Strapazen des anstrengenden Tages, wagte er sich aus der Transportbox heraus und trabte ohne sich umzuschauen in die Anlage. Mit einem Lächeln im Gesicht und bewegt von der Besonderheit des Moments, verfolgten viele Augen die ersten Schritte der Neuankömmlinge. Ado folgte seinen Geschwistern nicht ganz so zielstrebig, er drehte sich kurz vor dem Durchgang noch einmal um und suchte nach Fluchtmöglichkeiten. Doch er konnte sanft umgelenkt werden und schlich letztlich dann doch schnell durch das Tor. Ein freudiges Aufatmen ging durch die Reihen und gespannt verteilten sich die Anwesenden, um die Schritte der Wölfe zu verfolgen. Diese schienen besonders von dem fließenden Wasser des Fegersbächles angetan, löschten dort ihren Durst und verkrochen sich dann zunächst vor den neugieren Blicken. So ging ein spannender und sicherlich auch aufreibender Tag mit einem zufriedenstellendem Ergebnis zu Ende: Der Alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald verdient nun seinen ganzen Namen und das Team freut sich riesig, die drei hübschen und stattlichen Tiere nun in die fürsorgliche Obhut des Parks aufzunehmen.
Möchten Sie ebenfalls einen Teil zu der Ver- und Umsorgung von Adi, Ado und Anita beitragen? Dann werden Sie einer unserer ersten Wolfs-Paten! Im Namen der Tiere sagen wir ein herzliches Dankeschön! Wir freuen uns tierisch auf Ihren nächsten Besuch, ihr Bärenparkteam (AL)
Drei Wölfe ziehen nun in den Bärenpark ein! Foto: V.FaupelDie drei langersehnten Neuankömmlinge stammen nicht wie ursprünglich geplant aus dem Schwarzwaldpark Löffingen, sondern aus der Fasanerie Wiesbaden. Dort haben sie die fünf Jahre Ihres Lebens, ebenfalls in Gemeinschaftshaltung mit Bären, verbracht. Die STIFTUNG FÜR BÄREN war damals bei der Neugestaltung der dortigen Anlage als Berater tätig und deswegen hat man sich auch direkt an uns gewandt als die Sozialstruktur der Wölfe zunehmends Schwierigkeiten bereitete: Das führende Alpha-Tier ist gestorben und im Folgenden ist zwischen den verliebenden Geschwistern ein Streit um diese begehrte Position entbrannt, der auch schon zum Tod geführt hat.
Um weitere Todesfälle zu verhindern und generell die Situation der Gruppe zu entspannen, hat sich die Fasanerie nun entschieden, drei Tiere abzugeben. Gestützt durch die Hessische Ethikkommission, die dieses Vorgehen im Sinne des Tierschutzes begrüßt, konnte der Alternative Wolf- und Bärenpark aufgrund seiner freien Kapazitäten schnell die Zusage erteilen. So halten Adi, Ado und Anita am Mittwoch, dem 13.04. Einzug in den Bärenpark. Da dieser Tag mit vielen Unvorsehbarkeiten gespickt ist, können wir die genaue Ankunftszeit leider nicht voraussagen. Sicher werden sich die Tiere nach der Aufregung des Transportes erst einmal ein geschütztes Plätzchen suchen. Das ist auch problemlos möglich, denn die Wölfe finden nebst vielen natürlichen Strukturen auch drei schützende Unterstände vor. Diese wurden liebevoll durch das Team des Parks mit vielen Helfern zusammengebaut. Auch die Beschaltung der Anlage hat es in sich gehabt und etliche Arbeitsstunden erfordert. Doch mit vereinten Kräften ist die Anlage rechtzeitig fertig geworden. Damit allein ist es aber natürlich nicht getan: Die Stromkosten und die Erhaltung der Anlage sind nur zwei kostenintensive Faktoren. Hinzu kommen die erstklassige Versorgung der Tiere mit Futter und natürlich auch die tiermedizinische Betreuung. Doch wir sparen nicht an unseren Schützlingen! Helfen Sie uns daher die Kosten für unsere Neuzugänge zu schultern und übernehmen sie noch heute eine Patenschaftfür Adi, Ado oder Anita oder unterstützen Sie uns mit einer Begrüßungsspende für die Drei! Wir sagen ein herzliches und „wolfiges“ Dankeschön und freuen uns, Sie bald im Wolf- und Bärenpark begrüßen zu können. AL
Ben genießt die Temparaturen und das kühle Nass Foto: H.-J. BockNein, Sie haben sich nicht verlesen: Der Bericht des Bärenparks sollte am heutigen Freitag im ZDF Mittagsmagazin ausgestrahlt werden. Doch wenn Themen politischer Brisanz auftauchen, dann werden zeitlose Berichte kurzfristig aus der Sendung genommen. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wenn wir den neuen Sendetermin mitgeteilt bekommen, dann geben wir das natürlich sofort weiter.
