Auch im Jahr 2021 ist es um den natürlichen Lebensraum zahlreicher Wildtiere schlecht bestellt. Besonders der Braunbär hat es in Mitteleuropa nicht leicht. Mit dem Life Ursus Projekt in Italien wurde ein Artenschutzprojekt ins Leben gerufen, doch durch den menschlichen Einfluss auf die Habitate der Bären entstehen immer wieder Konflikte. Das bekannteste Beispiel hierfür ist wohl BRUNO, der 2006 in Bayern erschossen wurde. Nun, 15 Jahre später, haben wir seine Halbschwester in unserem Schwarzwälder Tierschutzprojekt aufgenommen. Diese Familiengeschichte zeigt, welche Verantwortung der Mensch gegenüber den Wildtieren hat und wie leichtfertig Leben zerstört werden, wenn diese nicht ernst genommen wird. Aber der Mensch kann auch Leben retten und wir, die STIFTUNG für BÄREN, macht dies seit annähernd 20 Jahren – mit Ihnen gemeinsam, liebe Tierfeund_Innen. In diesem Sinne begrüßen wir Sie ganz herzlich zum Newsletter über den Monat April.
Bärin ISA ist da!
Es ist Dienstagmorgen, 27. April 2021, als für die ehemalige Wildbärin ISA aus den italienischen Bergen ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Eine lange Zeit waren ihr Waldboden und freier Himmel versagt geblieben. Nachdem sie am Abend zuvor angekommen ist und die Nacht in der Quarantänebox verbrachte, lässt sie sich nicht zwei Mal bitten: als der Schieber zum Außenbereich der Eingewöhnungsstation sich öffnet, springt ISA förmlich ins Freie.
Bereits vor zehn Jahren sorgte die Bärin mit der Kennung DJ3 für Schlagzeilen. Der dritte Nachwuchs der Bären Daniza und Joze (daher DJ3) brach über einen Zeitraum von 3 Jahren wiederholt in menschliche Siedlungen ein. Vermutlich wurde sie wie ihr Halbbruder BRUNO (Sohn von Joze und JURKA) angefüttert und verlor daher die Scheu vor dem Menschen. 2011 wurde sie der Natur entnommen und lebte seitdem in einen Freigehege im italienischen Trentino. Eigentlich sollte sie aufgrund von Umbaumaßnahmen in einen Zoo übergesiedelt werden. Um ihr das zu ersparen, griffen wir ein und boten einen Platz in unserem Schwarzwälder Tierschutzprojekt an.
Bei uns bekam sie den Namen ISA. Sie ist eine sehr intelligente Bärendame, dynamisch und in einem sehr guten Zustand. Sobald sie die Quarantänezeit hinter sich gebracht hat, wartet der Bärenwald in unseren großen Freianlagen auf sie.
Unterstützen Sie uns dabei, der schicksalsgeplagten Bärin eine tiergerechte Zukunft zu sichern und übernehmen Sie eine Patenschaft für ISA.
Projekt WORBIS / Projekt SCHWARZWALD #corona Nach Monaten der beklemmenden Leere auf den Wegen unserer Einrichtungen sind nun beide Projekte, sowohl in Worbis als auch im Schwarzwald, wieder für den Besucherverkehr geöffnet! Seit den ersten Tagen der Wiedereröffnung durften wir uns über reges Interesse an unserer Tierschutzarbeit erfreuen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Besucher_Innen bedanken, die sich von den verschärften Bedingungen nicht haben abhalten lassen, unsere Vierbeiner zu besuchen und mithelfen, unser Hygienekonzept umzusetzen.
Bis bald im Alternativen Bärenpark Worbis oder im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald!
Hier finden Sie sämtliche Informationen zu den aktuellen Bestimmungen:
ProjektSCHWARZWALD #ehrenamt Kleine Teams, großer Abstand, bärenstarkes Ergebnis: unser kleiner aber feiner Arbeitseinsatz im Projekt SCHWARZWALD war überragend! Auch, wenn die Hygienemaßnahmen den Einsatz erheblich erschwerten, konnte wiedermal einiges für unsere Vierbeiner getan werden. Neben neuen Handläufen, Insektenhotel, Erneuerung der Grillstelle und jeder Menge Grünpflege wurde auf dem gesamten Gelände Hand angelegt, um das Projekt für die Wiedereröffnung auf Vordermann zu bringen. Besonders stolz sind wir auf die neuen Schilder mit wichtigen Informationen und den Geschichten der einzelnen Tiere.
