Jurkas neue Höhleder muß in den Schwarzwald geh´n,...
Seit ein paar Tagen herrscht reges Treiben in der großen Freianlage. Yurka und Leoni haben beschloßen sich ein neues Eigenheim zu errichten. Ausdauernd und offensichtlich planvoll arbeiten sich die beiden Damen in den Hang vor. Mit ihren Tatzen, die sie sehr geschickt als Schaufeln benutzen, werfen sie die Erde in großen Portionen aus den Löchern hinter sich. Nach wenigen Tagen ist Yurka schon ganz in ihrem Neubau verschwunden. Ob sie sich jetzt wohl um die Inneneinrichtung kümmert? Leider können wir das nicht sehen.
Ganz klar ist auch nicht, warum die beiden sich gerade jetzt, mitten im Juli, entschlossen haben sich eine Höhle zu bauen. Vielleicht liegt es am kühlen Sommer, der sich seit Jahresbeginn über dem Schwarzwald mit Regen und Wind breitgemacht hat. Das wäre es schon ein guter Grund, sich nach einer gemütlichen, warmen, dunklen Höhle zu sehnen.
Abzuwarten bleibt noch, ob Yurka und Leoni im Spätherbst ihre neuen Behausungen auch für die wohlverdiente Winterruhe herrichten und ob dann Leoni sich wieder gemeinsam mit ihrer Schwester Kaja dort niederläßt.
Wir werden die beiden weiterhin aufmerksam beobachten und wieder berichten was sich getan hat. Weiterlesen klicken, für das Video.
2012-06-15-baer-bodo-ein-naturerlebnis-01Der 21 jährige BODO beweist, dass Bären sehr wohl eine Mimik haben. Nicht zuletzt dadurch signalisiert er uns seinen Unmut aber auch sein Wohlbehagen. Aufmerksam registriert er alle Veränderungen in seiner Umgebung und versucht immer in der Nähe seiner Schwester BEA zu bleiben.
Es ist Mai und die Brunft der Bärinnen ist zeitlich gesehen auch die Hochzeit. Je nach Alter und Herkunft kann diese Zeit, der Fachmann sagt dazu „Bärigkeit“, einen Monat andauern. Während dieser Zeit sind die Bärenmänner ganz besonders aufgeregt. Stellen sie doch durch die Nase, den sogenannten „Zungentest“ fest, wie weit die Gefügigkeit der Bärinnen ist. BEAs Ausscheidungen wurden von BODO sehr genau untersucht und immer wieder testete er, ob sie nicht bald brünftig ist. Doch scheinbar verzögert sich die "Bärigkeit" durch die kürzlich erfolgte Betäubung und stellt sich später ein.
BODO ist noch ein zeugungsfähiger Bärenmann. In Senftenberg wusste nur die Tierpflegerin, dass er diesbezüglich nie behandelt wurde. Warum in den letzten 15 Jahren kein Nachwuchs kam, ist unerklärlich, denn bei Bären stellt das Geschwisterverhältnis nicht unbedingt eine Barriere da. Ist BODO möglicherweise zeugungsunfähig? Das könnte durchaus sein, denn in den kleinen Tiergärten hat man oftmals wegen der Attraktivität die Zucht kleiner Bärchen zugelassen, auch unter Geschwistern! (aktuelles Beispiel dafür der Bärennachwuchs in Trippsdrill )
Wir wissen es noch nicht. Deshalb haben wir Bodo eine 1,5 ha große Anlage zur Verfügung gestellt um zu beobachten, wie er sich auf die Bärinnen in der Nachbaranlage verhält. Natürlich bleiben wir unserer Stiftungsphilosophie, keine Bären in Gefangenschaft zu züchten treu und deshalb sind Kastration oder Sterilisation ein Muss.
Seit der Übernahme der drei Senftenberger Bären, liegen bereits weitere drei Anfragen zur Aufnahme von insgesamt fünf Bären auf dem Schreibtisch. Wo soll das noch hinführen… ?
Also BODO wurde von BEA und BIGGI getrennt. Die Schwestern teilen sich schon nach einer Woche Schwarzwaldluft eine WG auf 6,5 ha mit den Bären BEN, der berühmten JURKA und den beiden ehemaligen Zirkusbärinnen LEONI und KAJA. Zu diesem Thema erfolgt noch ein gesonderter Bericht.
