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Bärenkalender 2015 - online bestellen

Bärenkalender 2015 - ab sofort auch online bestellbar
Bärenkalender 2015 - ab sofort auch online bestellbar
Der einzigartige Bärenkalender für das Jahr 2015 ist nun auch online per Bestellung erhältlich. Der Kalender ist als Wendekalender geeignet und enthält jede Menge schöner Motive, die von unseren Gäste eingesandt wurden.

Ein Kalender von Fans für Fans der Projekte!

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit den Kalendern, als Geschenk oder für die eigenen vier Wände und bedanken uns nochmals bei allen Fotografen, die die Bilder eingesandt haben und im voraus für Ihre Unterstützung durch die Bestellung.

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Bens OP im Film

Ben-OP 600
Ben-OP 600
Wir hatten Bens OP-Film für Dienstag angekündigt. Leider hat der SWR kurzfristig sein Programm geändert. Der Beitrag über Bens Vorsorgeuntersuchung und die Operation ist jetzt in der Mediathek zu sehen.

Unser Ben: Von den Bärenpark-Mitarbeitern wird er liebevoll „Der Teddy“ genannt. Bereits am Tag vor dem Eingriff wird der stets gutmütige Bär mit dem sanften Lächeln in die Eingewöhnungsstation gelockt. Am Morgen gegen acht Uhr treffen Vertreter der Presse ein. Leute tummeln sich, es wird gerufen, Filmlicht installiert. Ben scheint der Rummel nicht zu interessieren.

Um Halbneun trifft der Vertragstierarzt des Bärenparks Meinhard Sieder aus Wolfach ein. In wenigen Minuten hat er den Narkose-Pfeil fertig und in sein Blasrohr eingeschoben. Tierpfleger Michael Würz lockt Ben mit einer Karotte an die passende Stelle. Dann kann der Tierarzt sein Blasrohr durch das Gitter der Eingewöhnungsstation schieben. Aus nur einem Meter platziert er den Pfeil im Nacken des Bären. Ben nimmt sogar den Einstich ganz gelassen hin. Es wird noch ein zweiter Narkosepfeil benötigt, aber dann schläft Ben friedlich ein. Dr. Sieder prüft noch einmal mit dem Stil eines Besens: „Jetzt schläft er.“

Was der Unterschied zu einem Kaninchen sei, wird Dr. Sieder gefragt. „Na, die Bären sind halt größer, und sonst bin ich eher Einzelkämpfer“, spielt der Tierarzt auf den Mitarbeiter- und Presserummel an. Acht Helfer braucht es nun, um den Bären auf die Transportplane zu hieven und anschließend auf den OP-Tisch. Es folgt eine Reihe von Untersuchungen. Zunächst nimmt Dr. Sieder eine Kotprobe. Bei der Untersuchung der Augen wird ein Katarakt, also eine Trübung der Augenlinse, im linken Auge festgestellt. Die Ohren sind o.k., allerdings pult Dr. Sieder mit dem behandschuhten Zeigefinger deratige Mengen von dunklem Ohrenschmalz hervor, dass einige der Umstehenden wohl eine üble Abnormität vermuten. Zumindest ist man geneigt, das aus den Gesichtsausdrücken mancher Beteiligter zu schließen.

Einige Zahnspitzen sind abgebrochen. Dr. Sieder trägt Zahnlack auf, um Bens Beißerchen wieder zu versiegeln. Die inneren Organe werden abgetastet: kein Befund. Die Krallen sind soweit o.k. Vorn links außen wird ein bisschen gestutzt. Dann packt Dr. Sieder die Beine einzeln, streckt und beugt sie jeweils. Hinten rechts im Knie vermutet er Arthrose, was dann auch Bens entenartigen Gang mit weit ausgetellten Gang erklären würde. Für eine genauere Analyse fertigt er Röntgenbilder an.

Hinten links überm Schienbein stellt Dr. Sieder dann noch ein kirschgroßes Papillom fest – oder was er dafür hält. Ob es sich tatsächlich um einen gutartigen Tumor handelt soll eine Laboruntersuchung ergeben. Dr. Sieder rasiert das Fell rund um die Wucherung, schneidet die Wucherung selbst heraus und näht die Wunde dann mit drei Stichen. Zum Schluss noch ein letzter Stich: Dann ist Ben auch gegen Tollwut und Leptospirose geimpft.

