im Zusammenhang mit dem Thema Artenschutz taucht oftmals die Aussage auf, dass man das schützt, was man kennt, – effektiver wäre es allerdings, der Natur und den Tieren einfach grundlegend mit Respekt entgegenzutreten. Denn gerade Wildtiere wirklich kennenzulernen funktioniert nur, wenn sie auch wild leben. Auch in einem dichtbesiedelten Industriestaat wie Deutschland gilt es daher, Lebensraum für die Tiere zu schaffen und zu schützen.
In diesem Sinne begrüßen wir Sie zum aktuellen Newsletter der STIFTUNG für BÄREN!
Gastvortrag an der HAWK
STIFTUNG für BÄREN
Bereits seit mehreren Jahren besteht eine Kooperation zwischen der STIFTUNG für Bären und der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Göttingen. Dank dieser Zusammenarbeit entstanden zahlreiche Abschlussarbeiten rund um Wolf, Luchs und Bär. So wurden beispielsweise komplexe Themen wie Ernährungsverhalten der Braunbären, Fütterungsmanagement in unseren Wildtier- und Artenschutzprojekten, Interaktion zwischen Braunbären und Wölfen in Gefangenschaft oder den Einfluss von Bären auf Bäume analysiert.
Im Rahmen dieser Kooperation hält das Kompetenzzentrum der STIFTUNG für BÄREN am 10.06.2022 einen Gastvortrag an der HAWK zum Thema Biologie und Lebensweise Luchs sowie dem Wirken der STIFTUNG und Themen für weitere Abschlussarbeiten in unseren Projekten.
Historisch | Eröffnung des ersten Alternativen Bärenparks
ProjektWORBIS
Am 31.05.1997 öffnete unser Alternative Bärenpark Worbis im Eichsfeld, Thüringen, zum ersten Mal seine Tore für die Besucher. Im Jahr zu vor wurde der alte Worbiser Tierpark übernommen und angetrieben von der Vision aktiv im Tierschutz etwas zu bewegen entstand das erste Bärenrefugium Deutschlands. Heute ist unser Wildtier- und Artenschutzprojekt eine wichtige Einrichtung auch auf internationaler Ebene, doch die Idee, Bären und Wölfe aus schlechter Haltung zu befreien und in einem Schutzzentrum unterzubringen war damals Neuland in der Bundesrepublik.
ASUKA und POPEYE | Neue Designs im Bärenretter Shop!
ProjektWORBIS Da sind sie - die neuen Designs in unserem Bärenrettershop mit ASUKA und POPEYE. Einfach bequem auswählen und nach Hause schicken lassen!
PS es gibt auch viele neue Produkte, einfach mal durch stöbern:
ProjektSCHWARZWALD
Am 20. Mai 2022 mussten wir schweren Herzens Abschied von unserem Wolf BRANCO nehmen. Altersbedingt verschlechterte sich sein Zustand, sodass wir uns in Absprache mit unserem Tierarzt dazu entschieden, ihm Leid zu ersparen. Am Freitag den 13. war sein zwölfter Geburtstag. Er war ein charakterstarker Vierbeiner mit markanter Fellzeichnung.
Es war der 8. Juni 2017, als wir Wolfsrudel in unser Wolfsrückzugsgebiet entließen. Das Licht der Welt erblickten sie 2010 im Wildtier- und Freizeitpark Klotten. Ihr Zustand war erschreckend. Auf kargem, trostlosen Schotterboden vegetierten sie jahrelang vor sich hin. Keine Abwechslung, keine Versteckmöglichkeiten, nur der Trubel des Tagesgeschäfts. Für die sensiblen Tiere muss dies die Hölle gewesen sein. Daher war es eine unbeschreibliche Freude, sie in unseren weitläufigen Freianlagen verschwinden zu sehen.
Der Vierbeiner-Familienverband war ungewöhnlich, denn sechs erwachsene, männliche Wölfe sind nicht gerade ein klassisches Wolfsrudel. So unterschiedlich die einzelnen Charaktere auch waren, einer von ihnen brannte sich besonders ins Gedächtnis, denn er hatte einen Blick der einzigartig war. BRANCOs Augen vermochten einen zu durchdringen, sie waren lebendig, voller Energie und Hoffnung. Dies spiegelte sich auch in seinem Verhalten wieder. BRANCO beeindruckte durch seinen Mut. Stets war er der Erste, der sich aus dem Gebüsch wagte, der die Beute sicherte, der ganz alleine Kontrollgänge durch die Anlage machte.
BRANCO, du warst ein mutiger Wolf, souverän und stark. Mitzuerleben, wie aus dieser gequälten Seele einer lebenden Freizeitparkattraktion jenes faszinierende Wildtier wurde, welches du bis zum Schluss warst, werden wir nie vergessen. Du hast uns gezeigt, dass es sich lohnt für eine zweite Chance im Leben zu kämpfen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, doch du als Symbol der Hoffnung wirst ewig in unseren Herzen weiterleben.
Halt die Ohren steif und jetzt, da du wieder mit BRIX und BLESSO vereint bist, zeig ihnen wo es lang geht.
