#artenschutz
Während Menschen vergnügt beieinander sitzen, trinken und sich ihr Essen schmecken lassen, sitzen zwei Bären daneben in einer Betongrube. In diesem tristen Loch, kleiner als manches Kinderzimmer, verbrachte der Braunbär MAX einen Großteil seines Lebens. 1991 noch als großer Zuchterfolg gefeiert, musste er schon zwei Jahre später das Feld räumen, weil der nächste Welpe unterwegs war. So kam er in eine Erlebnisgaststätte in Biberstein (CH), wo er gemeinsam mit der syrischen Braunbärin EMMA [1991 – 2018] zur Belustigung der Gäste vorgeführt wurde.
Stereotyp, starke Arthrose, Hauterkrankung, als die beiden Tiere 2000 gerettet wurden, litten sie unter gravierenden körperlichen und psychischen Schäden. Auch, wenn ihr Leid in unseren Freianlagen ein stückweit gelindert werden konnte, bleiben die Folgen dieser Ausbeutung irreparabel.
Leider ist dies kein Einzelfall. Auch heute noch, jetzt, zu diesem Zeitpunkt, gibt es noch unzählige Bärengruben, wie etwa im UNESCO Weltkulturerbe Český Krumlov (CZ), aber auch in Deutschland, beispielsweise in Torgau. Es ist eine rücksichtslose Tierquälerei, die endlich ein Ende finden muss. Helfen Sie uns dabei, diese leidvolle Zurschaustellung von Lebewesen zu beenden. Nur gemeinsam können wir dieses Ziel erreichen. Meiden Sie solche Einrichtungen, schreiben Sie an die Verantwortlichen, unterstützen Sie Kampagnen, um diese ausbeuterischen Haltungen zu beenden. Jede Stimme zählt. Artenschutz muss nicht vor dem Tourismus Halt machen, im Gegenteil. Die Freizeitaktivitäten der Menschen dürfen nicht auf Kosten der Leben der Tiere stattfinden.
Ihr Team vom
Projekt WORBIS