BODO hat also ein Revier der Sonderklasse mit einer Bärenhöhle, in der BEN vergangenen Winter mal locker 4,5 Monate Winterruhe gehalten hatte. BODO stehen ein Tränketrog mit Schwarzwälder Naturquellwasser, ein Jungfichtenwäldchen, ein Birkenwäldchen und saftige Grasflächen zur Verfügung. Eine Hanglage vom aller Feinsten mit einer Vielfalt von Kleingetier und leckeren Kräutern. BODOs Hauptbeschäftigungen belaufen sich darauf, den 70 m Bachwasserverlauf umzugraben und in den moorastigen Stellen die leckersten Wurzeln zu finden, Steine von bis zu 150 kg zu drehen, Würmer zu suchen oder alte verrottete Holzstücke feinstens zu zerbröseln, um alle Leckereien darin zu finden. Völlig relaxt vergisst der Bursche seine Schwestern und inspiziert sein Areal mit allen Bärenmanieren. Er stellte sich an den Fichten auf und kratzt die Rinde ab, um dann seinen ganzen Körper daran zu reiben und seine Duftmarken zu hinterlassen. Zwischendurch mal ein Nickerchen und stirnrunzelnde Falten, die den Anschein erwecken, als überlegt er, was er noch so alles anstellen könnte.
Da gibt es ja noch die Höhle mit den Duftstoffen eines Nebenbuhlers. Na dann – nichts wie ran! Einen ganzen Tag lang hat der gute BODO alles was nach BEN roch aus der Höhle ausgeräumt. Schon am Abend saß er genüsslich auf dem Höhlenhügel um sich dort das saftige Gras schmecken zu lassen.
Sehr zufrieden und weit hörend schnarcht er dann ganz gemütlich in der Nähe des Wassertroges, um möglichst keine Fütterung zu verpassen. Allerdings finden diese nie zu gleichen Zeit und auch nicht an einem festgelegten Ort statt, sondern das Futter wird weitläufig verstreut bleiben. So kommt BOBO in den Genuss abwechslungsreicher Natur- Erlebnisse.
2012-05-29-Mulagparade_im_Baerenpark_SchwarzwaldPfingsten im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald.
Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, ein plätschender Bach, tiefe Wälder, Bären und Wölfe, so macht ein Pfingstausflug Spaß.
Zum richtigen Zeitpunkt war im Park noch viel mehr zu erleben.
Am Sonntag, pünktlich um 11.30 Uhr konnte man von Ferne ein Knattern und Brummen vernehmen, daß ganz langsam näher kam. Gespannt fragten sich die Besucher was das zu bedeuten habe. Dann erklomm das erste Gefährt die steile Anfahrt zum Parkgelände. Ihm folgten über 40 weitere. Der Kenner sah sofort, daß es sich um eine endlos scheinende Karavane von Mulags handelte. Mulags oder Dreibeiner waren einmal robuste, preiswerte und sehr kurios aussehende Kleinlastwagen für Waldbauern. Zum Teil sehr liebevoll und aufwendig restauriert, oder im charmanten Originalzustand reihten sich die Fahrzeuge auf dem Platz vor dem Verwaltungsgebäude des Bärenparks auf. Für eine Stunde gab es nun, neben den Bären und Wölfen, eine weitere Attraktion zu bestaunen. Dann zog die knatternde Horde der Dreibeiner, eingehüllt in eine blaue Dunstwolke, weiter.
Jetzt drehte sich wieder Alles um die Bären im Park, die allesamt von der Stiftung für Bären aus zum Teil übelsten Haltungsbedingungen heraus gerettet wurden. Wie an Sonn- und Feiertagen üblich wurden kostenlose Führungen angeboten, bei denen viel von über die Einzelschicksale und die Biologie der Tiere zu erfahren ist.
Eine Ziege die gerne Bären beobachtet - da staunen die Besucher!Sehr überrascht waren das Parkpersonal, wie auch die Besucher, als an der Kasse jemand nachfragte ob den Ziegen den gleichen Eintrittspreis bezahlen müßten wie Hunde. Der verdutzte Blick der Dame an der Kasse bewegte den Besucher wohl die Situation näher zu erklären. Er habe zwei Hunde und eine Ziege, die sich, da sie von Hunden großgezogen worden sei, selbst für einen Hund hielte. Man müsse das Tier daher überall mit hinnehmen, wo auch die Hunde dabei habe.
