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NEWSLETTER |
![]() Das Jahr 2020 war eine Herausforderung. Die Corona-Pandemie hat uns alle schwer getroffen. Schon der erste Lockdown war schlimm. Doch gerade die Vorweihnachtszeit und die Tage zwischen den Jahren bescheren uns normalerweise viele Gäste und damit Einnahmen – die 2020 völlig wegbrachen. Das ist für uns eine Katastrophe. Spenden Sie für eine tiergerechte Zukunft.
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Unser Jahresrückblick![]() Wir wollen nun auf das fast vollendete Jahr zurückschauen. 2020 ist völlig anders verlaufen als erwartet und gewünscht. Dieses Jahr hat all unsere Pläne immer wieder über den Haufen geworfen, Hoffnungen entfacht, die dann doch wieder schwinden mussten. Wir haben unter diesen Umständen getan, was wir konnten, haben starke Erfolge und einige herrliche Tage erlebt. Passieren wir gemeinsam das Jahr 2020 im Rückblick: |
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Januar![]() Im Jahr 2020 hatte der Alternative Wolf- und Bärenpark in Bad Rippoldsau-Schapbach sein 10-jähriges Jubiläum! Seit August 2010 fanden 26 Tiere dort ein grünes Zuhause. Die einstige Wildbärin JURKA, Mutter des tragisch bekannten BRUNO, war der erste Schützling im Schwarzwald. Rund 10 Jahre später im Januar 2020 freuten wir uns über FRANCAS bärenstarke Entwicklung: Zunächst zeigte sie ziemliche Verhaltensstörungen. Doch dann begann sie mit dem Nestbau und polsterte ihr Winterquartier in der Innenbox aus, in der sie dann die Quarantänezeit für die Winterruhe nutzte – vermutlich das erste Mal in ihrem 18-jährigen Leben. Auch im Bärenprojekt Worbis hatten wir es letzten Januar molliger warm als zuvor: Anfang des letzten Jahres bauten wir in das Service- und Informationszentrum in Worbis eine leistungsstarke Heizung und ein modernes Mediensystem ein. Nun, dieses Jahr konnten wir es noch nicht voll auskosten – doch das holen wir nach. Am 30. Januar 2020 mussten wir leider auch Abschied nehmen: Braunbär BEN schlief friedlich vor seiner Schwarzwälder Winterhöhle ein. Er wurde 29 Jahre alt. Seine imposante Erscheinung und liebenswerte Art werden wir nicht vergessen. |
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Februar![]() Starkregen mit Hochwasser und das Sturmtief Sabine setzten uns Anfang Februar 2020 unerbittlich zu und hielten uns nächtelang auf den Beinen. Den Schwarzwald hat es besonders schlimm getroffen. Die Wassermassen verwandelten das Fegersbächle am 3. Februar in einen heftigen Strom aus Geröll, Steinen, Geäst und Wurzeln. Das Team Schwarzwald stand stundenlang im eisigen Wasser und schaufelte die Abflussrohre frei. In der Nacht vom 9. zum 10. Februar spitzte sich die Lage erneut zu: Umstürzende Bäume zerstörten die Zäune. Dank einer guten Notfallplanung und unseren startbereiten Freiwilligen konnten wir zeitnah die Bäume beseitigen und kaputte Zaunmatten austauschen. „Wir waren heilfroh, dass alle Tiere dieses Unwetter wohlauf überstanden haben. Die vielen nächtlichen Einsätze saßen uns noch lange tief in den Knochen. Unser Team, die Feuerwehr Schapbach und unsere freiwilligen Helfer*innen haben da unglaubliche Hilfe geleistet, nochmals danke!", äußerte sich Sabrina Reimann, Leiterin des Projektes im Schwarzwald. Das Projekt Worbis wurde glücklicherweise von dem Sturmtief verschont. Dort hielt im Februar Arne Willenberg, Biologe für Arten- und Biotopschutz beim Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal, einen Gastvortrag zum Amphibienschutz. Zudem war unser Team auf der Lokolino Erlebnismesse Göttingen 2020. Wir hatten einen großzügigen Stand – zwischen Star Wars und Lasertag. Das Interesse für Wolf, Luchs und Bär war überragend. Die kleinen und großen Messebesucher*innen waren gerührt und begeistert von den Geschichten unserer Tiere. |