Dann haben sich aufmerksame Leser der Bärenspur bestimmt schon gewundert, warum wir unser Frühlingserwachen, dass eigentlich Morgen hätte stattfinden sollen, nicht weiter angekündigt haben. Leider mussten wir uns aufgrund der aktuellen Bauarbeiten entschließen, dieses kurzfristig ausfallen zu lassen. Dafür, und dass wir dies nicht früher bekannt geben konnten, möchten wir uns an dieser Stelle entschuldigen.
Die Bauarbeiten führen auch zu dem dritten Aspekt, den wir im Rahmen der Überschrift: "Frühlingshaftes Chaos" erwähnen möchten: der Zugang zum Bärenpark. Der Ausbau des Weges und des Parkplatzes schreitet gut voran aber zwischenzeitig ist das Durchkommen zumindest erschwert. Das ist auch der Grund, warum der Service unseres Bärenmobils momentan nicht zur Verfügung steht. Doch auch nach Abschluss der Bauarbeiten beachten Sie bitte, dass es notwendig ist, sich für diesen Service rechtzeitig anzumelden.
So, aber trotz all dieses Auf- und Verschiebens: Die frühlingshaften Temperaturen und die wohltuend wärmende Sonne lädt zu einem Ausflug ins Grüne ein und wir hoffen Sie schauen bei uns im Bärenpark vorbei und erfreuen sich an den badenden und rangelnden Bären. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Bärenpark-Team
Erst SWR jetzt ZDF, das Bärenpark-Team freut sich in den letzten Monaten über eine rege Aufmerksamkeit der Medien. Das SWR Team hat eine umfangreiche Reportage über den Bärenpark und Bad Rippoldsau-Schapbach gedreht, die am 18.April um 18:15 Uhr im Rahmen der Landesschau-unterwegs ausgestrahlt wird (Schwarzwaldbären-Neue Chancen für ein Dorf).
Doch zuvor können Sie sich am kommenden Freitag, den 8.April um 13:00 Uhr im ZDF-Mittagsmagazin schon mal ein wenig Appetit holen. Gestern haben sich Jurka, Ben, Poldi und Schapi wieder einmal von ihrer besten Seite gezeigt und dafür gesorgt, dass die Dreharbeiten viel Spaß gemacht haben sicher zu einem bärenstarken Ergebnis führen.
