Sie ist nicht nur eine jüngsten Bären in unserem Wildtierrefugium, sondern gehört auch zu den temperamentvollsten und athletischsten Vierbeinern. In unserem Moment der Woche zeigt sie dieses Mal allerdings, dass auch der wildeste Bär durchaus ein Genießer ist.
Auch ihr habt einen spannenden, witzigen oder einfach schönen Augenblick in unserem Alternativen Bärenpark Worbis festhalten können? Dann immer her damit! Schickt uns eure Fotos (oder gerne auch kurze Videos) an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und vielleicht gehört schon der nächste Moment der Woche euch!
habt ihr auch so großen Hunger wie ich ? Aber nein, ihr seid ja keine Bären! Mir knurrt den ganzen Tag der Magen. Dabei ist es ja nicht so, dass ich nichts zu futtern bekäme. Das Bärsonal schleppt Eimer um Eimer heran, gefüllt mit leckerem Obst, Fisch und Fleisch, um uns Bären satt zu bekommen. Fast schon tut es mir leid, dass sie sich so abrackern müssen. Aber kaum hab ich mich mit dem wohligen Gefühl eines gefüllten Bäuchleins gemütlich unter meinem Lieblingsbaum zusammengekuschelt, da ertönt es schon wieder aus meiner Körpermitte: Magenknurren! Mit diesem Problem bin ich aber keineswegs allein. Nur ein paar Meter weiter knurrt PEDROs Magen vor sich hin. Auch DAGGIs und PARDOs Bäuche sind nicht zu überhören, kann ich euch sagen. Daran ändern können wir nichts, denn die Natur hat das für uns Bären so vorgesehen. Kaum hat sich der Frühsommer verabschiedet, werden wir von wahren Fressanfällen geplagt und es gibt nur noch ein Motto: Futtern bis die Schwarte kracht! Auch meine Artgenossen in der Natur beginnen mit dem großen Fressen. Die haben es natürlich viel schwerer genug Futter zu finden, denn sie haben ja keinen Lieferservice. Trotzdem können auch sie bei gutem Nahrungsangebot 3 kg täglich zunehmen. Das ist auch notwendig, denn bis zum Beginn des Winters müssen wir Bären viel Fett eingelagert haben, um die Winterruhe zu überstehen. Da darf der Pelz schon mal etwas spannen. Bevor ihr Zaungucker jetzt denkt: toll, da mach ich mit! Denkt dran: wir Bären verlieren unser Gewicht im Schlaf.
Bei der Teichsäuberung diese Woche hat das Bärsonal seine Chance genutzt und sich die Höhlen der Anlagenbärwohner einmal ganz genau angeschaut. Manche Bauwerke existieren schon über Jahre hinweg und werden immer wieder, auch von anderen Bären, für die Winterruhe benutzt. Andere sind instabiler oder werden im Frühjahr schnell feucht. Auch das Höhlen graben muss gelernt sein! Doch in unseren naturnahen Anlagen haben unsere Bärwohner genügend Möglichkeiten, um ihre Baufähigkeiten zu schulen. Euer Team vom Projekt WORBIS
ihr habt es ja sicherlich schon mitbekommen: die arme ASUKA hat sich ihr Bein verletzt, als sie vom Baum geplumpst ist. Seit ein paar Wochen hat sie nun Schonung in der Eingewöhnungsstation, damit ihr Bein wieder ausheilt. Dabei hat sie Gesellschaft, denn anders als vom Bärsonal geplant, ist ihr „Bruder“ POPEYE bei ihr geblieben. Eigentlich sollte er ja tagsüber ohne seine "Schwester" durch die Anlage toben. Aber von wegen! Kaum waren die Schieber ins Schloss gefallen und er von seiner "Schwester" getrennt, fing er mit ganzer Kraft an, am Schieber zu randalieren. Und der Kleine hat schon Kraft! Schnell hat das Bärsonal eingesehen, dass eine Trennung der beiden nicht möglich war. Anders als viele Menschen denken, haben nämlich auch wir Bären Familienbande und Freundschaften. Auch mir hat mein Bruder GOLIATH immer beigestanden, wenn es brenzlig wurde. Nicht dass das allzu häufig notwendig gewesen wäre. Schließlich weiß ich mich ganz gut allein zu wehren. In der Not aber hat ein einziger Brummer von ihm gereicht, um alle in die Schranken zu weisen. Mein Bruder war ein prächtiger Kerl! Ob aus POPEYE auch mal so ein Prachtkerl wird? In der Station werden die beiden nun mit allem verwöhnt, was dem Bärsonal so einfällt: Fisch, frisch gepflückte Kirschen, Eisbomben, Spielzeug und, und, und…. Krankenbesuch bekommen sie auch. Nicht nur von PEDRO, den ASUKA offenbar so gern mag, dass sie ihm durch die Gitter Küsschen auf die Nase drückt. In den letzten Tagen konnten DAGGI, PARDO und DORO bei ihnen vorbeischauen. Davon waren die beiden Ukrainer allerdings alles andere als begeistert. DAGGI hat in ihrer typischen Art ständig provoziert und vor die Gitter geschlagen. Auf ASUKA und POPEYE machte sie damit aber eher mäßig Eindruck. Zum wahren Schreckgespenst entwickelte sich hingegen DORO. Sobald die ganz ruhig vor der Station saß, machten sich ASUKA und POPEYE vor Angst fast in den Pelz, versteckten sich in ihrer Schlafbox und lugten nur ganz vorsichtig um die Ecke. Irgendetwas muss DORO an sich haben, dass Angst und Schrecken verbreiten kann. MAX flüchtet auch immer, wenn er sie nur aus der Ferne erspäht. Na, bei mir wirkt ihre Aura nicht. Für mich ist sie nur eine schlecht gelaunte alte Schachtel.