Nach einer kurzen Rückfrage beim Parkleiter war klar: Ziegen, die sich für Hunde halten, haben selbstverständlich Zutritt zum Park, wenn für sie die entsprechende Eintrittskarte gelöst wurde!
Jetzt galt es noch zu klären, ob die Ziege die Bären und Wölfe anbellen wird, bzw. die Bären und Wölfe die Ziege im Hundepelz als solche erkennen werden. Da weder das Eine noch das Andere deutlich zu erkennen war stellt sich die Frage ob die Bären und Wölfe die Ziege vielleicht für den Pfingstochsen hielten?
Die Frage wird sich nicht so einfach klären lassen.
Reges Interesse fanden auch die eigens für die „Neuen“ aufgehängten Dispenser mit den neuen Patenschaftsanträgen.
Sicher aber hat sich für rund 2.000 Besucher ein Ausflug in den Alternativen Wolf- und Bärenpark an diesem langen Pfingstwochende mehr als gelohnt.
2012-05-26-kran-erweiterung-residenz-baerenseniorenDauerkur - so war das Stichwort für die Senftenberger Bären und nun kommt ein neuer Abschnitt in den Freianlagen des Wolf - und Bärenparks dazu. Das ehemalige Wolfrückzugsgebiet von ca. 1,5 ha wird zur Senioren- und Behindertenresidenz. Nachdem sich die Wölfe in der Sektion 2 mit mehr als 6,5 ha aufhalten, um sich dort Höhlen zu graben und in der Nähe der Wilddickung zu bleiben, haben wir das ehemalige Rückzugsgebiet als Baustelle erklärt. Dort steht den Bären das Fegersbächle zur Verfügung und es sollen zwei attraktive Winterhöhlen für Behinderte und Senioren eingerichtet werden.
Aber nicht nur das, wieder sind es unsere Ehrenamtliche Helfer Ü70 und FABS –Mitglieder, die gemeinsam helfen und organisieren, diesen neuen Platz für die Bären attraktiv zu gestalten. Mit einem Riesenkran der Fa. Muz wurden die Röhren für die zukünftigen Winterhöhlen in die Anlage über den Zaun gehievt. Zuvor hatte Otto Zimmermann mit einem Kleinbagger die Fundamente ausgegraben. Das alles erfolgte an einem Tag. Und genau zwischen den Baustellen entdeckten wir eine Wildente, die ein Nest eingerichtet hatte und mit 12 Eiern hoffentlich bald die Jungen zum Schlupf bringen kann. Diese Naturnähe und die Anpassung der Tiere ist immer wieder verblüffend. Wir hoffen, das Mitte Juni 2012 die Senioren- und Behindertenresidenz schon von Poldi und Schapi bezogen werden kann, denn wir wollen diese beiden nicht denn futterneidischen Grauwolf Attacken aussetzen. Für den blinden Schapi hoffentlich eine Genugtuung, denn er badet für sein Leben gern und so wird er immer genügend fließend Wasser haben. Gern können Sie bei der Einrichtung dieser Residenz mithelfen, in dem Sie durch eine Spende oder Patenschaft für die Bären, die Futterversorgung mit gewährleisten und die baulichen Maßnahmen vollendet werden.
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Sowohl Poldi, als auch Schapi, sollen vor Ihrem Einzug in die Residenz eine veterinärmedizinische Behandlung erhalten. Auch hier kann Ihre Patenschaft oder Spende sehr hilfreich sein.
2012-05-19-news-baeren-aus-senftenberg-kommen-im-baerenpark-an-01Bad Rippoldsau-Schapbach - ein klangvoller Ortsname, mit dem der Kenner Reizklima, Heilquellen, Ruhe, Beschaulichkeit und einmalige Naturerlebnisse verbindet. In dieser malerischen Umgebung, in mitten steiler, dicht bewaldter Gipfel und tiefer Täler mit klaren Forellenbächen, haben nun drei Bären aus Senftenberg eine neue Heimat gefunden.
Natürlich haben nicht die Bären selbst diesen Entschluß gefaßt. Andere taten dies, zu ihrem Wohl.
