Im Rahmen des zweiten Lockdowns hat Baden-Württemberg die Schließung der meisten öffentlichen Einrichtungen bis Ende November angeordnet. „Leider ist unser Tierschutzprojekt im Schwarzwald hart betroffen. Wir mussten diesen Monat schweren Herzens schließen und hoffen fieberhaft, dass wir im Dezember wieder öffnen können“, berichtet Sabrina Reimann, Parkleiterin im Schwarzwald.
Unser Thüringer Projekt Worbis darf zum Glück offen bleiben, außer dem Imbiss. Wir bitten Sie inständig, zu kommen, aber die Regeln einzuhalten: Es besteht eine Maskenpflicht im Kassenbereich und im Shop. Eine Gesichtsmaske auf dem gesamten Gelände wird empfohlen. Halten Sie bitte einen Sicherheitsabstand von 1,5 Meter.
Damit wir unsere wichtige Arbeit für die Wildtiere fortführen können, müssen wir es schaffen, unsere Projekte durch diese Krise zu bekommen. Geschlossene Projekte bedeuten für uns: Keine Einnahmen bei vollen Kosten – das ist eine Katastrophe! Nur gemeinsam mit Ihnen werden unsere Projekte diese harten Zeiten, gerade während der Lockdowns, überleben. Bitte engagieren Sie sich jetzt für unsere Bären, Wölfe und Luchse mit einer Spende. Es ist dringender denn je.
Damit Sie unter den gegebenen Umständen auf dem Laufenden bleiben, versorgen wir Sie über unser Magazin BÄRENSPUR mit Neuigkeiten: Rückblickend berichten wir Ihnen über alle Rettungsaktionen 2020 sowie über 10 Jahre Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald. Unsere BÄRENSPUR erhalten Sie in den Projekten oder online.
Event: Wolfsodyssee mit Peter Dettling
Wir freuen uns sehr auf ein Highlight im Dezember: Der Schweizer Peter Dettling besucht unser Wolftal, um seine bildstarke Multimedia-Show „Wolfsodyssee: Eine Reise in das verborgene Reich der Wölfe" zu präsentieren. Der preisgekrönte Naturfotograf wird über seine Erlebnisse in der kanadischen Wildnis, den USA und der Schweiz berichten. Seit 16 Jahren erforscht und dokumentiert Dettling die dortigen Wolfsrudel. Bei uns im Schwarzwald liest er aus seinem Buch „Wolfsodyssee“ und zeigt Ausschnitte seines eindrucksvollen Dokumentarfilms über das Calanda-Rudel. Aufgrund der hohen Nachfrage und des begrenzten Platzes ist eine Anmeldung erforderlich.
Patentier des Monats: AGONIS
Erkennen Sie, wer da Ausschau hält? Unser Braunbär AGONIS steigt bei Wind und Wetter in die Wipfel. Es ist ein fesselnder Anblick, seine ausgefeilte Klettertechnik zu beobachten. Kaum auszudenken, wie er heute leben müsste, wenn wir ihn nicht im Jahr 2016 gerettet hätten. In Albanien wurde seine Mutter von Wilderern erlegt. Er selbst kam in die Hände eines Restaurantbesitzers und siechte ungeschützt vor Sonne, Wind und Wetter auf einer Steinterrasse dahin. In dieser schweren Zeit wurde AGONIS extrem durch Menschen fehlgeprägt: Der heute vierjährige und über 200 Kilo schwere Bär nuckelt noch immer an seiner Tatze, wenn Besucher*innen am Zaun stehen. Diese vermeintlich „niedliche“ Geste wurde früher von den Restaurantgästen mit Essenshappen belohnt. Andere Tiere kannte er nicht. Entsprechend schüchtern und unsicher war er anfangs im Bärenprojekt Schwarzwald. Doch Schritt für Schritt weihten seine Altersgenossen ARTHOS und ARIAN ihn ein in die Freuden des Bär-Seins. Seitdem bilden die drei Jungspunde eine Spaß- und Spielgemeinschaft. AGONIS wird trotzdem noch lange brauchen, um wirklich im Bärenwald anzukommen. Begleiten Sie den flauschigen Kerl mit den großen Ohren dabei?