Einschalten: Live nach Neun am 01.07.2022 im Ersten!
Aufgepasst, morgen früh am 01.07.2022 gibt es einen Beitrag im ARD vom Alternativen Bärenpark Worbis – live und direkt aus unserem Bärenrefugium hier im Eichsfeld, Thüringen! Heute gab es schon mal einen kleinen Technik-Test und morgen werden dann unsere Leiterin Sabrina Schröder und unsere Tierpflegerin Ulrike Richter vor der Kamera stehen. Also nicht verpassen, morgen reinschalten bei Live nach Neun im Ersten!
Einmal im Jahr wird der obere Teich, wo normalerweise PARDO, DAGGI und auch DORO drin plantschen gesäubert. Das alte Wasser wird abgelassen, der Schlamm mit Schaufeln und Eimern herausgeholt, damit für PARDO und die anderen wieder ein Badeparadies entsteht.
Euer Team vom Alternativen Bärenpark Worbis
PS: Auch ihr habt einen ganz besonderen Augenblick einfangen können und möchtet ihn mit uns teilen? Dann schreibt uns einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und vielleicht ist es schon in der nächsten KW der Moment der Woche.
habt ihr gewusst, dass heute Bärengedenktag ist? Nur durch Zufall habe ich das mitbekommen. Das Bärsonal hat sich darüber unterhalten und ich habe gleich meine Plüschohren auf Empfang gestellt. Ich bin ja von Natur aus nicht neugierig, muss aber schließlich informiert sein. Zur Erinnerung an den Braunbären Bruno hat man diesen Tag so genannt. Der ist vor 16 Jahren nach Deutschland gekommen und wurde hier erschossen. Ein Problembär soll er gewesen sein. Problembär- ein komisches Wort. Offenbar ist er den Menschen zu nahe gekommen, hat sich ihren Häusern genähert und ihnen ihr Essen gemopst. Ich hab ja den Bruno nicht persönlich gekannt, aber ob der wirklich so ein Schlimmer war? Immer wieder höre ich, wie sich Zaungucker darüber beschweren, dass wilde Tiere ihnen angeblich zu nahe kommen. Natürlich nicht unbedingt Bären. Aber zum Beispiel Marder, die nachts auf dem Dachboden herumtollen, Waschbären, die Mülltonnen umwerfen und Wildschweine, die den gepflegten Rasen in einen Acker verwandeln. Auch Jungwölfe, die als vertrottelte Teenager, die sie nun mal sind, tagsüber durch ein Dorf laufen, werden gleich als Problemtier gebrandmarkt. Wilde Tiere sollen gefälligst draußen in der Natur bleiben und den Menschen nicht auf die Nerven gehen. Die „gefährlichen“ wie Wolf, Luchs oder Bär gehören sowieso nur in die Nationalparks weit weg vom Menschen. So höre ich viele Zaungucker reden. Habt ihr euch schon mal überlegt, wie das gehen soll? Nationalparks in Deutschland nehmen nur 0,6% der Landfläche ein. Zählt man alle noch so kleinen Naturschutzgebiete hinzu, so sind es gerade einmal 4%. Sind wir Tiere denn wenigstens in diesen Gebieten unter uns? Von wegen! 5 Millionen Menschen besuchen jedes Jahr etwa den Nationalpark Harz. Ob da auch Problemmenschen dabei sind ? Für die Tiere bestimmt, denn nicht alle halten sich an die Benimmregeln. Trotzdem pieksen die Rehböcke ihnen nicht gleich ihr Geweih in den Allerwertesten und die Wildscheine rotten sich nicht gegen sie zusammen. Wir Tiere haben gelernt mit Menschen geduldig zu sein. Vielleicht könnt ihr Menschen euch auch ein bisschen mehr anstrengen, uns Tiere so zu nehmen wie wir sind und uns Raum zum Leben lassen? Denn ohne uns Tiere - was seid ihr dann noch?