Schalten Sie ein und entdecken Sie den Bärenpark von einer ganz neuen Seite, ganz gemütlich von ihrem Wohnzimmer aus. AL
Bauarbeiten erschweren bis Ostern den Zugang zum BaerenparkJetzt geht es noch einmal richtig los: Die Bagger sind wieder voll im Einsatz für den Park, die Leitungen für die Toiletten-und Kassenhäuschen werden gelegt, die Besucherwege werden in ihre endgültige Form gebracht und der Parkplatz wird fertig gestellt. Das bedeutet im Kartext: Baustellenbetrieb. Oder: Betrieb auf einer Baustelle. Denn natürlich haben wir weiterhin für Sie geöffnet und laden Sie trotz der Baumaßnahmen herzlich ein, uns zu besuchen. Und das lohnt sich momentan wirklich, denn unsere Bären streifen langsam aber sicher ihre Wintermüdigkeit ab und im Gehege umher, rangeln sich, baden.. Kurzum, es ist eine Freude ihnen zuzuschauen. Also: ziehen Sie trotz der fantastischen Wettervorhersage am Wochenende bitte festes Schuhwerk an und richten Sie sich bitte drauf ein, Ihr Auto nicht direkt auf dem gewohnten Parkplatz abstellen zu können. Wir haben Ausweichparkplätze für Sie eingerichtet und "Umleitungen" ausgeschildert. Schauen bitte nochmal großzügig über die eventuell auftretenden Unanehmlichkeiten hinweg, wenn sie bei den Bären angelangt sind, werden sie dafür reichlich belohnt. Das ganze Bärenpark-Team freut sich auf Ihren Besuch! AL
v.l.n.R. Bürgermeister Bernhard Waidele, Simon Bähr, Reinhard Neef, Stefan Angermüller, Gabriele Prinz,Uwe Weis, Ludwig Hoferer, Andrea Aust und Otto Zimmermann Foto: G.HeibergerDie Mitglieder des Fördervereins (FABS e.V.) haben am vergangenen Freitag einen neuen Vorstand gewählt. Sybill Uhl wurde von Ludwig Hoferer abgelöst der nun den 1. Vorstand übernommen hat und von einer sieben "Mann" starken Truppe tatkräftig unterstützt wird. Damit hat der Förderverein sich von dem bisherigen System verabschiedet, bei dem es lediglich ein zweites Vorstandsmitglied und einen Vertreter/in gab. Das Bärenpark- Team begrüßt den neuen Vorstand herzlichst und möchte sich im gleichen Atemzug bei Sybill Uhl, Hartmut Held und Angela Vöhringer für ihr außerordentliches Engagement als Vorstandsmitglieder für den Bärenpark bedanken. Wir hoffen natürlich, dass sie uns weiterhin als aktive Mitglieder des Fördervereins erhalten bleiben.
Überraschend und erfreulich ist die Rückkehr von Stefan Angermüller, der den Verein ins Leben gerufen hat und darüberhinaus der Initiator dafür war, dass der Bärenpark eine Betriebsstätte im Schwarzwald aufbaut. Das restliche Team stellt eine bunte Mischung aus vielen Kompetenzbereichen dar, die dem Bärenpark künftig sicher eine riesige Hilfe sein werden. Alle gewählten Vorstandsmitglieder engagieren sich schon intensiv für den Bärenpark und wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit. Wenn Sie ebenfalls Interesse haben sich aktiv oder auch nur als stilles Mitglied in diesen Verein einzubringen, wenden Sie sich einfach per Kontaktformular an den Vorstand.
2011-03-11-Simon-KohlingWieder ein neues Gesicht im Bärenpark! Wir freuen uns über die Unterstützung, die der frisch gebackene Diplom-Biologe in den kommenden Monaten dem Park zu Teil werden lässt und begrüßen Simon Kohling ganz herzlich als Teil des Teams. Doch vorstellen soll er sich selber:
Darf ich mich vorstellen? Simon Kohling mein Name. Frisch von der Uni und voller Tatendrang habe ich eine Möglichkeit gesucht, sowohl Erfahrung im Tier- und Naturschutz zu sammeln, als auch gleichzeitig dort helfen zu können, wo meine Hilfe gebraucht wird. Der Alternative Wolf- und Bärenpark bietet hierfür eine attraktive Gelegenheit. So habe ich mich dazu entschlossen, für einige Monate ein Teil von diesem großartigen Team aus Angestellten und engagierten freiwilligen Helfern zu werden.
Nun steh ich hier als Franke im fremden Schwarzwald aber verloren fühle ich mich lange nicht. Das wunderschöne Wolftal und die hiesige Gastfreundschaft sind Grund genug, dass ich mich zu Hause fühle und gerne etwas länger bleibe. Einziger Wermutstropfen sind die noch knackigen Temperaturen aber da brauch ich wohl einfach noch einen dickeren Pelz...
Wir hoffen, dass sich Simon schnell an die lokalen Temperaturen und den hiesigen Dialekt gewöhnt und sich gut einlebt. Vielleicht treffen Sie schon bei Ihrem nächsten Besuch auf den sympatischen jungen Mann, der Ihnen dann sicher die neuesten Geschichten zu unseren pelzigen Bewohnern erzählen kann.