Apropos AGONIS: So gern wir ihn haben, so viel Arbeit beschafft er uns auch. Er gräbt schneller als jeder Maulwurf und ist dabei fleißiger als jedes Bienchen. Keine Anlage ist vor ihm sicher. Das ist für junge Bären seines Alters zwar ein natürliches Verhalten, hat aber für uns teure Konsequenzen. Unser Projekt muss erneut kosten- und zeitintensiv repariert werden. Wenn wir den Buddelbären wenigstens gezielt für die baulichen Parkerweiterungen einsetzen könnten, doch ganz Wildtier gräbt AGONIS grundsätzlich nach eigener Fasson.
Weihnachten naht: Geschenke gibt´s bei uns
Um die Vorfreude auf Weihnachten zu zelebrieren, hat das Projekt im Schwarzwald erstmals einen Adventskalender mit tierischen Winterbildern gestaltet. Mit dem Erwerb helfen Sie uns außerdem durch die Krise! Bestellen Sie den Adventskalender des Schwarzwaldes einzeln oder im hochwertigen Paket mit einem Gutschein. Bärenretter*innen freuen sich zu Weihnachten über unsere Gesichtsmasken, Pullover, Taschen oder Brotdosen in edlem Bären-Schick. Sie helfen mit dem Kauf, die erweiternden Bauarbeiten in unseren Projekten zu finanzieren. Hier geht’s zum Shop für Bärenretter*innen. Bei Bestellungen bis zum 8. Dezember können wir das pünktliche Eintreffen unserer wunderschönen Jahreskalender 2021 bis Weihnachten garantieren. Gutscheine können Sie in den Projekten erstehen und per E-Mail anfordern, unter worbis@baer.de oder schwarzwald@baer.de. Dann passen zu echten Tierfreund*innen natürlich auch Geschenk-Patenschaften für unsere Badebären, Buddelbären, schlafenden Bären, heulenden Wölfe oder geheimnisvollen Hybriden. Im Schwarzwald verkaufen wir außerdem noch freche Luchstassen für aromatischen Glühwein. Im Worbis-Shop gibt es himmlische Bärenmarmelade, die einem den Winter versüßt. Jeder Kauf hilft unseren Projekten!
Firma Hilti ist sozial engagiert
Die Maschinen der Hilti Deutschland AG sind kaum von einer Baustelle wegzudenken. Auch in unserem Tierschutzprojekt Worbis war das Unternehmen im November vertreten. Doch nicht in technischer Form, sondern mit Hand und Fuß und sozialem Engagement: Der Hilti-Mitarbeiter Frank Hunold baute kraftvoll mit an der neuen Besucherplattform unter dem Service- und Informationszentrum! Die gesellschaftliche Verantwortung liegt der Firma Hilti am Herzen. Mit dem Firmen-Motto „Wir bauen eine bessere Zukunft“ werden die Mitarbeitenden an zwei Tagen im Jahr freigestellt, um bei gemeinnützigen Projekten mitzuhelfen. Die STIFTUNG für BÄREN bedankt sich herzlich bei der Firma Hilti und bei Frank Hunold. Wenn auch Sie Lust haben auf ein ehrenamtliches Engagement, dann melden Sie sich gerne. Wir haben garantiert etwas zu tun für Sie.
Nachruf: SCHAPI
Am 26. Oktober 2020 mussten wir Abschied von unserem SCHAPI nehmen. Ein Schlaganfall zwang den 29-jährigen Bärenmann in die Knie. Wir trauern um einen lebensfrohen Vierbeiner, der mit Mut und Stärke seiner Blindheit trotzte. Geboren wurde SCHAPI im Jahr 1991 in einem Zoo. Von dort wurde er an einen Zirkus verkauft. Gemeinsam mit BEN und POLDI verbrachte er 15 qualvolle Jahre in einer trostlosen LKW-Garage. Eine nicht behandelte Entzündung kostete ihn damals sein Augenlicht. Sein neues Leben in unseren Freianlagen begann im November vor 10 Jahren und er genoss es in vollen Zügen. Sehen konnte er unseren Bärenwald freilich nicht, doch seine restlichen Sinne und Instinkte führten ihn souverän durch unsere natürlichen Hänge und Hindernisse. Er war clever, genügsam und hat sich nie vor Herausforderungen mit Bären und Wölfen gescheut. Wir vermissen SCHAPI und werden immer an ihn denken.