Auch für die Tiergärten in den neuen Bundesländern brachte die Wende wichtige Veränderungen. Die Zoorichtlinien der EU von 1999 forderten andere Haltungsbedingungen als es bisher üblich war. Die Umsetzung der Forderungen war in vielen Fällen aus Geldmangel nichrt realisierbar und man „flüchtete“ sich in den Bestandsschutz, wie in Senftenberg. Man wollte auch nicht auf die traditonelle Bärenhaltung verzichten, die in den 1950er Jahren ihren Anfang nahm. Leider war sowohl die Anlage als auch die Haltung seit dieser Zeit stehengeblieben. Ein „Bären-Präsentierteller“ umgeben von einer Mauer. Ein paar Felsen, ein abgestorbener Bum von dem ein alter Autoreifen herunterbaumelt, ein kleines Betonplanschbecken und ein bißchen Sandboden. Kein Schutz, kein Grün, keine Rückzugsmöglichkeit. Also weit weg von allen Möglichkeiten für die Tiere, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Diesen Mangel kann leider auch das beste und liebevollste Pflegerteam nicht wett machen.
Der STIFTUNG für BÄREN war dies natürlich schon seit langem ein Dorn im Auge.
Endlich, mit dem Wechsel zu den Integrationswerkstätten Lausitz als neunen Betreiber des Tierparks, kam Bewegung in die Sache. Jetzt wurde das Problem erkannt und die Konzeption neu überdacht. Ein kluger und mutiger Schritt in die richtige Richtung, der natürlich nicht reibungslos ablaufen kann. Aber letztendlich ging es ja um das Wohl der Tiere und nicht um mangelnde Kommunikation oder sentimentale Gefühle, was zu guter letzt doch alle dazu bewegte am gleichen Strang zu ziehen.
Dafür Danke, im Namen von Bodo (Moritz), Biggi (Mascha) und Bea (Püppi)!
2012-05-19-news-baeren-aus-senftenberg-kommen-im-baerenpark-an-02Aber es war nicht so einfach einen guten Platz zu finden. Alle Kontakte, die die STIFTUNG für BÄREN angefragt hat, waren nicht in der Lage weitere Bären aufzunehmen. So entschloss man sich, die Drei im stiftungseigenen Alternativen Wolf- und Bärenpark im Schwarzwald aufzunehmen.
Als Termin für den „Umzug“ wurde der 14. Mai vereinbart. Der Termin wurde intensiv vorbereitet. Ein Konvoi von Fahrzeugen machte sich vom Schwarzwald und von Worbis aus auf den Weg. Pünktlich um 7.00 Uhr ging es dann los. Narkose vorbereiten, Transportkisten bereitstellen, Trageplanen richten und alles für das chippen und untersuchen bereithalten.
Um 11.30 Uhr waren dann schon alle Drei wieder wach, aber noch etwas benommen, in ihren Boxen und die Reise konnte losgehen. Drei „Picknickpausen“ und ca. 9 Stunden Fahrt später passierte der Konvoi mit den beiden Fahrzeugen das Eingangstor des Parks.
Begrüßt wurden die Neuankömmlinge von etlichen neuen Freunden und Helfern. Auch die Feuerwehr aus Bad Rippoldsau-Schapbach war vor Ort um beim Versetzen der schweren Transportboxen zu helfen.
Kaum waren diese in Position und die Schieber hochgezogen, stürmten die Bären ins Freie.Doch dann merkten vor allem die Bärendamen, dass da unter den Füßen das Gras kitzelte. Wie auf zehenspitzen setzen sie einen Fuß vor den anderen. Bodo zeigte sich als furchtloser Kerl und durchschritt zügig den Kreisel und schlüpfte durch den Schieber, um sein neues Reich zu inspizieren. Mit großen, schnellen, raumgreifenden Schritten war er, nach einem kurzen Zwischenstopp, am großen Sandsteinwassertrog am Ende der Freianlage angekommen. Zurück ging es ebenso flott entlang am oberen Ende des Hanges. Da entdeckte er die silberglänzenden Litzen des Elektrozaunes. Neugierig näherte er sich der unbekannten Installation. Plötzlich spürt er einen Stromschlag, als er den Draht mit seiner Schnauze berührt. Erschrocken weicht er zurück, wendet und stürmt diagonal den Hang hinunter, so schnell, das er mehr stolpterte als rannte. Unten angekommen hatte er so viel Schwung, daß er nicht mehr in der Lage war abzubremsen. Ein zweiter, kleiner Stromschlag vermiesete im endgültig seine Laune und die Freude über die neue große Freianlage. Empört rannte er zurück zu seinen Schwestern in den Kreisel und ließ sie seine Unmut spüren, indem er sie ordentlich anbrummte. Die beiden konnten ja nicht ahnen, was ihr Bruder eben erlebt hatte. Aber kurz darauf sollten auch sie erfahren was ein stromführender Zaun ist. Zwar war die Spannung auf den Zaunlitzen im Kreisel nur sehr gering, aber das kitzeln an den Schnauzen beim Berühren der Drähte sorgten nun auch bei den beiden Schwestern für Verwirrung und Unmut.