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März![]() Mit schwerem Herzen mussten wir im März Ade zu AKELA sagen. Er ist 13 Jahre alt geworden und entstammte dem Timberwolfsrudel, das seit 1998 in unserem Thüringer Tierschutzprojekt lebte. „Wir erinnern uns noch gut, wie AKELA als Welpe durch den Bärenwald getapst ist. Er wurde behütet von seiner ganzen Familie“, erinnert sich Heike Lindemann, stellvertretende Leiterin des Worbiser Projekts. Insgesamt war der März nicht unser bester Monat: Immer noch fühlen wir ein Stechen im Herzen, wenn wir an den ersten Lockdown zurückdenken. Kein Mensch weit und breit in unseren Projekten, nur leere Wege, Parkbänke, niemand in den Bistros. Doch wie alle, mussten wir uns dem Virus beugen und unsere Projekte fast zwei Monate geschlossen halten. Führungen, Veranstaltungen, das Ferienprogramm, das Osterfest – abgesagt. Doch damals, wie auch jetzt gilt: Ältere Menschen und Vorerkrankte brauchten Schutz. Dafür müssen sich alle einschränken und in die eigenen vier Wände zurückziehen. Solidarität mit den Anfälligsten geht vor. Und in puncto Solidarität sind unsere Unterstützer*innen, Tierfans, Patinnen, Paten, Ehrenamtlichen und Teams stark – das beweisen Sie uns jeden Tag. In dieser harten Phase erfuhren wir enorm viel wertvollen Beistand. |
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April![]() Wir haben uns vom Lockdown nicht unterkriegen und uns einiges einfallen lassen: Unter dem Motto „Reicht uns die Hand und wir geben Euch die Pfote!“ verkauften wir Tierpfoten-Pakete, die einen Eintrittsgutschein und ein exklusives Trittsiegel vom Wolf enthielten. Die Pfotenabdrücke haben wir in Handarbeit angefertigt, sie stammen von unseren Tieren. Auch haben wir Sie mit Fotos und Videos über die Homepage und die sozialen Medien Anteil nehmen lassen am tierischen Alltag unserer Vierbeiner. Im Eiltempo brachten wir außerdem unseren brandneuen Online-Shop, mit Kleidung und Accessoires für Bärenretter*innen auf den Weg. Jeder Kauf von Gesichtsmasken, T-Shirts, Thermo-Bechern, Brotbüchsen oder Taschen finanzierte einen Teil der erweiternden Bauarbeiten in unseren Projekten. Am 27. April durfte Worbis unter verschärften Hygienemaßnahmen wieder öffnen. Der Schwarzwald blieb noch ein paar Tage länger geschlossen. Dort durfte FRANCA im April endlich die große Freianlage erkunden. „FRANCAS Lebensfreude zu beobachten war ein wahres Geschenk und der allerschönste Lohn für unsere Arbeit!“ erfreute sich Sabrina Reimann, Projektleiterin im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald. |
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Mai![]() Am 6. Mai durften wir endlich auch im Schwarzwald wieder für Gäste öffnen. Die Resonanz war riesig sowie die tröstende Unterstützung von den Besucher*innen. Noch jemand feierte im Schwarzwald ein Wiedersehen: ARTHOS und AGONIS. Auch die beiden haben sich eine Weile nicht gesehen, dies hatte sich durch die Belegung der verschiedenen Freianlagen so ergeben. Doch im Mai trafen die beiden Jungbären aus Albanien wieder aufeinander. Liebevoll spielten sie miteinander wie damals, als sie noch Welpen waren. Es war eine Wonne, ihnen zuzuschauen. Im Mai brachten wir zudem die Bärenspur auf Papier. Ebenfalls rettete das Einsatz-Team der STIFTUNG für BÄREN im Mai zwei Wolfshybriden. Die grauschwarze RONJA und der cremefarbene RAIK lebten jahrelang illegal im provisorischen Gehege hinterm Haus bei Privatleuten in Baden-Württemberg. Die Haltung von Wolf-Hund-Mischlingen ist leider ein aufkommender Trend. Doch mit ihnen zu leben, ist aufgrund ihrer Intelligenz, Sturheit und Unberechenbarkeit extrem schwierig. Gefangenschaft ist für Wolfshybriden eine Qual, denn sie sind keine Haustiere. RONJA und RAIK verhalten sich insgesamt eher wie Wildtiere, daher genossen sie ihr abwechslungsreiches neues Umfeld in Worbis und entdeckten ihr Faible fürs Mäusefangen. Ende Mai besuchte dann noch die EU-Abgeordnete Viola von Cramon-Taubadel (Mitglied des Europäischen Parlaments in der Fraktion Die Grünen/EFA) das Tierschutzprojekt in Worbis. Unbeeindruckt vom Regen besichtigte die Politikerin interessiert das Gelände und die Tiere und erfuhr alles über unsere Tierschutzarbeit. Schnell waren wir uns einig, dass es grundlegende Verbesserungen in der Wildtierhaltung geben müsse, mit dem Fokus auf dem Wohl der Tiere. |