Der Beitrag ist hier zu sehen: 

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/suedbaden/baer-operation-rippoldsau/-/id=1552/nid=1552/did=13987350/swlq1q/index.html

Beerenzeit ist Bärenzeit

Beerenzeit 600
Beerenzeit 600

Die Bären sind los. Kein Wunder, 2014 ist ein phantastisches Beerenjahr. Unsere Bären sind deshalb viel auf den Beinen, um Him- und Brombeeren zu ernten. Für Besucher bietet sich die Möglichkeit, besonders bärentypische Momente zu erleben — und das unter verbesserten Bedingungen.

Bärin Kaja muss wohl glücklich sein. Schon seit einer halben Stunde stöbert sie durchs Brombeergebüsch. Immer wieder schaut der Kopf oben raus, stülpen sich die Lippen nach vorn, und Beere um Beere wandert in ihr Schleckermaul. Man sieht, dass es ihr schmeckt.

Für die ehemalige Zirkusbärin ist das leider keine Selbstverständlichkeit. Viele Jahre unter unwürdigen Bedingungen haben zu Verhaltensstörungen geführt. Wenn nichts ihre Aufmerksamkeit wecken kann, verbringt sie Stunden damit, auf kurzen Strecken hin- und herzumarschieren. Obwohl Kaja nun schon drei Jahre im Park verbringt, hat sie diese Störungen noch immer nicht ganz überwunden. Trotzdem ist Rüdiger Schmiedel stolz darauf, dass sie so weit ist, wie sie ist: „Wenn wir Kaja nicht diese naturnahe Umgebung bieten könnten, sehe es viel schlechter für sie aus. Die natürlichen Bedingungen, die Kaja hier vorfindet, helfen ihr, ihr Trauma zu überwinden.“


Fotofenster 600
Fotofenster 600
Besucher, die Kaja und ihre Kollegen bei der Bärenernte beobachten möchten, finden mittlerweile verbesserte Bedingungen vor. Bärenpark-Mitarbeiter haben Fotofenster im Zaun der Anlage angebracht und mit roten Schildchen gekennzeichnet. Hier können Fotografen nun ihre Objektive auflegen und so bequem Fotos machen. An Motiven fehlt es derzeit bestimmt nicht.

Der Bärenpark im Roman

Dorra-Lesung 2014-08-03 q600
Dorra-Lesung 2014-08-03 q600
Autorin Simone Dorra hat ihren Roman „Fluchmond“ im Bärenpark vorgestellt. Die Handlung spielt im Wolftal und sogar im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald. Die Zuhörer fanden viele gute Gründe, warum sie das Buch unbedingt haben wollten.

Simone Dorra hat richtig überzeugt. Sie schreibt nicht nur in einer schönen Sprache und kann mitreißend erzählen, sie versteht es auch fundiert zu recherchieren. Gerade bei einem Fantasy-Roman erscheint uns das wichtig. Natürlich steht im Mittelpunkt die Unterhaltung, aber mit der Rahmenhandlung kann man bei Dorra auch lernen – etwa über das Leben in einem Schwarzwalddorf oder die Biologie des Hundes. Simone Dorra hat ihre Schauplätze alle besucht, hat fotografiert und mit Leuten vor Ort gesprochen. Herausgekommen ist eine runde Geschichte mit vielen Facetten, die überzeugt. Das Bärenpark-Team ist stolz auf diese Art und Weise gewürdigt worden zu sein. Besucher des Bärenparks können den Roman im Shop bei der Kasse und im Buchhandel erstehen. 

dorra fluchmond frei
dorra fluchmond frei

Und darum geht es

Die geliebte Großmutter der Fantasybuch-Illustratorin Miriam Trautwein ist gestorben. Miriam erbt das abgelegene Haus im Schwarzwald, in dem sie glückliche Kindheitstage verbracht hat. Spontan entscheidet sie sich, ins Wolftal überzusiedeln. Miriam findet alte Bekannte wieder, lernt aber auch neue kennen. Der Kunstschreiner Ralf Markward, der sehr zurückgezogen lebt, fasziniert sie besonders. Seine Familie scheint von mysteriösen Geschichten umgeben zu sein, aber Miriams Freundschaft mit dem rätselhaften Mann vertieft sich immer mehr.

Als Miriam im Schmuckkästchen ihrer Großmutter eine Kette mit einer merkwürdigen Silberscheibe findet, überschlagen sich die Ereignisse. Und als sie endlich begreift, dass manche Legenden tatsächlich wahr sind, gerät sie in einen Strudel uralter düsterer Geheimnisse.

 

 

 

 

 

 

Roman-Lesung im Bärenpark

dorra fluchmond
dorra fluchmond

Düstere Geheimnisse aus dem Wolftal: Im Alternativen Wolf- und Bärenpark findet am Sonntag, den 3. August 2014, um 15 Uhr eine Buchpremiere statt. Die Journalistin Simone Dorra stellt ihren Erstlingsroman „Fluchmond“ vor, der im Wolftal spielt.