Jurkas Kletterbaum ist in den Zaun gefallenAm gestrigen Mittwoch ist der von Besuchern und Mitarbeitern gefürchtete Ernstfall eingetreten: Ein Baum fiel krachend in den Zaun! Es ist keiner verletzt aber der Stromzaun ist zerstört worden und der Baum bot eine potentielle Ausstiegsmöglichkeit für die Bären, die noch in der Anlage waren. Das Team hat blitzschnell und wohlüberlegt gehandelt: Manuel Stollmayer fing mit Stefan Huber und weiteren Helfern sofort an den Baum zu zersägen und Rüdiger Schmiedel rief das Ü-70 Team zusammen. Julia Kerber und Annika Lürßen lockten die Bären mit Honigbroten und gutem Zureden in das Vorgehege. Schon nach kurzer Zeit konnten Ben und Poldi in dem Vorgehege separiert werden. Der blinde Schapi lag in der äußersten Ecke der Anlage und schien von dem Trouble um ihn herum gar nichts mitzubekommen. Er genoss die Sonne und machte keinerlei Anstalten sich von seinem Platz wegzubewegen. In der Zwischenzeit war das Ü-70 Team auch schon eingetroffen: Hermann Huber machte sich an die weitere Zerlegung des Baumstammes und Ernst Maier werkelte schon an der Instandsetzung des Elektrozaunes. Von ihm kam auch die doppeldeutige Aussage: Das ist ein richtiger“ Ernst-Fall“!
Später kamen Hans Gebele zum Abtransport und Otto Armbruster für das Aufstellen des Zaunelementes hinzu. Ehe man sich versah stand der Zaun wieder als wenn nichts geschehen wäre. Die ganze Aktion hat ca. eineinhalb Stunden gedauert. Das SWR Team, das die ganze Woche Aufnahmen im Bärenpark macht, hat die Aktion voller Staunen und Bewunderung gefilmt. Der Einsatz der Ehrenamtlichen wurde nicht inszeniert, sondern die Kamera musste einfach nur bereit gehalten werden. Nach dem anfänglichen Schreck konnte sich das Team selbst nur beglückwünschen zu der rekordverdächtigen Instandsetzung, die mit keinen unabhängigen Firmen so schnell hätte umgesetzt werden können. Auch die ständigen Versicherungen des Teams gegenüber den Besuchern, dass in so einem Falle die Bären nicht Schlange stehen, um nach „draußen“ zu gelangen, haben sich bestätigt. Wir propagieren sicherlich nicht, dass Tiere in Gefangenschaft keine Bedürfnisse nach einer natürlichen Umgebung haben, aber unsere Drei führen hier nach ihrer Gefangenschaft ein so ausgeglichenes Leben, dass sie nicht auf die erst beste Gelegenheit warten um sich aus dem Staub zu machen. Da ist ein Honigbrot doch eindeutig attraktiver als das unwirtliche Leben im Schwarzwald, in dem man doch nur gejagt werden würde. AL
Die Ruhe täuscht-Bei dem Kennenlernen von Jurka, Ben und Schapi ging es teiweise recht heftig zuUnsere Bären sind alles, nur nicht wintermüde. Gerade in den letzten Tagen sind sie besonders aktiv, streunen durch die Anlage, suchen sich in aller Ruhe ihr Futter, spielen miteinander und scheinen die ersten Sonnenstrahlen genauso zu genießen wie wir Menschen. Jurka zieht es immer öfter zu dem Kreisel, der ja die Verbindung zu der Anlage darstellt, in denen sich die anderen drei Bären aufhalten. Nach der ersten Begegnung von Ben und Jurka in der Anlage 2 haben wir gestern nun erneut die Schieber geöffnet und den vier Bewohnern des Bärenparks die Möglichkeit geboten, sich näher kennenzulernen. Jurka hat sich auch gar nicht lange bitten lassen und ist flotten Schrittes in den Teil der Anlage gegangen, den sie die ersten Monate nach ihrer Ankunft bewohnt hat. Dort angekommen hat sie die Männerwelt auch direkt ordentlich aufgemischt, wie unsere Praktikantin Jessica Fleischmann mit eigenen Worten berichtet:
