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Abenteuer im Bärenpark - Eine Sonntagsgeschichte

Ben_knabbert_Regenwurm
Ben_knabbert_Regenwurm
Am gestrigen Sonntag, der leider sehr verregnet war, kam eine Besucherin sichtlich aufgeregt auf mich zu. Fast atemlos erzählte sie mir von ihrem eben erlebten Abenteuer. „Ich bin heute das erste Mal hier in ihrem Park. Es ist ja ganz phantastisch hier. Ich habe vorhin gesehen wie der riesige dunkle Bär da hinten sooo lange und sooo dicke Holzstücke aus einem Baumstamm herausgerissen hat!“ Dabei zeigte Sie mir die Länge und Dicke mit ausladenden Armbewegungen an. „Dann hat er die Holzstücke ganz behutsam in seine Tatzen genommen, als hätte er richtige Hände und äußerst penibel die Enden der Holzstücke, Faser für Faser, ausgefranst.“ Dabei sei dieses riesige Tier so geschickt und vorsichtig gewesen, daß sie es kaum glauben mochte.

 

Jetzt wurde die Stimme der beeindruckten Besucherin heller und sie sprach immer schneller. „Jetzt stellen sie sich doch einmal vor, dann hat der Bär mit seinen Krallen am Boden rumgekratzt, fast als würde er die Erde auskämmen. Nach einer kurzen Zeit hat er ganz langsam seine rechte Tatze angehoben, wirklich wie eine Hand, und ich konnte zwischen den Krallen einen Regenwurm baumeln sehen. Und dann hat er doch tatsächlich den armen Regenwurm gefressen!!!“

Ich beruhigte die Dame nun, bot ihr einen Kaffee an und erklärte ihr dann, daß Bären durchaus und gerade im Frühjahr gerne Insekten und Würmer als Nahrung zu sich nähmen….

Ein Besuch im Alternativen Wolf- und Bärenpark ist fast immer ein unvergessliches Erlebnis!

Frühling


2012-03-16-Fruehlingserwachen-im-Baerenpark-Schwarzwald
2012-03-16-Fruehlingserwachen-im-Baerenpark-Schwarzwald

Am 21.03. ist es offiziell – Frühlingsanfang.

Seit Tagen schon singen die Vögel aus voller Kehle, das Gras wird mehr und mehr grün, die ersten Frühlingsblumen strecken vorsichtig ihre Köpfe aus den verscharrschten Schneeresten empor.

Wir können es schon erahnen, am 21.03. beginnt der Frühling. Vor etlichen Tagen schon haben unsere Bären das vorausgeahnt. Selbst der größte Langschläfer, unser Ben, hat gespürt, daß bald die ersten Sonnenstrahlen die Macht des Winters brechen werden. Aus der hintersten Ecke seiner Höhle hat er sich von seinem weichen, warmen Lager erhoben.  Vorwitzig streckte er seine Nase aus dem dunklen Bau hervor. Gierig, so schien es, saugte er mit seinem ganzen Körper die ersten, zarten Sonnenstrahlen auf. Er wollte wohl auch aller Welt zeigen: „Ich bin wieder da!“. Er kletterte nämlich mitten auf den Erdhügel, der seinen Winterruheplatz bedeckt, und setzte dort einen ordentlich großen Kothaufen ab. Wohl sein Erster im neuen Jahr.

Auch alle anderen Bären sind ein Großteil des Tages in ihren Freianlagen unterwegs. Sportliche Erscheinungen sind sie allesamt, denn die dicken Fettpolster des Herbstes sind wie der Schnee des Winters dahingeschmolzen.Mit ausgesuchten saisonalen Leckereien sorgen wir dafür, daß Sie wieder zu ihrer alten Form zurückfinden.

Naturnah und spannend – so ist der Frühling im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald!

Naturnahe Freianlagen

Helfen Sie durch Ihre Spende mit
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„Naturnahe Freianlagen“im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald sind eingezäunte Flächen in einem naturbelassenen Tal, das von einem Bachlauf durchschnitten wird. Ringsumher breiten sich endlos scheinende Wälder aus. Futterreste in den Anlagen locken Wildtiere aus der Umgebung herbei. Graureiher, Marder, Füchse und Krähen sind immer häufiger zu Gast bei unseren Bären und Wölfen.

Es scheint einfach zu sein sich den einen oder anderen Brocken zu erhaschen. Die großen Beutegreifer und eigentlichen Erzfeinde Bär und Wolf gehören seit vielen Generationen nicht mehr zu den Gefahren denen man Aufmerksamkeit schenken muß. Sie sind in freier Wildbahn lange schon vom Menschen ausgerottet worden. Unsere Bären und Wölfe haben ebenfalls niemals in ihrem Leben Graureiher, Fuchs und Co als Beutetiere wahrgenommen.