Wenn man morgens bei uns im Tierschutzprojekt ankommt begrüßt einen in letzter Zeit häufig das Geheul der Wolfshybriden RONJA und RAIK. Dieses erinnert einen immer wieder an die Wildheit dieser Tiere und lehrt uns Respekt und Ehrfurcht vor der Natur und ihren wilden Bewohnern zu haben!
Euer Team vom Alternativen Bärenpark Worbis
PS: Auch ihr habt einen ganz besonderen Augenblick einfangen können und möchtet ihn mit uns teilen? Dann schreibt uns einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und vielleicht ist es schon in der nächsten KW der Moment der Woche.
seit ein paar Tagen, oder ich sollte wohl eher sagen Nächten, werden ASUKA und POPEYE nun nicht mehr abends in die Station geholt, sondern dürfen wie wir Erwachsenen in der Anlage bleiben. Den ersten Abend waren sie ganz schön verwirrt. Immer wieder sind sie in die Station gegangen und haben herausgeschaut. Ist ja auch ein ganz schöner Schritt, seine Angewohnheiten zu ändern. So langsam gewöhnen sie sich aber daran. Bis spät in die Nacht hinein sausen und kullern sie durch den Wald. Dafür liegen sie am nächsten Tag stundenlang platt wie Asseln im Gras. Tja, das wilde Leben ist ganz schön anstrengend. Übrigens haben sie genau wie alle anderen Bären kein Problem, sich in der Dunkelheit zurecht zu finden. Bei der Orientierung hilft ihnen nicht nur ihr scharfes Gehör und ihr hervorragender Geruchssinn. Auch der Sehsinn von uns Bären ist nicht so schlecht, wie immer wieder behauptet wird. Zwar können wir nicht so scharf und detailreich sehen wie ihr Menschen, dafür sind wir euch in der Dunkelheit aber weit überlegen. Bären, Wölfe, Rehe- und erst die Katzen!- können das Licht von Mond und Sternen nämlich viel besser ausnutzen als Menschen. Deshalb leuchten unsere Augen, wenn sie im Dunkeln angestrahlt werden und eure nicht. Es wäre ja auch ziemlich blöd, wenn die Rehe im Wald ständig vor die Bäume laufen würden. Gäbe ganz schön Kopfweh. In punkto Sehsinn haben wir Tiere sowieso viel mehr zu bieten als ihr Menschen. So sind die Versuche von ASUKA und POPEYE die Stockenten, die mit in unserer Anlage leben, zu erjagen ziemlich aussichtslos. Ich spreche da aus Erfahrung. Enten können nämlich gleichzeitig nach vorn und hinten gucken! Ihr Gesichtsfeld ist so groß, dass sie nahezu jede Bewegung in ihrer Umgebung sofort wahrnehmen. Einen heran hoppelnden 120Kg POPEYE übersieht eine Ente sicher nicht. Zudem geben Enten aufeinander acht und können fliegen. Ein „Schnatt“ von einem aufmerksamen Erpel und alle Enten sind auf dem Teich in Sicherheit. Von dort hört man sie dann schnattern. Ich spreche zwar kein Entisch- habe aber den Verdacht, dass sie uns Bären hämisch ausschnattern. Doofes Geflügel!
Diese Woche gab es einen Moment, der mit Spannung erwartet wurde: Die beiden Bären aus der Ukraine, POPEYE und ASUKA, durften die erste Nacht draußen verbringen! Es verlief alles wie geplant und falls es doch mal nachts zu gruselig wird haben sie weiterhin die Möglichkeit sich nach drinnen zurückzuziehen.
Euer Team vom Alternativen Bärenpark Worbis
PS: Auch ihr habt einen ganz besonderen Augenblick einfangen können und möchtet ihn mit uns teilen? Dann schreibt uns einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und vielleicht ist es schon in der nächsten KW der Moment der Woche.