 

Autorin Simone Dorra kennt das Wolftal von Familienausflügen; sie lebt in Welzheim bei Schwäbisch Gmünd. Als sie sich entschloss, ihr erstes Buch „Fluchmond“ im Wolftal spielen zu lassen, wollte sie eigentlich ein für die Handlung wichtiges Wolfsgehege neu erfinden – nur um festzustellen, dass das gar nicht mehr nötig war. Also wurde der Alternative Wolf- und Bärenpark zu einem wichtigen Schauplatz des Romans. Auch Orte wie Hausach, Wolfach, Schapbachs Kirche St. Cyriak, der Glaswaldsee und Freudenstadt spielen in der fantasievollen und spannenden Geschichte eine Rolle.

 

Und darum geht es: Die geliebte Großmutter der Fantasybuch-Illustratorin Miriam Trautwein ist gestorben. Miriam erbt das abgelegene Haus im Schwarzwald, in dem sie glückliche Kindheitstage verbracht hat. Spontan entscheidet sie sich, ins Wolftal überzusiedeln. Miriam findet alte Bekannte wieder, lernt aber auch neue kennen. Der Kunstschreiner Ralf Markward, der sehr zurückgezogen lebt, fasziniert sie besonders. Seine Familie scheint von mysteriösen Geschichten umgeben zu sein, aber Miriams Freundschaft mit dem rätselhaften Mann vertieft sich immer mehr.

 

Als Miriam im Schmuckkästchen ihrer Großmutter eine Kette mit einer merkwürdigen Silberscheibe findet, überschlagen sich die Ereignisse. Und als sie endlich begreift, dass manche Legenden tatsächlich wahr sind, gerät sie in einen Strudel uralter düsterer Geheimnisse.

Das Bärenpark-Team lädt alle Interessierten zur öffentlichen Lesung mit Simone Dorra herzlich ein. Die Veranstaltung findet im Seminarraum des Bärenparks ab 15 Uhr bis ca. 16.30 Uhr statt. Interessierte können „Fluchmond“ vor Ort erwerben, und natürlich signiert die Autorin auf Wunsch jedes Buch. Für eine kleine Bewirtung ist gesorgt.

In der Höhle des Bären

Höhlenputz
Höhlenputz
Was treibt ein Bär in seiner Höhle? Das ist eine spannende Frage, über die wir immer wieder gerne etwas Neues erfahren. Einmal im Jahr gibt es hierzu Gelegenheit – und das ganz nebenbei, beim Frühlingsputz.

Eigentlich müsste es mittlerweile ja Früh-„sommer“-putz heißen. Aber egal, Hauptsache es passiert etwas vor dem nächsten Wintereinbruch. Und das ist dringend notwendig, denn unsere Bären sind – man darf da ehrlich sein – echte Saubären.

Denn Bären kennen keine Klos. Es wird dort fallen gelassen, wo man gerade steht oder auch liegt – und wenn es die eigene Höhle ist. Dazu kommt, dass manchmal die Beute „Zuhause“ am besten schmeckt. Und wenn der Knochen dann sauber abgenagt ist, wird er nicht entsorgt, sondern bleibt dort liegen, wo er zuletzt abgefieselt wurde. Oft wird er damit Bestandteil der Unterlage, und die ist unseren Bären schon wichtig.

Für die Bären-„Matratze“ bieten wir im Herbst Strohballen, die sich die Bären dann in die Höhle ziehen und dort ausbreiten. Zusätzlich suchen sich unsere Höhlenbewohner Äste und Laub in ihren Anlagen, die sie in ihre Matratze einarbeiten. Diese würde wohl letztlich nicht den Standards einer Prinzessin-auf-der-Erbse entsprechen, aber zumindest unseren Braunies scheint sie so, mit all den groben Bestandteilen, angenehm zu sein.

Die Funktion einer solchen Bärenmatratze ist leicht nachzuvollziehen: Alles Flüssige läuft nach unten durch, und das Pflanzenmaterial isoliert vor Kälte von unten. Auf Dauer kommt mehr und mehr Material hinzu. Schon aus diesem Grund müssen wir regelmäßig einschreiten und die Bärenunterkünfte ausmisten. Schließlich wollen wir nicht, dass Krankheitserreger und andere unliebsame Höhlenbewohner die Winterruhe unserer Bären stören. Generell ist unser Anspruch, den Tieren die bärenbesten Lebensumstände zu bieten.