Naturnahe Fütterung im Bärenpark Schwarzwald
Naturnahe Fütterung im Bärenpark Schwarzwald

Jetzt plötzlich treffen in unseren naturnahen Freianlagen Jäger und Gejagde, wie in freier Wildbahn, aufeinander. Alles scheint friedlich zu verlaufen. Plötzlich wird die Anlage zum Hexenkessel und die Urinstinkte der großen Beutegreifer brechen aus ihnen heraus. Ein starrer Blick, zum zerreißen angespannte, mächtige  Muskeln, eine blitzartige Bewegung und die Beute ist gemacht. So hat seit einigen Wochen schon mancher der Futtergäste sein Leben eingebüßt.

An diesen Beispielen sehen wir, daß offenbar viele Beutetiere verlernt haben vor Räubern, die es früher einmal in ihrem Lebensraum gab, auf der Hut zu sein. Das ist ein deutliches Anzeichen für eine aus den Fugen geratene Natur.

Umso wichtiger ist unsere Arbeit und unser Kampf für den Erhalt und die Widerherstellung echter Naturräume! Bär, Wolf und Luchs gehören in die Natur. Niemand außer ihnen ist in der Lage die natürliche Auslese, die Grundbedingung für den Fortbestand aller Arten ist, so wirkungsvoll durchzuführen.

Aber wo Schatten ist, da ist auch Licht. Es freut uns sehr zu sehen, daß unsere Bemühungen aus den Bären, die wir gerettet haben, auch mit Hilfe unserer „Therapiewölfe“ , wieder echte Bären zu machen offenbar funktioniert. Nie hätten wir gedacht erleben zu dürfen wie unsere Petze und Isegrims selbst wieder auf die Jagd gehen. Ich weiß jetzt – wir sind auf dem richtigen Weg!

Aber allein können wir das alles nicht schaffen. Wir brauchen Verbündete. Schließen Sie mit uns einen Pakt: 

Jetzt spenden!
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Danke Annika für deinen bärenstarken Einsatz


2012-02-29-Annika-Luerssen-von-Guenter-Heilberger
2012-02-29-Annika-Luerssen-von-Guenter-Heilberger
Schwer gestaunt hat die damalige Projektleiterin Annika Lürßen, als sie zum ersten Mal das Gelände des Bärenparks, oder besser gesagt der Bären-Baustelle, betreten hat. Noch ein Jahr bis zur Eröffnung eines wegweisenden Tierschutzprojektes und doch findet sich kaum mehr als ein Rohbau in dem dichten bewachsenen Waldstück wieder. Bewaffnet mit einem Pinsel machte sie sich auch gleich ans Werk die Fassade der Baustelle mit ihren Visionen zu streichen.

 

Über die Jahre wuchs nicht nur der Park, sondern auch Annikas Verbindung zu den Tieren und zu den offenherzigen Schwarzwäldern. Aber wie es so ist: Konzentriert man sich auf eine Sache, die einem wichtig ist, vergeht die Zeit wie im Fluge. Nun sind fast drei Jahre vergangen und die ersten Visionen umgesetzt - das Ergebnis kann sich sehen lassen. Durch berufliche Veränderungen nimmt sie nun schweren Herzens Abschied vom Bärenpark: „Obwohl ich im Bärenschutz bleiben möchte und vermutlich noch einige Bären zu Gesicht bekomme, diese hier werde ich nie vergessen.“

Dich, liebe Annika, werden wir sicherlich auch nicht vergessen.

Das Bärenparkteam, der FABS e.V. (Förderverein Alternativer Wolf- und Bärenpark), und viele Freunde, Ehrenamtliche und Unterstützer danken dir für deinen Einsatz und wünschen dir alles Gute auf deinem zukünftigen Weg.

5 Sterne Winterruhe

Draußen ist es kalt und ungemütlich - zumindest für uns Menschen. Obwohl Schapi nicht in, sondern vor der Höhle liegt, ist er das beste Beispiel dafür, dass man sich mit einem dicken Pelz und einer warmen Einstellung trotzdem wohlfühlen kann.

Genieße die Bilder oder schaue einfach selber vorbei und lass dich von der behaglichen Winterstimmung anstecken!