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Juni![]() Es sind kaum zwei Jahre her, da tobten ARIAN, ARTHOS und AGONIS durch die Schwarzwälder Freianlagen und sahen in erwachsenen Braunbären ausschließlich Spielkamerad*innen. Mittlerweile zeigen die Kerle jedoch reges Interesse an Bärendamen. Im Juni spitzte sich ein inbrünstiges Techtelmechtel zwischen ARIAN und der ehemaligen Zirkusbärin KAJA zu. Unsere albanischen Jungspunde sind dem Welpenalter wohl nun endgültig entwachsen. Großartig, das Projekt im Schwarzwald verzeichnete am Pfingstmontag einen ultimativen Besucherrekord von 1.600 Besucher*innen. Derweil konnten wir Mitte Juni ganz knapp einen Baumsturz in Worbis verhindern. Uns alarmierte ein lautes Knacken hoch über dem Besucherweg. Ein gewaltiger Ast war abgebrochen und drohte hinab zu stürzen. Wir verlegten PARDO, DORO und DAGGI sofort in eine andere Anlage. Der Forstdienstleister Jürgen Richter aus Heiligenstadt kürzte daraufhin in schweißtreibender Arbeit den betroffenen Baum Stück für Stück, stets mit Sicherung der herabfallenden Äste. Aufgrund der raschen Hilfe hielt sich der Schaden glücklicherweise in Grenzen. Es kam nur zu kleineren Stromschäden und notwendigen Reparaturen am Vorzaun, doch Schlimmeres konnte verhindert werden. |
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JuliIm Schwarzwald gab es einen Neuzugang: Im Juli kam das Rettungsteam der STIFTUNG für BÄREN nach 3.500 Kilometern wieder zurück nach Bad Rippoldsau-Schapbach. Im Fahrzeug fürsorglich untergebracht und während der Fahrt per Livestream überwacht: Die dreijährige Wölfin GAIA. Die Fähe wurde 2017 in Litauen geboren und von einer Einheimischen per Hand aufgezogen. Dem Kindesalter entwachsen, war GAIA kaum noch händelbar. Ihre Besitzerin gab sie an eine Hundeauffangstation. Der Fall erregte Interesse. Medien berichteten über das Schicksal des armen Tieres. „GAIAS Fall zeigt die typischen Probleme Europas im Umgang mit Wildtieren: Es wird planlos in ihren natürlichen Lebensraum eingegriffen und Wildtiere daraus verschleppt. Aber Wildtiere gehören nicht ins Haus“, erläutert Bernd Nonnenmacher, Geschäftsführer der Alternativen Bärenpark Worbis gGmbH. Glücklicherweise schaltete sich im Frühjahr 2020 der nationale Tierschutz ein und GAIA wurde beschlagnahmt. Daher konnten wir die schlanke Wölfin im Juli abholen. Als wir morgens den Schieber der Transportbox öffneten, betrat GAIA auf vorsichtigen Pfoten ihre neue Umgebung. „Sie benötigte eine stressfreie Quarantäne, deshalb hatten wir einen Sichtschutz angebracht. Unsere Gäste haben sich vorbildlich ruhig in diesem Bereich verhalten, um der sensiblen Wölfin die Eingewöhnung zu erleichtern“, erinnert sich Teresa Carl, stellvertretende Parkleiterin des Projektes im Schwarzwald. |
