Die nächste Wanderung aus der Reihe ?Auf den Spuren der Braunbären? findet am Sonnabend, dem 8. Juli, statt. Diplombiologe Arne Willenberg startet die Exkursion um
9 Uhr auf dem Parkplatz des Krankenhauses Reifenstein.

Die eigentliche Spurensuche beginnt dann am ehemaligen Kloster Reifenstein. Dieses wurde bereits im 12. Jahrhundert gegründet. Spätestens seit diesem Zeitpunkt erfolgten in der umliegenden Landschaft umfangreiche Rodungen, um das Waldland in Acker-, Wiesen- und Weideflächen umzuwandeln.
Die zu jenen Zeiten noch zur Fauna gehörenden Braunbären wurden mit den stark die Landschaft verändernden menschlichen Tätigkeiten konfrontiert. Wiesen, Äcker und Weiden sind somit Lebensräume, welche der Bär in seiner Koexistenz mit dem Menschen kennen gelernt hat und auch zu nutzen wusste.

Aber nicht nur deshalb führt die Exkursion in die Kulturlandbiotope um Reifenstein. Hier gibt es Wiesen unterschiedlicher Feuchtigkeitsstufen, vom Trockenrasen bis hin zur Nasswiese. Weiterhin gibt es Hecken und Gebüsche, künstlich angelegte Kleingewässer, Schilfröhrichte und Seggenriede sowie Äcker. Alle diese Landschaftselemente sind Lebensräume für viele zum Teil seltene Tier- und Pflanzenarten.
Darüber hinaus informiert Willenberg über die Vegetationsgeschichte der Kulturlandschaft und ihre Bedeutung für die Artenvielfalt, aber auch über die starke Gefährdung der einzelnen Lebensräume und ihrer Artenzusammensetzung in Folge der Industrialisierung der Landwirtschaft.

Treffpunkt:
9:00 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Krankenhaus Reifenstein. Die Exkursion dauert ca. drei bis vier Stunden. Da auch ornithologisch bedeutsamere Gebiete durchwandert werden, sind Ferngläser ein nützliches Utensil. Feste Schuhe und lange Beinbekleidung sind zweckmäßig, denn es kann nass werden und es gibt Brennnesseln.
Posted: 2006-07-03 11:25:33