Im Landkreis Sömmerda wurde ein toter Luchs gefunden. Forensische Untersuchungen bestätigen den Verdacht einer illegalen Tötung. Die Ermittlungen gegen dieses verachtenswerte Verbrechen laufen.
Ein intaktes Ökosystem, eine gesunde Natur und eine bunte Artenvielfalt – all dies wurde bereits am ersten Wochenende 2022 mit Füßen getreten. Am Montagmorgen fanden Mitabeiter_Innen der Deutschen Bahn einen toten Luchs im Landkreis Sömmerda. Eine illegale Tötung? Ja. Das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung untersuchte den Leichnam und bestätigte den Verdacht. Somit liegt eine Straftat vor, die Polizei ermittelt.
Fakt ist: der Luchs gehört zu den streng geschützten Arten, für seine Wiederansiedlung wurde und wird hart gekämpft. Denn sie ist ungemein wichtig für die Erholung der Natur in Deutschland, die in den letzten Jahrhunderten zunehmend massiv zerstört wurde. Ganze Tierarten wurden systematisch ausgerottet. Um den schrecklichen Fehlern der Vergangenheit entgegenzuwirken ist der Artenschutz eines der wichtigsten Mittel. Dazu gehört auch die Wiederansiedlung der Luchse. Warum? Weil ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beutegreifern und Beutetieren eine der Grundlagen für ein intaktes Ökosystem ist.
Da eine Wiederansiedlung von Luchsen ein langwieriger Prozess ist, der von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird, wird es sehr lange dauern, bis die heimische Population auf ein gesundes Maß angewachsen ist. Jedes Tier zählt. Umso schwerer wiegt die illegale Tötung des Vierbeiners im Landkreis Sömmerda. Doch allen voran ist die Tat eines: unfassbar traurig. Denn angesichts der alarmierenden Situation, in der sich unsere Umwelt augenblicklich befindet, ist der rücksichtslose Mord an der Tierwelt ein beispielloses Hassverbrechen.
Hinweise zu der illegalen Tötung des Luchses nimmt die Kriminalpolizeiinspektion Erfurt werktägig unter der Rufnummer 0361/574324003 oder per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) entgegen.