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August![]() Im August starteten wir die Kampagne #bärenwaldfürsarah. Im Zoo der Kulturstadt Gotha lebt die Braunbärin SARAH seit über 20 Jahren in einem tristen Gehege. Die STIFTUNG für BÄREN bot seit Jahren an, die beiden syrischen Braunbären BEN und SARAH zu übernehmen. Nachdem das Männchen BEN Anfang des Jahres verstarb, hat der Zoo das Gehege renoviert. Doch artgerecht sind die trostlosen Steine, die fehlende Höhle und das zu kleine Terrain nicht. Nun gibt es Hoffnung für SARAH: „Durch unsere Aktion haben wir es geschafft, einen Termin mit den Verantwortlichen zu bekommen. Wir freuen uns auf eine konstruktive Zusammenarbeit“, berichtet Bernd Nonnenmacher, Geschäftsführer der Alternativen Bärenpark Worbis gGmbH. Im August gingen leider zwei Tiere aus Worbis von uns: Mitte August fanden wir leider unsere Wölfin AYLA leblos in der Freianlage. Die schöne Vierbeinerin mit dem markanten Knickohr wurde 14 Jahre alt. Sie machte zeitlebens ihrer Schwester ADENA die höchste Position im Rudel streitig. Einige Mal konnte sie sich durchsetzen – und war eine tolerantere Chefin. Auch Wolf MILAN starb. Nach einem Schwächeanfall ist der schöne Altwolf in der Quarantänestation friedlich eingeschlafen. Unser Tierarzt vermutete einen Schlaganfall bei dem 15 Jahre alten Tier, von dem es sich nicht wieder erholt hat. |
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September![]() Ach, der Sommer, das waren für viele wahrscheinlich die einzigen unbeschwerten Wochen dieses Jahres. Unser Patentag 2020 – mit rund 500 gutgelaunten Gästen – im Schwarzwald war ein voller Erfolg. „Mit dem Patentag wollten wir Dankeschön sagen für jahrzehntelange Unterstützung, denn gerade auch während der Pandemie war diese wertvoller denn je“, so Projektleiterin Sabrina Reimann. Wir berichteten über die diesjährigen Rettungsaktionen und resümierten die vergangenen 10 Jahre. Gemeinsam besuchten wir das entstehende Luchsrückzugsgebiet sowie die geplante Bären-Reha. In der Auktion kamen über 2.000 Euro zusammen, die für die Bauvorhaben eingesetzt werden. Letztlich wurden noch zwei Bärenbürger ausgezeichnet: Dr. Meinhard Sieder für seine jahrelange tierärztliche Unterstützung sowie Wolfgang Ruppenthal für seinen unermüdlichen Einsatz bei baulichen Maßnahmen. Was noch geschah: Unsere Vierbeiner bereiten sich allmählich auf die Winterruhe vor. Alle Bären waren plötzlich strammen Fußes unterwegs, von der ehemaligen Zoobärin DORO bis zur einstigen Zirkusbärin KATJA. Mit der Nase fest am Boden streiften die Pelze durchs Laub auf der Suche nach schmackhaften Bucheckern und Pilzen. Nüsse, Gräser, Beeren, Eicheln und Esskastanien standen ebenfalls auf dem Speiseplan. |
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Oktober![]() Am 26. Oktober 2020 ging unser SCHAPI von uns. Ein Schlaganfall zwang den 29-jährigen Bärenmann in die Knie. Wir trauern um einen lebensfrohen Vierbeiner, der mit Mut und Stärke seiner Blindheit trotzte. Wir vermissen SCHAPI und werden immer an ihn denken. Unser Luchsweibchen CATRINA verließ im Oktober immer öfter das Luchsrückzugsgebiet und traf auf stattliche Beutegreifer, wie FRANCA und ARTHOS. FRANCA beachtete CATRINA kaum. Doch der junge ARTHOS näherte sich der Luchslady interessiert – und machte schnell Bekanntschaft mit ihren Krallen. „Ein Alleinstellungsmerkmal an der Methodik der STIFTUNG für BÄREN ist, dass Wildtierarten wie Bären, Wölfe und Luchse gemeinsam gehalten werden. Sie resozialisieren sich gegenseitig und aktivieren ihre Wildinstinkte“, erklärt Bernd Nonnenmacher, Geschäftsführer der Alternativen Bärenpark Worbis gGmbH. Auch PARDO und die Wolfhybriden RONJA und RAIK sind ein besonders positives Beispiel für eine artenübergreifende Vergesellschaftung. Wie sich im Herbst herausstellte, hat er in ihrem Revier sogar eine Höhle bezogen. In beiden Projekten konnte im Oktober nochmal kräftig renoviert werden: Dank zahlreicher Freiwilliger konnten wir in Worbis eine Mauer für die neue Sitzplattform direkt unter dem Service- und Informationszentrum bauen. Zudem haben wir den Zirkuswagen, das Iglu sowie das Dornröschenhaus renoviert. Handläufe wurden frisch erneuert, Wände verkleidet, Kabel eingegraben – unsere Ehrenamtlichen sowie die Mitglieder des Rotary Clubs Obereichsfeld-Heilbad Heiligenstadt waren in Bestform. Im Schwarzwald wurden mit genauso viel Engagement der Forscherpfad saniert, ein Luchsrückzugsgebiet inklusive Liegeplattform gebaut, der Teich gereinigt, der Imbiss winterfit umgebaut, Leitungen eingegraben, die Tipis neu befestigt oder ein Handlauf aus Holz erneuert. Wir alle waren überwältigt vom Einsatz unserer freiwilligen Helfer*innen, die wieder Bärenstarkes geleistet haben. Von ganzem Herzen hierfür nochmals ein riesengroßes Dankeschön an alle Beteiligten – auch an diejenigen, die sich meldeten, aber coronabedingt nicht zum Einsatz kamen! |