Wir sind gerade die Zaunrunde gelaufen als Jurka zu Ben und Schapi in die Anlage durfte. Als erstes beschnupperte sie die Gegend. Als sie schließlich vor Bens Höhle trat, schnupperte sie erst einmal. Sie stellte sich in eine höher gelegene Position und, was mich etwas überraschte, schnappte knurrend in die Höhle hinein. Ein kurzes Gerangel entstand doch dann zog Jurka weiter. Schapi war neugierig geworden und hatte sich ist aufgestanden. Als Jurka schließlich auch auf Schapis Geruch stieß, bewegte sie sich vorsichtig auf ihn zu. Schapi bemerkte sie erst nicht und fraß seelenruhig weiter. Jurka schien leicht verunsichert durch sein Verhalten schnappte dann jedoch knurrend nach Schapi. Dieser erschreckte sich, stellte sich auf die Hinterpfoten und machte ein paar Schritte rückwärts. Sie schlugen mit ihren Pfoten nach einander und Jurka erwischte Schapi an der Nase. Schapi wollte sich zurück ziehen. Diese Situation kannte er noch nicht. Die beiden entfernten sich ein Stück doch Jurka ging ihm nach. In diesem Moment kam das Fernseh- Team vom SWR. Schapi flüchtete in die Ecke des Geheges und Jurka ließ nach einiger Zeit von ihm ab und begab sich zurück auf ihre Route. Schapi war sichtlich nervös und scharrte auf dem Boden. In der Zwischenzeit hatte Ben seine Höhle verlassen und saß nun in der Sonne. Jurka hatte ihn noch nicht bemerkt und stiefelte weiter. Poldi bekam von all dem nichts mit. Dieser lag in der Sonne und döste vor sich hin. Jurka wollte sich anscheinend auf den Weg in ihre eigene Anlage zurück machen als sie bemerkte, dass Ben nicht mehr in seiner Höhle saß. Sie zeigte deutliche Drohgebärden, in dem sie die Ohren anlegte und den Kopf leicht seitlich neigte. Ben zeigte sich unbeeindruckt. Er legte sich einfach hin und sah ziemlich entspannt aus. Nur kurzzeitig zeigten sich die Beiden die Zähne. Irgendwann wurde es Jurka anscheinend zu langweilig und sie tapste weiter durch die Anlage. Wir versuchten in dieser Zeit Schapi aus der Ecke zu lotsen, doch durch seine Nervosität drang man nicht zu ihm durch. Er scharrte die ganze Zeit nur in der Erde. Als wir dann fütterten hatte Jurka sich auf den Weg zu Poldi gemacht, doch der Schieber konnte rechtzeitig geschlossen werden und Jurka konnte nicht zu Poldi kommen. In dem recht kleinen Vorgehege, hätte es nicht ausreichend Rückzugsraum gegeben, was bei Bärenbegegnungen gefährlich werden kann. Wir setzten die Fütterung fort und wollten Ben von seiner Höhle weglocken damit Jurka zurück in die Anlage 2 konnte, doch leider funktionierte das nicht so wie geplant. Wir lockten Ben zwar von seiner Höhle weg, doch Jurka machte sich ebenfalls über die Leckerbissen her.
Einen weitere Auseinandersetzung wollten wir aber verhindern. Hilfestellung kam eher zufällig durch das Bärenmobil. Jurka erschreckt sich immer noch gelegentlich vor dem surrenden Elektromotor und trollte sich schnurstracks wieder in nördliche Richtung zum oberen Zaun. Während wir uns den anderen Aufgaben widmeten, wechselte Jurka ganz selbstverständlich und außerhalb unseres Sichtfeldes ganz allein in die Sektion 2. Alle Bären, die heute die hektische Kennenlern-Phase erlebten, suchten sich dann ein ruhiges Plätzchen um zu ruhen. Diese Zusammenführung heute war für alle Beteiligten ein unglaubliches Erlebnis. Wilde Natur ganz nah und erlebbar. AL,RS