Zur Entspannung nahmen die Drei ein ausgiebiges Bad im Bach, der die gesamte Anlage in der Länge durchschneidet.
2012-05-19-news-baeren-aus-senftenberg-kommen-im-baerenpark-an-03Mittlerweile war es dunkel geworden und die Bären von den vielen neuen Eindrücken und Gerüchen so erschöpft, dass sie sich zusammenkuschelten. Der große Bruder der beiden Mädchen buddelte sich noch einen gemütliche Stein als Kopfkissen aus, und dann beganben sich alle zur Ruhe. Der Versuch, durch die Schieber in einen dahinter vermuteten Stall zu kommen, wie es die Bären von Senftenberg her kannten, war natürlich erfolglos.
Was die Drei wohl dachten in dieser ersten Nacht unter dem Sternenhimmel des Schwarzwaldes, beim Ruf des Kauzes und dem plätschern des Baches? Auf jeden Fall umgab sie die frische, würzige Waldluft und nicht der eigene, typische Stallgeruch wie in ihrer alten Heimat.
Wir möchten aber nicht vergessen all jenen zu danken, die maßgeblich am Erfolg dieser Aktion beteiligt waren. Vielen Dank dem Autohaus Toyota Nestle in Dornstätten, dem Zoo Augsburg, der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Wolftal und den zahlreichen Helfern vor Ort. Danke auch an Ludwig Hoferer und Stefan Angermüller, die uns als Fahrer auf der langen Reise nach Senftenberg und zurück unterstützten.
In ein paar Tagen wird sich die ganze Aufregung gelegt haben und die Drillinge aus Senftenberg werden ihr neues zu Hause in vollen Zügen genießen, da sind wir uns sicher!
Die drei Senftenberger Drillinge können Dank der STIFTUNG für BÄREN umziehen
Nur noch wenige aufregende Tage, dann wird die Spannung ihren Höhepunkt erreichen, dann werden die Bären losgelassen.
Unser Kalender ist voll von Feiertagen, die alle einen Sinn haben. Warum sollen wir hier im Bärenpark Schwarzwald in diesem Jahr nicht noch einen Neuen hinzufügen? Ein Anlass ließe sich schon finden. Zum Beispiel Dienstag, der 15.Mai 2012 Dieser Tag ist in jedem Fall in guter Gesellschaft. Hinter ihm liegt der Muttertag und direkt vor sich hat er den Vatertag. Na wenn da kein Bärentag dazwischen passt! Nur noch wenige aufregende Tage, dann wird die Spannung ihren Höhepunkt erreichen, dann werden die Bären losgelassen.
Aber man muss die ganze Geschichte kennen:
Die Behindertenwerkstätten Lausitz, als Betreiber des kleinen Tierparks von Senftenberg, haben schon bei der Übernahme der Anlage erkannt, dass die Bären hier bisher unter sehr unwürdigen Umständen leben mussten. Leider kennen wir diese Bilder nur zur Genüge. Drei ältere Bären in einem gerade mal den Zoorichtlinien entsprechenden Betonareal mit winzigen, engen Nachtställen, einer kahlen Sandfläche und einem toten Baum an dem, was offensichtlich in jeder schlechten Bärenanlage zum Standard gehört, ein alter Autoreifen mit einer Kette befestigt ist.
Also wurde in der Lausitz beschlossen, für die Tiere eine angemessene Haltung zu suchen. Diese Suche nach einem kompetenten und verlässlichen Partner, führte sehr schnell zur STIFTUNG für BÄREN.