KATJA ruht wieder im Tagesnest
In Worbis schlummert KATJA, wie schon im letzten Jahr, draußen in einem Tagesnest. „Anscheinend findet sie das einfach gemütlich und möchte vorerst keine geschlossene Höhle aufsuchen. Wir sind gespannt, ob sie diesen Winter doch noch ins Warme zieht“, berichtet Parkleiterin Sabrina Schröder. DAGGI, PARDO, LAURA, PEDRO und JIMMY sind bereits in ihren Höhlen verschwunden. MAX und CONNY fressen sich noch den letzten Speck an. DORO ist etwas spät dran, aber buddelt sich noch schnell etwas Passendes. Wir freuen uns enorm, dass sie dieses Jahr nach ihren Instinkten handelt und selber gräbt. Schauen Sie selbst.
Fleißige Schulklassen
Wie schön, wenn im Herbst die bunten Blätter fallen – doch sie können ganz schön rutschig und gefährlich werden. Daher haben wir in unseren Bärenwäldern einiges zu tun, um die Pfade sauber und sicher zu halten. Zum Glück können wir uns dabei auf die Eichsfelder Jugend verlassen! Mitte Oktober legten sich zwei siebte Klassen der Staatlichen Regelschule Lindenberg/Eichsfeld aus Berlingerode für unser Tierschutzprojekt kräftig ins Zeug. Im Rahmen ihres Aktivtages fegten die tüchtigen Schüler*innen das Laub von sämtlichen Wegen. Der Aktivtag für die Region ist ein neues Konzept der Schule, um im Wohnumfeld mit vielen helfenden Händen anzupacken. Wir bedanken uns herzlich bei den fleißigen Schüler*innen und der Staatlichen Regelschule Lindenberg/Eichsfeld.
Arten resozialisieren sich gegenseitig
PARDO lernte als einer der ersten Bären die Wolfhybriden RONJA und RAIK kennen. Anfangs marschierte PARDO nach etwa einer Stunde zurück zu seinen Artgenossen. Doch er kam wieder und verweilte immer länger. Bis er ganz bei RONJA und RAIK blieb. Vor kurzem hat er sich in deren Revier sogar eine Höhle eingerichtet und bereits bezogen. Die beiden Mischlinge streifen dort immer mal wieder vorbei und werfen einen vorsichtigen Blick auf den schlafenden Hünen in seiner Winterresidenz.
Das Trio ist ein besonders positives Beispiel für eine artenübergreifende Vergesellschaftung. Tiere aus schlechter Haltung sind oftmals verhaltensgestört. In den Freianlagen können sie durch die Interaktion mit anderen Arten ihre Instinkte und natürlichen Verhaltensweisen neu entdecken.
„Bis heute einzigartig an der Methodik der STIFTUNG für BÄREN ist, dass Wildtierarten wie Bären, Wölfe und Luchse gemeinsam gehalten werden. Sie resozialisieren sich gegenseitig und aktivieren ihre Wildinstinkte“, erklärt Bernd Nonnenmacher, Geschäftsführer der Alternativen Bärenpark Worbis gGmbH. „Für uns sind das die schönsten und tiergerechtesten Erlebnisse unserer Arbeit.“
Ihr Team der STIFTUNG für BÄREN
PS: Weihnachtlicher Terminkalender
Wir wissen nicht, wie sich die Pandemie im Dezember auf uns auswirken wird. Vergewissern Sie sich daher bitte stets auf unserer Website, ob die Veranstaltungen stattfinden. Wir holen alles nach, sobald wir wieder können und dürfen.
Ab dem 1. Dezember wird im Bärenpark Worbis wieder jeden Tag ein Türchen geöffnet. Wir überraschen Sie dieses Jahr Corona-konform mit unserem Adventskalender auf unserer Website. Weihnachtsfreude kommt am 6. Dezember zum "Bärenwinter" in Worbis auf und am 12. und 13. Dezember zur Bärenweihnacht im Schwarzwald. Zudem findet am 12. Dezember im Schwarzwald das Event statt, "Wolfsodyssee: Eine Reise in das verborgene Reich der Wölfe" mit dem Naturfotografen Peter A. Dettling.
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