Kompromisslösung für JJ4 im Schwarzwald
Wir bauen eine Hochsicherheitsanlage (nicht nur) für "Problembärin" JJ4
Das Schicksal von Wildbärin Gaia (JJ4) aus dem italienischen Trentino ist wohlbekannt und hat die Gemüter nicht nur in Italien hochkochen lassen. Seit Anbeginn hat sich die STIFTUNG für BÄREN - Wildtier- und Artenschutz als Vermittler und Berater im Konflikt um die problematische Bärin eingebracht. Nachdem das oberste Verwaltungsgericht in Trient den Abschussbefehl der Landesregierung auf Klage von Tierschützern hochrichterlich vereitelte, wurde JJ4 lebend eingefangen und temporär in eine Rettungsstation der Forstbehörden im Trentino gebracht. Dort kann sie jedoch nicht bleiben, denn die Station ist nur für die temporäre Unterbringung in Notfällen ausgerichtet.
Zur Wahl standen alternative Aufnahmemöglichkeiten in einem Zoogehege oder einem bereits dicht belegtem Bärenschutzzentrum in Rumänien. Aus Sicht des Tierwohls, wären beide Varianten für die Wildbärin die Höchststrafe gewesen. Davor mussten wir JJ4 bewahren und haben auf Anfrage der Behörden angeboten, JJ4 bei uns im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald aufzunehmen.
Die Hochsicherheitsanlage - eine Win-win-Investition für den Artenschutz
Der Freiheitsdrang ist bei Wildbären, die noch nicht lang in Gefangenschaft leben, besonders stark. Um diesem Umstand gerecht zu werden, bauen wir eine verhaltensgerechte Freianlage mit höchstem Sicherheitsstandard, in der JJ4 abseits der Besucherwege untergebracht werden soll.
Die Kosten für den Bau werden aktuell mit insgesamt ca. 1.000.000 Euro angesetzt:
- Fundamente ca. 500.000 EUR
- Erdarbeiten ca. 140.000 EUR
- Materialseilbahn ca. 30.000 EUR
- Zaunmaterial ca. 300.00 EUR
- Sicherheits- und Überwachungstechnik ca. 30.000 EUR
Die Hochsicherheitsanlage wird perspektivisch auch der Aufnahme anderer Wildtiere dienen. Geeignete Aufnahmeplätze für verletzte oder verwaiste Großbeutegreifer aus freier Wildbahn sind in Deutschland kaum vorhanden. Angesichts der voranschreitenden Verbreitung - insbesondere von Wölfen - sind solche Plätze jedoch dringend erforderlich.
HELFEN SIE UNS, JJ4 EIN BESTMÖGLICHES LEBEN BEI UNS ZU SCHAFFEN!
Zukünftiges Bärenleid muss vermieden werden
Das Schicksal von JJ4 kann leider nicht rückgängig gemacht werden. Trotz bester Bedingungen in Gefangenschaft, die wir ihr bieten werden, ist für sie diese Lösung immer noch ein schlechter Kompromiss, denn ihr wurde die Freiheit genommen - lebenslang. Die Erfahrungen mit JURKA, die Mutter von JJ4, und ISA, ihrer Halbschwester, haben uns gezeigt, wie sehr die Wildbärinnen auch nach Jahren unter der Gefangenschaft leiden. Daher gilt es, solche Situationen zukünftig zu vermeiden und genau zu prüfen, wie mit solchen Problemstellungen zukünftig am tiergerechtesten umzugehen ist. Dafür setzen wir uns aktiv ein.
Ausführliche Informationen rund um JJ4, über Wildbären im Allgemeinen und das eigentliche Problem finden Sie auf unserer Sonderseite zu JJ4.
Was Sie noch tun können: Sharing is Caring! Darum leiten Sie unsere Aktion an andere weiter, die sich wie Sie für den Tierschutz aktiv einsetzen!