Ihr lieben Zaungucker,
Ihr habt es ja vielleicht schon gehört: meine schöne Höhle unter den Baumwurzeln musste ich leider verlassen. Dabei war die wirklich gut gebaut. Aber natürlich kann selbst die stabilste Höhlendecke nicht halten, wenn ständig ein 300 kg schwerer Max darüber tapst und am Rand umherbuddelt. Mitten im schönsten Schlaf hatte ich plötzlich eine Bärentatze vor der Nase und anschließend ein Loch im Dach. Danach war es nicht mehr sehr gemütlich mit der ganzen Feuchtigkeit und den ständigen Tropfen auf der Nase. Und dazu noch der Lärm aus der Nachbarschaft. Unglaublich, dass ein Bär überhaupt so laut schnarchen kann wie Pedro. Kurz und gut: ich bin ausgezogen. Da stand ich nun: obdachlos und das mitten im Winter. Aus lauter Not bin ich erst mal in die künstliche Höhle vor der Eingewöhnungsstation gezogen. Plattenbau für Bären sozusagen. Aber was soll ich Euch sagen: 3 Tage Dauerregen und das Wasser lief mir in die Nase. Schon wieder stand ich da, bärenmüde und schlecht gelaunt. Erst dachte ich: was solls, der Winter ist eh bald vorbei. Aber irgendwie ist es mir doch zu ungemütlich. So hab ich mit dem Bau einer neuen Höhle begonnen. Was für eine Plackerei! Der Boden halb gefroren, große Steine überall. Höhlenbau im Winter ist nichts für Plüschbären! Zum Glück bin ich ja Profi. In Null-komma-nichts war der Rohbau fertig. Mittendrin kam MAX angeschlichen, um meine Baustelle zu besichtigen. Typisch Mann! Den Frauen beim Arbeiten zusehen und dann noch „fachbärige“ Kommentare abgeben. Na den hab ich angeschnaubt! Inzwischen ist meine neue Behausung fast fertig. Hier und da ein paar Kleinigkeiten, etwas Inneneinrichtung und schon ist sie einzugsbereit. Dem Bärsonal habe ich abgelauscht, dass der Winter mit Schnee und Kälte zurückkehren soll. Ich sollte mich wohl besser beeilen. Also dann:
Bis bald,
Eure Laura
LAURA Kolumne 09.02.2021
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