Genüßlich streckt Schapi alle Viere von sich.
Genüßlich streckt Schapi alle Viere von sich.
Wem es in der Höhle zu muffig ist, der liegt eben in der frischen Luft - Hauptsache man schläft gut!
Wem es in der Höhle zu muffig ist, der liegt eben in der frischen Luft - Hauptsache man schläft gut!
Jetzt habe ich aber lang genug possiert - ich Wünsche eine gute Nacht!
Jetzt habe ich aber lang genug possiert - ich Wünsche eine gute Nacht!

Teddy-Bärnissage in Friolzheim

1000 Euro Spende für die Vierbeiner im Bärenpark


02-13-2012-Brnissage_Friolzheim-Ausstellung
02-13-2012-Brnissage_Friolzheim-Ausstellung
Wie jedes Jahr verwandelte sich die Festhalle in Friolzheim in eine Teddy-Bärenhöhle. BärenmacherInnen aus den verschiedensten Städten kamen zusammen, um ein bärenstarkes Wochenende miteinander zu verbringen und ihre selbstgenähten Teddys in die Hände eines netten Käufers zu geben.

Schon zum neunten Mal fand dieses Ereignis in Friolzheim statt, dem Heimatort der Veranstalter Doro und Volker Brose, die den Erlös von sage und schreibe 1.000€ (!) dem Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald spenden.

Der FABS (Förderverein Alternativer Bärenpark Schwarzwald) war mit einer Tombola (Rosi Fleißner, Rose Würtemberger und Chris Nohl) und einem Verkaufs- sowie Infostand (Andrea und Lisa Aust) vertreten. Trotz oder gerade wegen des bitterkalten Wetters war die Atmosphäre locker und angenehm. Neben netten  Gesprächen haben einige Interessierte sogar eine Patenschaft für unsere Vierbeiner im Park übernommen.

Dazwischen hatte man auch mal die Möglichkeit sich umzuschauen und die vielen tollen Teddys zu bewundern. Neben den Verkäufern waren auch zwei Ausstellungen zu sehen:

Zum einen Familie Rothfritz aus Leonberg, die für ein Foto von ihren Teddys die Besucher um eine freiwillige Spende baten und diese anschließend dem FABS-Team überreichte. Für so viel Engagement unter den (Teddy-)Bärenfreunden möchten wir uns recht herzlich bedanken. Genauso wie für die Sachspenden, die wir immer wieder von den Ausstellern bekommen. DANKE!
Die andere Ausstellung war die der Veranstalter, die in diesem Jahr das Thema "Teddy in Space" auf vielfältige Art und Weise aufgegriffen haben: Die große Überraschung kam am frühen Nachmittag, als drei "Außerirdische" die Veranstaltung besuchten und vielen Anwesenden ein erstauntes Aufkeuchen entlockten.

02-13-2012-Brnissage_Friolzheim-Teddy_in_Space-NASA-Testlabor
02-13-2012-Brnissage_Friolzheim-Teddy_in_Space-NASA-Testlabor

Viel zu schnell ging dann diese Bärnissage zu Ende, doch allen dürfte klar sein, dass sich im nächsten Jahr die Festhalle wieder in eine Bärenhöhle verwandeln wird und viele Besucher von weit her anlockt.

Auf diesem Weg möchten wir auch noch mal einen ganz großen Dank an Familie Brose richten, die diese Bärnissage so super organisiert habt. Sowie an die Mitglieder und Helfer von Apostata Equitis (dem Mittelalterverein von Volker Brose und Markus Holzner), die ihr Wochenende opferten und so tolle Arbeit leisteten (Essensausgabe, Eintritt), dass eine Spende von insgesamt 1.000€ an den Bärenpark übergeben werden konnte.

FABS

Wenn der Wolfsmond aufgeht

Wenn Wölfe heulen, kann das verschiedene Gründe haben. Besuche doch den Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald um mehr über die interessante Biologie des Wolfes zu erfahren. Foto: Vera Faupel
Wenn Wölfe heulen, kann das verschiedene Gründe haben. Besuche doch den Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald um mehr über die interessante Biologie des Wolfes zu erfahren. Foto: Vera Faupel
Vor der Türe herrscht klirrende Kälte. Nur im Haus flackert ein kleines Feuer, um das sich der Bauer mit seiner Familie versammelt hat. Gegessen haben sie die ganze Woche kaum mehr als eine Hand voll Kartoffeln und dünner Suppe. Das leise Wiehern des Pferdes unterbricht das Schweigen. Aus Sorge um sein Vieh begibt sich der Bauer aus Angst vor Dieben mit einer Mistgabel bewaffnet in Richtung Stall. Dankbar für die nächtliche Ausleuchtung des schlammigen Weges streift sein Blick in Richtung Mond. Hungersmond nennt man den ersten Vollmond im Februar zu Recht, denkt er sich – weil häufig das Essen knapp wird. Ein Geräusch unterbricht seine Gedanken.