Die Bärenhilfsmaschinerie war damit in Gang gesetzt. Es wurden Telefonate und persönliche Gespräche geführt, Mails geschickt, Verhandlungen eingeleitet..., aber leider umsonst. Niemand in Deutschland war in der Lage die Bären aufzunehmen.
Logisch, denn es gibt ja da noch eine Warteliste mit über 30 anderen Bären die auch auf einen Platz an der Sonne warten.
Jetzt konnte nur noch eine Krisensitzung den entscheidenden Durchbruch bringen. Geschäftsführer, Parkleiter und Tierpfleger redeten sich die Köpfe heiß. Es muss doch eine Lösung geben...
Nach gründlichem Abwägen aller Möglichkeiten war die einzige Lösung der Schwarzwald. Die durchdachte Bauweise der Anlagen und das nicht ganz ausgeschöpfte Platzangebot, mit sechs Bären auf 10 ha naturnaher Freianlagen, erbrachte die Entscheidung – „Die Bären kommen in den Schwarzwald".
Der aktuelle Zustand der Bären-Drillinge in SenftenbergDer aktuelle Zustand der Bären-Drillinge in SenftenbergDer aktuelle Zustand der Bären-Drillinge in Senftenberg
So leben die Bären-Drillinge aktuell
Alles wurde jetzt gewissenhaft geplant und organisiert, damit auch wirklich am Dienstag die Drillinge von Senftenberg erstmals ihre Tatzen auf den Waldboden des Alternativen Wolf- und Bärenparks Schwarzwald setzen können. Also ein ganz persönlicher Bärentag!
So können die Bären-Drillinge aus Lausitz zukünftig im Bärenpark lebenSo können die Bären-Drillinge aus Lausitz zukünftig im Bärenpark lebenSo können die Bären-Drillinge aus Lausitz zukünftig im Bärenpark lebenSo können die Bären-Drillinge aus Lausitz zukünftig im Bärenpark leben
So können die Bären-Drillinge zukünftig leben. 1,5 ha Laub- und Mischwald und Bach; später stehen 9ha zur Verfügung
Alles was den Dreien jetzt noch fehlt, sind Patenonkels und Patentanten. Aber wenn man sich das Trio so auf dem Bild anschaut weiß man ganz genau, das sie darauf nicht sehr lange warten müssen – oder?
Die wohlbehütete Kinderstube eines Graßfrosches - hier im Bärenpark.Die Sonne steht strahlend am Himmel. Ideales Wetter für einen Besuch im Wolf- und Bärenpark. Leider startet der Morgen nur schleppend. Am Nachmittag sind unsere Sorgenfalten verschwunden und wir sind in unserem Element. Wir tummeln uns im Park mitten unter den zahlreichen Besuchern. Die letzte Führung beginnt um 16.00 Uhr. Planmäßig startet die kleine Gruppe ihre Rundreise durch die Welt der Bären und Wölfe. Es wird erklärt warum wir uns Alternative nennen, was die Bären so fressen, warum wir unsere Wölfe als Therapeuten bezeichnen, usw. Zur Freude der ganzen Gruppe entdecken wir auch diese Therapeuten auch, wohl in Ihrer Kaffeepause, denn statt zu therapieren lassen sie sich, genüsslich ausgestreckt, die Sonne auf den Pelz scheinen. Gut die Hälfte der Runde ist jetzt geschafft.
Der Weg ganz hinten in der Kurve war im Winter eine richtige Gletscherlandschaft mit einem gut 30 cm dicken Eispanzer. Nur noch einige Pfützen am Rand sind davon übriggeblieben. Dort am Rand liegt Fichtenreisig, aus dem ich die Lockrufe von Grasfroschmännchen höre. Vorsichtig pirsche ich mich, zur Verwunderung meiner Gruppe, die die Geräusche wohl nicht wahrgenommen hat, an eine Reisighaufen heran. Im Pfützenwasser davor liegt die Bestätigung meiner Sinneswahrnehmung, ein dicker Klumpen Froschlaich. Den zeige ich der Gruppe schon mal. Dann tauche ich meine Hände in das eiskalte Wasser und taste mich durch den klebrigen Schlamm. Immer noch sieht mich die Gruppe verwundert an. Ich lächle nur und sage: „Einen Moment bitte.“ Meine Fingerspitzen berühren etwas gummiartig Weiches. Blitzschnell greife ich zu. Vor den Augen einer völlig überraschten Schar von Besuchern ziehe ich ein lebendiges Grasfroschmännchen unter den Fichtenzweigen hervor. Alle sind von diesem unerwarteten Ausflug ins Reich Amphibien begeistert und werden diese Führung sicher nicht so schnell vergessen.