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November![]() Noch halten unsere ehemaligen Selfie-Bären aus Albanien keine Winterruhe, wobei man ARIAN die Müdigkeit bereits anmerkt und er vermehrt nahe seiner Höhle anzutreffen ist. ARTHOS hingegen ist noch unermüdlich am Buddeln. Mit schier grenzenloser Leidenschaft gräbt er seine Tatzen in die halbgefrorene Erde, vorzugsweise dort, wo wir es nicht so gerne haben: Unter Bäumen und entlang der Zäune. Nachdem wegen des neuerlichen Lockdowns die Gäste im Projekt Schwarzwald seit Wochen außen vor bleiben mussten, hielten wir Sie erneut mit Videoclips auf dem Laufenden. Das Projekt im Schwarzwald hatte zudem erstmals einen Adventskalender mit tierischen Winterbildern gestaltet. Mit dem Erwerb halfen Sie uns durch die Krise! DORO buddelte das erste Mal in ihrem Leben eine Winterhöhle in Worbis. Noch dazu eine riesengroße und mit enormem Enthusiasmus, mittlerweile hält sie Winterruhe. Außerdem kämpfte die STIFTUNG für BÄREN zum Ende des Jahres vehement für ein generelles Wildtierverbot in Zirkussen mit klaren Abgaberegeln. Wir wissen aus nächster Nähe: Ehemalige Zirkustiere wie PARDO, KAJA und JIMMY leiden schlimmstenfalls bis an ihr Lebensende an Verhaltensstörungen, fauligen Zähnen, lähmender Arthrose oder von Schlägen dauerhaft verletzten Schädeln. Gemeinsam mit 12 weiteren Tier- und Naturschutzorganisationen haben wir den ungenügenden Verordnungsentwurf von CDU-Bundesagrarministerin Julia Klöckner zum Wildtierverbot in Zirkussen scharf kritisiert. |
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Dezember![]() Pünktlich zum Schneefall hat die Schwarzwälder Luchsdame CATRINA ihre Fellfarbe von Rotbraun zu einem kühlen Aschblond angepasst. So ist sie zwischen Schnee, Fels und Wald gut getarnt, was einer Lauerjägerin in der freien Natur hilft, um sich unbemerkt an Beute anzupirschen. Luchse und Wölfe bleiben im Winter aktiv. Die meisten Bären ruhen inzwischen in ihren Höheln. Und wir? „Notgedrungen schließen wir unsere Tore nun auch in Worbis vorerst bis zum 10. Januar. Die Pandemie lässt uns keine andere Wahl“, erklärt die Worbiser Projektleiterin Sabrina Schröder. „Das Jahr war hart. Unsere Pläne wurden durch Corona immer wieder gelähmt. Dennoch konnten wir einige Tiere aufnehmen. Bei beiden Projekten konnten wir zumindest teilweise unsere Baupläne umsetzen und die Freiflächen für die Tiere erweitern.“ |
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Etwas Positives an Corona ist schwer zu finden![]() Zumindest gibt es erstmals zu Silvester ein Verbot von Knallkörpern. Für Wildtiere ist das ein Segen. Die STIFTUNG für BÄREN deutet seit langem daraufhin, dass “Feuerwerk Tiere in Panik versetzt und zur tödlichen Gefahr werden kann. Wem die Natur wichtig ist, sollte generell ohne Raketen feiern, auch nach der Pandemie“, bekräftigt Bernd Nonnenmacher, Geschäftsführer der Alternativen Bärenpark Worbis gGmbH. „Die Corona-Krise muss für uns alle als Weckruf verstanden werden, neue Chancen zu ergreifen, an Ideen festzuhalten, den Naturschutz dauerhaft zu sichern, den Wildtierhandel einzudämmen sowie Tourismus und Freizeitmöglichkeiten nachhaltiger zu gestalten“, so Nonnenmacher. Das kommende Jahr kann nur besser werden und das wird es auch! |
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