Wir bedanken uns bei all den fleißigen großen und kleinen Helfern_Innen, die an diesem Wochenende zu uns kamen und mitanpackten.
Wer beim nächsten Einsatz mit dabei sein will, schreibt uns einfach eine Mail an
schwarzwald@baer.de
Im Frühling – DAGGI und PARDO
ProjektWORBIS #tiermanagement DAGGI und PARDO sind zwei Braunbären und ihr Zuhause ist eigentlich in den Wäldern Europas, frei und wild. Doch ein normales Bärenleben sollte den Beiden verwehrt bleiben. Statt Bäume und Bäche warteten Gitterstäbe und die Misshandlungen im Zirkus auf sie. Glücklicherweise konnten sie gerettet werden, kamen in unser Worbiser Bärenrefugium, wo sie sich kennen – und lieben lernten.
Beide blühten in unserem Bärenwald auf und genießen die naturnahe Umgebung. Egal, ob im Wasser, im Laub, auf Baumstämmen oder am Hang, die Zwei spielen nach Herzenslust miteinander, besonders im Frühling. Dass PARDO fast blind ist und starke Arthrose hat, scheint er beim Toben mit DAGGI schier zu vergessen. Auch wenn die schlaue Bärendame hin und wieder einmal sein Handycap ausnutzt, bleibt es stets bei der liebevollen Neckerei. Wir freuen uns tierisch, dass sich die beiden nach ihrer schrecklichen Vergangenheit in unserer Obhut finden konnten.
STIFTUNG für BÄREN #fotografie Ihnen ist das ultimative Bild in einem unserer Projekte gelungen? Bärenstark! Dann wäre es doch bärfekt für den Kalender für das kommende Jahr. Von Fans für Fans – so lautet das Motto der Kalender der STIFTUNG für BÄREN. 3.000 Stück werden davon gedruckt. Sie gehen an Bärenfreunde in ganz Deutschland und über die Grenzen des Bundesgebiets hinaus. Hoch im Kurs sind vor allem Aktionsfotos vor natürlichem Hintergrund zu unterschiedlichen Jahreszeiten.
Selbst wenn es Eure Fotos nicht in die exklusive Auswahl der 24 Motive für den Kalender schaffen. Die Motive lassen sich sehr vielseitig zum Wohl unserer Bären verwenden – für unser Magazin Bärenspur, die Homepage oder als „Wallpaper“.
Zu den Voraussetzungen:
-die Fotos müssen in einem der beiden Alternativen Bärenparks Worbis oder Schwarzwald aufgenommen worden sein
-Bildgröße:15 x 10 cm (3:2) (Hoch- und Querformat)Auflösung:300 dpi (die längere Seite von 15 cm bei 300 dpi sollte etwa 1.800 Pixel entsprechen)
-Dateiformat: jpg oder tif
-Anzahl: pro Teilnehmer maximal 3 Bilder Einsendeschluss: spätestens zum 15.06.2021
Neues Luchsrückzugsgebiet
ProjektSCHWARZWALD #tiermanagement Gelassen liegt sie auf dem Dach und sonnt sich, überblickt dabei ihr neues Reich: Luchsdame ELA fühlt sich pudelwohl in ihrer neuen Anlage. Hier streift sie nach Herzenslust die mitunter steilen Hänge entlang, markiert stolz das Gebiet, verblendet in luchsartiger Manier ihr Futter und genießt das Leben in ihrer Sektion.
Möglich war der Bau Dank Ihrer Unterstützung, liebe Tierfreund_Innen. Wir bedanken uns von ganzem Herzen und im Namen unserer Vierbeiner! Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was gemeinsam für die Tiere erreicht werden kann. Auch für die Zukunft stehen einige Unterfangen im Sinne unserer Vierbeiner an.