Bären, Wölfe und Frösche - das war einigen eine Extraspende wert.
Gnter_Heiberger_fotografierte_KajaKaja liegt auf Ihrer Höhle. Es ist einer der ersten Sonnentage. Sie dreht sich auf den Rücken und schließt die Augen. Sie blinzelt in den hellen, blauen Himmel hinauf. Dann streift ein torkelnder Schatten über ihr Gesicht. Den Körper entlang und wieder zurück. Kaja ist irritiert. Sie richtet sich auf. Ob sie erkennt, dass es ein strahlend gelber Zitronenfaltermann ist?
Der Zitronenfalter genießt jetzt jedenfalls ihre volle Aufmerksamkeit. Nach Bärenart versucht Kaja den taumelnd durch die Luft flatternden Farbklecks zu erhaschen, was ihr nicht so recht gelingen mag.
Eine ganze Weile geht das so, dann verlieren die beiden das Interesse aneinander und der Falter fliegt davon.
Einen Moment lang sah es so aus, als würde der Zitronenfalter die Arbeit der Wölfe als Therapeut für die Bären übernehmen wolle…
Der Frühling macht auch vor dem Bärenpark nicht halt!Die Wege im Park sind dank unseren fleißigen FABS'lern mit allerlei bunten Blumen und Sträuchern verschönert worden. Die großzügige Blumenspende und der Arbeitseinsatz zur Osterzeit werden den Park den ganzen Sommer über in bunten Farben erstrahlen lassen. Liebe FABS'ler vielen, vielen Dank dafür! Trotzdem haben wir noch reichlich Platz für noch mehr Farbgestaltung und Wegverschönerungen. Wenn bei euch also noch etwas von der Gartengestaltung übrig ist, freuen wir uns über weitere Blumenspenden, auf dass der Park noch schöner anzusehen wird.
Was man nicht alles für strahlende Kinderaugen tut - motiviert sind über ein Dutzend Ehrenamtliche dabei, den Spielplatz aufzubauen.Gelockt von den ersten Sonnenstrahlen traut sich eine Zauneidechse vorsichtig aus seinem steinigen Unterschlupf heraus. Mit einem Blinzeln quittiert der geschuppte Lichtgenießer eine vorbeifliegende wilde Biene. Ihr schüchternes Summen scheint aber immer weiter anzuschwellen. Immer lauter und lauter wird es, bis dem Zuhörer nun auch ein ähnlich gefärbtes Geschöpf am Horizont ins Auge sticht.
Auch wenn die Zauneidechse das nicht weiß – Samstag ist die Zeit des Ehrenamts. Ein Bagger ist es, der sich mühevoll einen, für den Schwarzwald typischen steilen Hang hinaufschleppt. Dieser ist nicht alleine. Über ein Dutzend Ehrenamtliche folgen und nehmen Kurs auf das zukünftige Spielplatzgelände. Mit Schaufel, Hacke und festen Stiefeln bewaffnet, macht man sich fleißig ans Werk. Die Zeit verrinnt, und aus dem unüberschaubaren Dickicht formen sich allmählich die ersten Konturen des Spielparadises. Auf eine Wurzel gestützt und mit Schweißperlen im lächelnden Gesicht sagt einer der zahlreichen Anwesenden des SV- Schapbach: „Mal eine andere Trainingseinheit“ und trinkt einen großen Schluck Wasser. Kaum will er sich wieder ans Werk machen, quittiert der vorarbeitende Bagger mit einem leisen „pfffff“ den Dienst. Ende der Geschichte? Von wegen! Da waren zum Glück noch kleinere Baustellen, die auf motivierte Tierfreunde gewartet haben.
Wir bedanken uns bei allen Helfern, denn ohne sie ist Bärenschutz nicht möglich. Wenn auch du Lust hast mit uns an einem Strang zu ziehen, dann melde dich einfach und wir heißen dich herzlich willkommen!