Ein leiser Ton entwickelt sich stetig zu einem unheimlichen Orchester weiter. Die Wölfe heulen. Kein Wunder also, dass die Pferde unruhig sind. Es weiß schließlich jedes Kind wie gefährlich diese ausgehungerten Würger gerade zur Winterzeit werden. Sogar Jagd auf Menschen sollen sie machen, das sagt zumindest der Graf. Ihm persönlich kam zwar noch kein Pferd, Schwein oder Rind durch diesen gefräßigen Räuber abhanden, aber dem Bauern im Nachbardorf soll schon Mal ein Schaf geklaut worden sein. Wirklich sicher vor diesen Kreaturen kann man sich jedenfalls nie sein, denkt er sich. Vor Allem heute nicht, denn der Hungermond hat noch einen anderen Namen: Wolfsmond!

Aus wissenschaftlicher Sicht wissen wir heute, dass der Wolf gerade im Februar zur Ranzzeit (Paarungszeit) besonders gerne heult um einen geeigneten Partner zu finden. Nicht verwunderlich also, wenn die damalige Bevölkerung sich zu dieser Zeit besonders gruselte. Die Kombination aus Kälte, Hunger, abergläubischer Angst vor dem Wolf und die Vollmondatmosphäre taten da ihr Übriges. Heutzutage wissen wir aber genug über die Wolfsbiologie und auch deren große Scheu vor dem Menschen um den „angeheulten“ Wolfsmond besonders genießen zu können.
Am 7. Februar ist es soweit! Spitz doch gemeinsam mit uns die Ohren – vielleicht dürfen wir für einen Moment dieses faszinierende Treiben belauschen.

Es ist ganz still im Bärenpark

Alles im Auge behalten: Das Wolfsrudel bekommt jede Veränderung im Park stets zuerst mit
Alles im Auge behalten: Das Wolfsrudel bekommt jede Veränderung im Park stets zuerst mit
Wer im Park seine Ohren spitzt, der wird in diesen Tagen nur das Rauschen des Baches und den vereinzelten Ruf eines Kolkraben hören.  Nur selten begegnet man gegenwärtig einem anderen Besucher. Wenn man nun einmal innehält und reglos die Natur ringsum beobachtet, so wird man eine ganz besondere Beobachtung machen...

Ein Wolfsrudel bei seinem täglichen Leben. Das ist wesentlich facettenreicher als man es beispielsweise aus dem Zoo kennt. Es wird gemeinsam gespielt, geheult aber auch gejagt. Scheinbar zu jedem Zeitpunkt gemeinsam im Gespräch, sind die Geschwister somit auch stets über neue Futterquellen informiert. Da wäre zum Beispiel der von der neugierigen Anita entdeckte tote Damhirsch. Während wir das Treiben aus großer Entfernung mit einem Fernglas beobachten, nähert sie sich langsam an. Man könnte meinen, sie konzentriere sich nur auf das Beutestück – von wegen! Viel wichtiger ist es ihr, das Gelände nach möglichen Gefahrenquellen abzusuchen. Ihr Kopf fährt herum und nimmt uns zielsicher ins Visier. Sie musste schon bescheid wissen, dass wir da sind. Das Pflaster ist dem Rudel wohl zu heiß, denn sie macht kehrt. Später kommen wir zurück an den Ort des Geschehens und finden den Damhirsch nicht wieder – er wurde wohl fachmännisch in Sicherheit gebracht.
Guten Appetit!

 

Hochwasser überschwemmt Bärenpark

2012-23-01-berschwemmung-Wolfanlage
2012-23-01-berschwemmung-Wolfanlage
Nächtlicher Einsatz mit Schwimmübungen

Samstag Nacht, 23:54 Uhr, kurz vor Mitternacht; im Schwarzwald stürmt es, draußen klappert etwas; seit Tagen schon Regen… da gehen gleichzeitig unsere Diensthandys: „Zaunalarm Sektion 2“.