Die Bären-Badesaison ist eröffnet

Leonie RB 9740-kl
Leonie RB 9740-kl
Es ist Sommer. Es ist schwül. Die Bären im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald sind ganz auf faul sein und Baden eingestellt. Doch gibt es ein Problem. Der ehrenamtlich tätige Rentnertrupp des Parks präsentiert umgehend die Lösung dafür.

So ein Bärenleben ist auch nicht immer einfach. Da macht man sich auf den Weg durch die Weiten seiner Bärenanlage – mit Gedanken an ein schönes, kühles Bad. Dann steht man schließlich vor dem Trog und ... es ist kein Wasser mehr drin. Ein Kollege hat sich kurz zuvor in die 100 Liter fassende Badewanne plotzen gelassen. Und so ein Bärenbauch verdrängt natürlich ... da bleibt einem dann nichts anderes übrig als zu warten bis der Trog wieder voll gelaufen ist. Und das kann dauern, an heißen Tagen manchmal bis zu einem halben Tag. Natürlich könnte man sich auch im Bach, der die Anlagen durchfließt, kühlen, aber eine Lieblingsbadewanne ist halt eine Lieblingsbadewanne.

Trogarbeiten
Trogarbeiten
Nach dem Motto „Bärenproblem erkannt, Bärenproblem gebannt“ hat sich zu Wochenbeginn der ehrenamtliche Rentnertrupp des Parks getroffen, damit sich die Bären zukünftig häufiger Badefreuden gönnen können. Herrmann Huber, Otto Armbruster, Günther Hering und Reinhard Neef aus dem Wolftal haben mit Unterstützung des Bärenpark-Teams einen alten Steintrog in Position gerückt und einen neuen Zulauf angelegt. Bärenpark-Mitarbeiter Werner Neef ist sich nun sicher: „Der Trog sollte in Zukunft in sieben bis acht Minuten wieder voll sein. Bären und Besucher dürfen sich nun noch häufiger auf ausgelassene – oder auch andächtige ­– Badevergnügen freuen. 

 

Gewinne bis zu 9.000 Euro für unsere Bären!

Leoni drueckt die Tatze
Leoni drueckt die Tatze
Die Firma Gefro aus Memmingen im Allgäu verschenkt anlässlich ihres 90. Jubiläums 1 x 9.000 Euro und 9 x 900 Euro. Hunderte Einrichtungen hatten sich beworben, die STIFTUNG für BÄREN hat sich nun unter den ersten 20 platziert. Vom 24. Mai bis 1. Juni können sich nun alle Bärenfreunde am finalen Voting beteiligen und so sicherstellen, dass unseren Bären ein (hoffentlich fetter) Batzen in die Tatzen fällt.

Die Firma Gefro, Hersteller von Suppen, Soßen und Würzen, hatte bereits zu ihrem 88. Jubiläum eine entsprechende Aktion durchgeführt. Vor zwei Jahren gingen 8.888 Euro an einen Verein, der sich um alte und arme Menschen kümmert. Die Aktion hat also eine solide Basis.

Die STIFTUNG  für BÄREN macht sich nun Hoffnungen auf einen Gewinn, der den Tieren in den Bärenparks Worbis und im Schwarzwald ganz sicher zu gute käme. Hoffnungen deshalb, weil die Bärenparks ja im doppelten Sinn ein Wohltätigkeits-Projekt sind: Die Parks helfen zum einen gequälten Bären und mit der Aktion „Ein schöner Tag im Bärenpark“ ermöglicht die Stiftung hilfsbedürftigen Menschen einen Besuch bei unseren Bären, was für die Teilnehmer erfahrungsgemäß zu einem unvergesslichen Erlebnis werden kann.

Dass dieses Konzept überzeugt, beweist die Vorauswahl unter die ersten 20 Teilnehmer, die uns am 15. April mitgeteilt wurde. Hoffnungen machen wir uns vor allem auch deshalb, weil wir auf viele Jahre Unterstützung durch unsere Freunde und Förderer zurückblicken können. Und darauf bauen wir auch diesmal. Also bitte: Merkt Euch den Zeitraum vom 24. Mai bis 1. Juni. Dann bitte über diesen Link zu Gefro gehen und die Stimme für unsere Bären abgeben – und dann Tatzen drücken!!

Tatze drücken
Tatze drücken

Die Fallers im Bärenpark

Herrmann Faller
Herrmann Faller
Der Südwest Rundfunk (SWR) ist zum zweiten Mal zu Gast im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald. Noch einmal werden Szenen zur 848. Folge von „Die Fallers“ gedreht. Diesmal mit dabei: die Schauspieler.

