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Eine wichtige Kooperation für das Wildtiermanagement in Europa.
Eine wichtige Kooperation für das Wildtiermanagement in Europa.

Zusammenarbeiten und zusammen wachsen ist in unserer heutigen Zeit elementar. Einrichtungen wie das Refugium im Schwarzwald sind wichtige Stätten der Begegnung und der Aufklärung. Gemeinsam können wir Wissen sammeln und verbreiten. Denn die Menschen zu erreichen ist Grundlage für ein konfliktarmes Zusammenleben mit Wildtieren.

Dr. Michaela Skuban | Staatliche Naturschutzbehörde Slowakei

Am 24. September 2022 besuchte uns eine Delegation aus der Slowakei in unserem Projekt Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald. Eine Besichtigung der Einrichtung sowie Einblicke in die Arbeitsabläufe waren Teil der Expedition. Zudem hielten die slowakischen Gäste Vorträge im Rahmen des zur gleichen Zeit stattfindenden Patentags. Bei diesen wurde über die Erfahrungen im Monitoring und Besendern von Rotwild und der Einfluss der Beutegreifer berichtet. Ebenso konnten die Zuhörer sich über erfolgreichen und praktisch umsetzbarer Herdenschutz informieren und die Vorgehensweisen des Bäreneinsatzteams kennen lernen. Die Delegation war beeindruckt von der Professionalität unseres Refugiums, insbesondere des komplexen Tiermanagements und der nachhaltigen Aufklärungsarbeit in puncto Tierschutz und den großen Beutegreifern. Im Gegenzug erhielten Einblicke in das Zusammenleben mit freilebenden Bären und anderen Carnivoren in der Slowakei. Ziel ist es, eine Kooperation mit Austausch von Erfahrung und Wissen anzustreben und zu vertiefen.

Auch ein Besuch des Nationalparks Schwarzwald stand auf dem Programm der Delegation. Ein Erfahrungsaustausch mit deutschen Vertretern aus Ministerien oder des Nationalparks Baden-Württemberg kam leider nicht zu Stande.

Hintergrund | In der Slowakei soll eine Wildtierauffangstation nach Vorbild des Alternativen Wolf- und Bärenparks Schwarzwald entstehen. Grund hierfür sind die hohen Standards im Anlagenbau, die Erfahrung in der Resozialisierung von Bären, der Vergesellschaftung unterschiedlicher Arten und grundlegend naturnaher, verhaltensgerechter Unterbringung. Auch die pädagogische Aufarbeitung, die Wissensvermittlung an die Bevölkerung, gilt als wegweisend. Solche Maßnahmen möchte die Slowakei auch in ihren Nationalparkregionen verbessern.

Wir bedanken uns bei der Slowakischen Delegation:
Dr. Dušan Karaska – Generaldirektor Staatliche Naturschutzbehörde Slowakei
Dr. Slavomír Finďo - Staatliche Naturschutzbehörde Slowakei
Dr. Michaela Skuban – Staatliche Naturschutzbehörde Slowakei
Michál Haring - Staatliche Naturschutzbehörde Slowakei [Bäreneinsatzteam]
Andrej Kovarik - Umweltministerium der Slowakei
Marián Hletko - Umweltministerium der Slowakei
Peter Mutnaň - Umweltministerium der Slowakei

Bernd Nonnenmacher | Geschäftsführung
Wildtiere kennen keine Grenzen, daher muss ein funktionierendes Wildtiermanagement auf internationaler Ebene stattfinden. Der Erfahrungsaustausch im Umgang mit freilebenden Bären ist von großem Wert für uns, denn Deutschland ist nach wie vor Bärenerwartungsland. Aber besonders auch im Management von Wolf, Luchs und anderen Carnivoren können wir viel von der Slowakei lernen. Dort gibt es genauso eine Kulturlandschaft wie bei uns. Die Slowakei ist hier viel weiter als Deutschland. Mit dieser Kooperation wird ein wichtiger Schritt für das Wildtiermanagement in Europa getan werden.

 

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