Der Blutdruck steigt, das Herz beginnt schneller zu schlagen. Diese simple Nachricht bedeutet, dass in der großen Freianlage 2 kaum oder gar kein Strom mehr ist und wir alle wissen, dass unsere Wildbärin Jurka sich dort momentan aufhält. Unser geschicktester und cleverster Bär. Ein Stromausfall kann viele Ursachen haben: auch, dass ein Baum über´m Zaun liegt…

2012-23-01-berschwemmung-Wege
2012-23-01-berschwemmung-Wege
Jetzt heißt es: schnell in die Arbeitsklamotten und los geht’s. Nur wenige Minuten später steht das gesamte Team (auch Herr Schmiedel ist von Freudenstadt hergerast), bei strömendem Regen und im Stockdunkel draußen vor der Halle und bespricht den Einsatz: Simon und Julia fahren einmal um den ganzen Park und checken die Lage; Stephan, Manuel und Herr Schmiedel gehen in die Wolfanlage, um die überfluteten Wasserröhren freizulegen.

 

Die gute Nachricht: Kein Schaden am Zaun. Die schlechte:

Das kleine Fegersbächle ist zu einem reißenden Fluss angeschwollen und hat nicht nur Wege und die Übergänge in den Anlagen völlig überflutet, sondern auch den unteren Stromdraht unter Wasser gesetzt. Deswegen der Stromabfall. Wir schalten den untersten Draht aus, sodass wir sofort wieder vollen „Saft“ haben.

 

 

Doch das Freimachen der Röhren gestaltet sich als schwierig! Wir baden bei Taschenlampenlicht fast bis zur Hüfte im eiskalten Wasser und schaffen es nach drei Stunden zumindest soweit, dass sich die Teiche in den Anlagen wieder auflösen…

Gegen 3:00 Uhr früh fallen wir klatschnass und bärenmüde in die Betten. Sonntag früh holen wir mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr das letzte Treibgut aus dem Bach: riesige Holzstämme und Äste. Unglaublich, welche Kraft das Wasser und die Natur haben.

Ein aufregender Einsatz geht erfolgreich zu Ende. Doch haben wir festgestellt, dass wir noch einige Hilfsmittel für einen solchen Notfall brauchen. Wenn jemand noch einen Grund für eine kleine Geldspende sucht: Das wäre einer. Wir versprechen auch, dass wir weiter über solch spannende Geschichten hinter den Kulissen im Bärenpark berichten.

Ein bärenstarker Typ:

Seit 9. Januar ist unser neuer Parkleiter Stephan Voegeli im Einsatz für Wolf und Bär

2012-21-01-neuer-Parkleiter
2012-21-01-neuer-Parkleiter
Ganz gemütlich schlendert er durch den Park, schaut nach Schapi, Jurka und Co., packt dann einen Futtereimer mit Leckereien für unsere Lieblinge aus und philosophiert ganz nebenbei über die neuen Projekte für 2012. Mit ungeheurer Tatkraft, seinem großen Erfahrungsschatz und Ideenreichtum wird er den Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald gewiss in eine spannende Zukunft führen.

Als ehemaliger Artdirector und Werbeleiter weiß er Kreativität und unternehmerisches Können zu vereinen, und will den Park nun auf feste finanzielle Beine stellen.

Natürlich ist Stephan schon immer ein großer Tier- und Naturliebhaber gewesen. Sein Hobby zum Beruf machte er zunächst als biozertifizierter Nutztierhalter, dann ab 2008 als Leiter eines Tierparks. Bis 2011 baute er diesen zu einem ansprechenden Naturerlebnispark aus.

Nun verschreibt er sich gänzlich dem Tierschutz und dem Alternativen Wolf- und Bärenpark im Schwarzwald und wird sich mit vollem Einsatz geschundenen Bären widmen. „Die tierischen Bewohner der großzügigen Freianlagen hier haben mich durch ihr gewinnendes Wesen ganz schnell für sich eingenommen. Diese Tatsache und die sympathischen Kollegen sind schon Ansporn genug meine ganze Energie in Zukunft den Zielen der STIFTUNG für BÄREN zu widmen.“

Ihr könnt also gespannt sein, liebe Freunde, seine Liste an neuen Projekten ist lang: Um euch ein wenig neugierig zu machen, hier nur einige Stichpunkte: endlich geht es voran mit Info- und Lehrpfaden, Ausbau und Weiterentwicklung des Naturspielplatzes, dem Anlegen eines Bären- und Wolf-Kräutergartens, faszinierenden Themenführungen, abwechslungsreichen Events, einem richtigen Imbiss zum Verweilen, und und und…

Stephan ist übrigens noch auf der Suche nach einem schönen Schwarzwaldhof mit viel Platz für seine Familie und Tiere. „Ich freue mich sehr auf meine Zukunft im Wolftal und dem herrlichen Schwarzwald.“

Wir heißen Stephan herzlich Willkommen und er freut sich auf Euren Besuch!