2011 kam sie in unser Worbiser Wildtier- und Artenschutzprojekt. Drei Jahre zuvor griff sie einen „Pfleger“ bei einer Schaufütterung in einem Freizeitpark an, wurde als gefährlich eingestuft, in einen anderen Tierpark gebracht. Dort schlug eine Vergesellschaftung mit Artgenossen fehl, woraufhin sie weggesperrt wurde.
Schließlich wartete eine tiergerechte Unterbringung in unseren Bärenwald auf sie. War ihre Eingewöhnung hier einfach? Nein, denn KATJA ist eine sehr sensible Vierbeinerin, die vor ihrer Odyssee durch verschiedene Tierparks jahrelang im Zirkus misshandelt wurde. Aber sie hat sich hier sehr gut eingelebt. Sie hat sich gegen Artgenossen und gegen Wölfe durchgesetzt. Mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen lebt sie zurzeit mit JIMMY, auch einem ehemaligen Opfer der Manege, in einer Anlage.
Leider leidet sie noch immer an ihrer traurigen Vergangenheit, das zeigt sich, wenn sie webend steht und ihre Umwelt wohl gar nicht wahrnimmt. Wir hoffen stark, dass ihre Geschichte dazu beitragen kann, endlich einen Schlussstrich unter das Kapitel Wildtiere im Zirkus ziehen zu können.
Hinweis: am Samstag, den 22.Mai um 14 Uhr wird es live einen Patenreport zu KATJA geben, den man online verfolgen kann. Zudem gibt es in diesem Monat ein neues KATJA Motiv in unserem Bärenshop.
Bärenretter Online Shop #shop In unserem Online-Shop gibt es eine brandneue Edition! Und im Mai gleich mit zwei Premieren: ein Bär im modernen Stil, der besondere Blickfang. Das Design wurde uns gespendet [bärenstarken Dank an Christoph Gade!]. In den kommenden Wochen werden auch noch weitere dieser Art folgen.
Außerdem gibt es zum ersten Mal eine spezielle Kids-Edition mit unserer beliebten Cartoon-JURKA.
„In diesen ungewissen Zeiten freuen wir uns sehr, durch unser Online Programm einen Weg gefunden zu haben, unabhängig vom Lockdown Einblicke in das Leben unserer Tiere und unserer Arbeit zu gewähren.“
Nancy Gothe, Kompetenzzentrum STIFTUNG für BÄREN
Einblicke in das Leben von Wolf, Bär und Luchs – Neuigkeiten zu Ihrem Patentier – fachkundige Unterrichtstunde mit Wildtierexperten - Egal, wo Sie gerade sind, unsere Vierbeiner und wir sind bei Ihnen! Dank modernster Technik können wir jetzt online Infotainment Programme anbieten. Feste Zeiten, feste Themen, individuell und flexibel, wir finden für jeden Anspruch das passende Format. Auch unser spezielles Schulprogramm stimmen wir gerne auf Ihren Unterricht ab. Wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auf eine spannende, digitale Reise ins Reich der heimischen Wildtiere!
Unser Neuzugang ISA ist eine starke, clevere Bärin, aber auch unser Patentier des Monats, KATJA, ist eine raffinierte und faszinierende Vierbeinerin. Alle unserer gemeinsamen Schützlinge, egal, ob Wolf, Luchs oder Bär, sind charakterstarke Individuen, die durch Menschenhand sehr viel Qualen ertragen mussten. Wir können ihre Vergangenheit nicht ungeschehen machen, aber ihre Zukunft sichern. Und wir können dafür sorgen, dass ihr Leid nicht umsonst war. Stellen Sie sich unsere Vierbeiner in der freien Wildbahn vor, wo sie all ihre Instinkte, ihre Fähigkeiten ausleben können, wo ein artgerechtes Leben auf sie wartet.
ISA, KATJA und alle anderen werden das nie erleben, sie werden nie frei sein können. Aber wir können den Lebensraum für kommende Wildtier Generationen schaffen und erhalten. Wir können uns gemeinsam für den Artenschutz stark machen, für die freie Wildbahn.
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