 

Faller-Dreh Foto-RB 14-4-30 006
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Tierarzt Andreas Grub, gespielt von Ralph Gassmann, hat in Folge 848 einen offiziellen Termin im Bärenpark. Auf dem Programm steht ein Checkup bei Bär Poldi. Die eigentliche Untersuchung mit echtem Tierarzt fand bereits am 10. April statt. Heute nun schlüpfen die Schauspieler in die Rollen der realen Personen.

„Echt-Tierarzt“ Dr. Meinhard Sieder aus Wolfach ist begeistert wie flott sein Schauspieler-Kollege das Hantieren mit den veterinärmedizinischen Instrumenten lernt: „Die Handgriffe sitzen ratzfatz.“ Meinhard Sieder fühlt sich sichtlich wohl am Set. „Das lockert den Job auf“, sagt er.

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Zunächst wird im OP des Bärenparks gefilmt. Am ersten Drehtag hatten sechs Mitarbeiter des Parks mächtig zu schaffen, um den rund 300 Kilogramm schweren Poldi auf den OP-Tisch zu hieven. Diesmal geht alles leichter: Bär Poldi bleibt in der Anlage, ein Bärenfell tut’s zunächst auch. Auf dem Tisch jedoch ist Regisseur Sebastian Monk das leblose Fell zu platt. Kurzerhand soll SWR-Fahrer Ümit Dorgun in die Rolle des betäubten Bären schlüpfen. Eigentlich muss er nur liegen, sich mit dem Fell zudecken und gelegentlich mal schnaufen. In der Rolle des Bären hat er beim Filmteam trotzdem die meisten Lacher auf seiner Seite.

Faller-Dreh Foto-Bürglin 002
Faller-Dreh Foto-Bürglin 002
Im Mittelpunkt steht natürlich auch Hermann Faller, das Oberhaupt der Fallers-Familie, der den Tierarzt bei seinem Einsatz begleitet. Am Rande befragt, gesteht Schauspieler Wolfgang Help, dass er Zoos eigentlich gar nicht mag, weil er nie wisse, wer innerhalb und wer außerhalb des Geheges steht. Parkleiter Stephan Voegeli klärt ihn dann aber gerne auf, dass der Bärenpark Schwarzwald ja gar kein Zoo sei und führt aus, warum der Park überhaupt das Attribut „alternativ“ führt. Help hört sich alles geduldig an, stellt Fragen und sagt schließlich: „Das ist vernünftig, dass diese ehemals schlecht gehaltenen Tiere hier nicht vorgeführt werden und sie jetzt eine bessere Lebensqualität erfahren.“

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Nach den Szenen im OP sind die Außenaufnahmen dran. Ungünstigerweise setzt Regen ein. Weil die Szenen vom ersten, sonnigen Drehtag mit denen des heutigen Tages geschnitten werden müssen, stellt der Regen das Filmteam vor eine besondere Herausforderung: Der Regen muss unsichtbar gemacht werden. Dafür wird mehr Licht herbeigeschafft. Es gibt mehr Großaufnahmen, damit die nasse Umgebung nicht so ins Blickfeld fällt. Und wenn die Schauspieler warten müssen, legen SWR-Mitarbeiter ihnen Regencapes und rosa Frottee-Tücher um oder spannen Regenschirme über ihnen auf.

Trotzdem ist Helga Holub, die die Maske macht, schwer im Einsatz. Mit einem Tuch tupft sie ständig Regentropfen ab. Ob denn die Tropfen auf der Schulter des Schauspielers nicht auch weg müssten, fragt ein Mitarbeiter des Bärenparks. „Ich mach nur hier“, sagt Helga Holub und legt dabei eine Handkante unters Kinn, die andere über den Kopf. Für die Tropfen auf der Kleidung sei die Garderobe zuständig.

Faller-Dreh Foto-RB 14-4-30 016
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Über so viel Arbeitsteilung können die Parkmitarbeiter nur staunen. Sie sind es eher gewohnt Mädchen für Alles zu sein. Und der Bufdi des Parks, Bundesfreiwilligendienstler Moritz Gruber meint staunend: „So viel Tam Tam für sechs Minuten Drehzeit.“

Aber dann ist allen Anwesenden auch klar, warum die 30-minütige Folge im Schnitt 130.000 Euro kostet. Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der Stiftung für Bären zeigt sich zufrieden: „Es ist prima, dass unsere Bären in einer so publikumswirksamen Sendung wie den Fallers gezeigt werden. Wenn die Zuschauer die Folge am 29.3.2015 gesehen haben, dann kommen sie auch zu uns. Und wir können ihnen dann zeigen wie spannend Tierschutz ist.“

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