Dein Team der
STIFTUNG für BÄREN
Patentier des Monats | DORO
1991 erblickte DORO in Portugal das Licht der Welt. Eine Welt, die für den hilflosen Bärenwelpen lange nichts Gutes hatte. Schon im Alter von nur wenigen Wochen wurde sie ihrer Mutter entrissen und von einem Zoo an einen anderen verkauft. In Costa de la Luz, Südspanien, wartete auf sie und ihre Leidens- und Artgenossin DARIA ein trister, karger Sandboden. Von Mauern umgeben ausgestellt sah von nun an ihr Leben aus. Nach über 25 Jahren wurde die Einrichtung geschlossen, die Mitarbeiter_Innen ließen die Tiere von einem Tag auf den anderen einfach ohne Versorgung zum Sterben zurück.
In einer der längsten und aufregendsten Rettungsaktionen in der Geschichte der STIFTUNG für BÄREN konnten DARIA und DORO zum Glück gerettet werden. Am 4. Juni 2019 kam die Vierbeinerin in unserem Worbiser Bärenrefugium an.
Ihr erster Ausflug in den Freianlagen war relativ kurz. All die Jahre im Zoo hatten ihre Spuren hinterlassen. Neben starker Arthrose und Fellproblemen war DORO körperlich in einem schwachen Zustand. Nach nur wenigen Schritten im naturnahen Gelände war sie bereits erschöpft.
Nur wenige Monate später war die betagte Bärendame kaum wiederzuerkennen. Nicht nur ihr Fell war wie ausgewechselt, auch ihre Fitness hatte sich merklich verbessert. Und dies war erst der Anfang. Innerhalb nur eines Jahres hatte sie es sogar gelernt, eigenhändig eine Winterhöhle zu graben. Auch mit dem Kontakt zu ihren Artgenossen läuft es gut für die betagte Bärendame: aktuell pflegt sie eine innige Liaison mit PARDO.
Wir freuen uns sehr über die Entwicklung von DORO. Ohne die Unterstützung durch Spenden und Patenschaften wären die Rettung und Unterbringung der Bärin nicht möglich gewesen – dafür sind wir von Herzen dankbar!
Respekt, Wissen und Faszination gegenüber der Natur zu vermitteln ist wohl eine der wichtigsten Herausforderungen, um Menschen dazu zu bewegen, den Lebensraum der Wildtiere zu schützen und zu achten. Die indigenen Völker sind dahingehend eine große Inspiration. Allen voran ihr Umgang mit Bär, Wolf und Luchs ist beispielhaft. Um dieses Vorbild authentisch darzustellen, veranstalten wir seit einigen Jahren ein Kulturfest im Zeichen der amerikanischen Ureinwohner. Gemeinsam mit Vereinen, Gruppen oder auch Einzelpersonen, die mit dieser komplexen Kultur der amerikanischen Ur-Einwohner vertraut sind möchten wir mit Ihnen ein einzigartiges Wochenende im Herzen des Schwarzwaldes verbringen.
Wann? Am 9. und 10. Juli 2022!
Kosten – außer dem regulären Parkeintritt fallen keine weiteren Kosten an
Bärenreport | LAURA
ONLINE
Wie staunte man damals, als plötzlich zwei junge Braunbären durch den Harz stolperten. Woher sie kamen wusste niemand. Wohin sie gingen, fand man schnell heraus. Die Tiere wurden in den frisch gebackenen Alternativen Bärenpark Worbis gebracht. Und da lebt die Bärendame LAURA noch immer. Freuen Sie sich auf ca. 45 min feinster Bärenpark-Anekdoten um die dienstälteste Bärin der STIFTUNG für BÄREN.
Du möchtest Leben retten und dich aktiv für nachhaltigen Wildtier- und Artenschutz einsetzen? Wer Lust hat Teil eines innovativen und einzigartigen Tierschutzprojekts zu werden ist bei uns genau richtig!
Wir suchen in den Bereichen Bistro, Tierpflege, Pädagogik & Unterstützung der Parkleitung. PS: auch über Praktikanten freuen wir uns sehr!
Mehr Informationen findet Ihr in den Stellenausschreibungen: Zu den Jobangeboten
Faszination: WILD
Die Natur ist gleichermaßen bezaubernd wie wild und begeistert die Menschen stets aufs Neue. Besonders Wildtiere wie Wolf, Bär und Luchs sorgen für Faszination, wenn sie in freier Wildbahn ihr Leben meistern. Genau dafür sind sie gemacht, denn sie haben ihre Fähigkeiten im Laufe tausender Jahre gerade dadurch perfektioniert, dass sie sich den Widrigkeiten der Wildnis stellen. Ein Leben in Käfigen, Gräben, als Ausstellungsobjekt oder gar als Akteure in Zirkusnummern bringt dies keineswegs zustande. Im Gegenteil, es zerstört die Wildtiere systematisch. Es gilt also Lebensraum zu schaffen und zu schützen, auch in Deutschland. Wolf, Luchs und Bär sind heimische Prädatoren und haben ein Recht hier frei zu leben. Dies ist kein Traum, keine Vision, sondern die Verantwortung des Menschen, ihnen diese Chance zu ermöglichen. Eine leichte Aufgabe mag das nicht sein, aber ebenso wie die Tiere zu dem geworden sind, was sie sind, eben weil sie sich den Widrigkeiten stellten, wird auch der Mensch daran wachsen. Wir als STIFTUNG für BÄREN sind daran gewachsen und entwickeln uns stetig weiter. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen. Lassen Sie uns den Wildtieren eine Stimme geben. Lassen Sie uns gemeinsam für eine Zukunft im Bunde mit der Natur sorgen.
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