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NEWSLETTER |
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde,![]() kürzlich haben wir die Bärinnen DORO und DARIA aus dem spanischen Parque Zoologico Prudencio Navarro gerettet. Seit Beginn des Jahres war der Zoo quasi leer – allerdings nur menschenleer. Denn die Tiere waren noch da und ihrem Schicksal überlassen. Glücklicherweise konnten Löwen, Affen und Tiger im Laufe der Monate vermittelt werden. Nur die alten Bärendamen wollte niemand aufnehmen. Daher beschloss die STIFTUNG für BÄREN, die beiden Vierbeinerinnen zu retten und fuhr los. Nach 16 Stunden kam unser Team an in brütender Hitze. Wir konnten DORO und DARIA in die Transportboxen locken, ohne sie immobilisieren zu müssen. Das Sedieren der älteren Tiere birgt ja immer das Risiko, dass sie die Narkose nicht verkraften. Noch am selben Tag fuhren wir zurück Richtung Schwarzwald. Dabei wirkten DORO und DARIA entspannt und nahmen unsere Bewirtung dankend an. Am 4. Juni erreichten wir nach insgesamt 4.500 Kilometern den Bärenpark Schwarzwald. |
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DARIA bezieht den Bärenpark Schwarzwald![]() Erleichtert entließen wir die hellbraune DARIA in die Quarantänestation im Schwarzwald, die sie gleich agil und interessiert abschnüffelte. Sie trank genießerisch das frische Wasser, verspeiste saftige Karotten und Gurken und machte dann ein langes Nickerchen in der kühlen Schwarzwälder Morgenluft. |
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DORO fuhr weiter nach Worbis![]() Derweil war unser Team Worbis schon wieder auf der Autobahn und brachte DORO in ihr grünes Heim nach Thüringen. Auch die letzte Etappe der anstrengenden Reise nahm DORO gelassen hin. Pünktlich zum Mittagessen empfingen wir die Seniorin mit knackigen Äpfeln und Paprika in der Eingewöhnungsstation – sie ließ es sich genüsslich schmecken. Die STIFTUNG für BÄREN bedankt sich bei ihrem großartigen Team für diese enorme Leistung! |
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Warum wir die Bärinnen trennen![]() Etwa 28 Jahre lebten die beiden weiblichen Tiere auf 240 Quadratmetern zusammen. Nun wird DARIA ihren Lebensherbst im Bärenpark Schwarzwald verbringen und DORO in Worbis. Wir trennen die Bärinnen zu ihrem eigenen Wohl: Ein einzelnes Exemplar hat bessere Chancen, sich zu integrieren. „Die fremden Gerüche, die neue Umgebung, die anderen Tiere – all das reanimiert instinktives Verhalten. Dass gemeinsam gehaltene Bären eine innige Bindung aufbauen, ist eine vermenschlichende Sichtweise und kommt eher selten vor“, betont Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der STIFTUNG für BÄREN. Unsere Erfahrung der letzten Jahre bewies das häufig: Beispielsweise lebten die Schwestern KAJA und LEONI fast 30 Jahre gemeinsam auf engstem Raum – und gingen in unseren Freianlagen gleich getrennte Wege. Genauso verhielten sie die Geschwister BIGGI, BEA und BODO. In freier Wildbahn separieren sich Bären-Geschwister mit spätestens fünf Jahren. |
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Patentiere des Monats: DARIA und DORO![]() DARIA und DORO teilten sich ein winziges Wasserbecken in der siedende Hitze Spaniens. Statt Schatten und Höhlen gab es für sie Show-Fütterungen. Nie durften sie in die Winterruhe gehen. Bald werden DARIA und DORO bedächtig moosigen Waldboden betreten, sich im kristallklaren Bach waschen und zum Schlafen zurückziehen. „DORO haben wir gerade in die Außenbox gelassen. Sie hat jeden Winkel hörbar abgeschnuppert. Den Schieber und das Abflussgitter hat sie auch gründlich auf Haltbarkeit getestet", berichtet Heike Lindemann, stellvertretende Parkleiterin des Bärenparks Worbis. „Besonders mag sie gekochte Eier und Blattsalat. Möhren dagegen kehrt sie hochkant aus der Box.“ Neugierig linst DORO dabei durch den Türspalt in die Anlage und nimmt den Duft der anderen Bärwohner*innen auf. Vor den Toren strolchen derweil PEDRO, MAX und LAURA umher, weil sie gespannt auf die Neue sind. Auch DARIA fühlt sich im Schwarzwald pudelwohl. Selbstbewusst und gelassen betrat sie die Freianlage der Quarantänestation, sobald wir den Schieber öffneten. Interessiert stolziert die hochbeinige Bärin durch ihr neues Domizil, nichts scheint sie aus der Ruhe zu bringen. Sie genießt intensiv ihre neue Bademöglichkeit, frisst sich satt am frischen Gras, aalt sich auf dem natürlichen Boden und zieht sich zurück zum Schlafen. Beide Bärinnen leben seit den letzten zwei Wochen schon erheblich bärengerechter, als all die Jahre zuvor – und es wird noch besser! Für ihr neues Leben suchen DARIA und DORO nun schnellstmöglich Patinnen und Paten. Sie haben es verdient, dass wir uns für sie interessieren, vor allem für ihr Wohl. Seien Sie dabei! |
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Fortbilden zur Tiergesundheit![]() Anfang Mai fand im thüringischen Suhl eine Weiterbildung für Tiergesundheitsinspektor*innen aus Thüringen, Bayern und Sachsen statt. Heike Lindemann, stellvertretende Parkleiterin des Bärenparks Worbis und Rissbegutachterin, berichtete über Wölfe in Gefangenschaft, freilebende Wölfe in Deutschland und die Vorgehensweisen von Rissgutachter*innen. |
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Wo wir gerade ehrenamtliche Hilfe benötigenMöchten Sie Teil unserer Teams werden und uns an besucherstarken Wochenenden helfen? Sobald die Sonne scheint, wird es voll im Bärenpark. Unsere ehrenamtlichen Parkranger*innen helfen dann vereinzelten Gästen, die Parkordnung einzuhalten. Wenn Sie Lust haben und sowieso häufig bei uns sind, sprechen Sie uns doch bei Ihrem nächsten Besuch einfach an, wir freuen uns! Im Bärenpark Schwarzwald breitet sich außerdem gerade der invasive Japan-Knöterich aus. Die Pflanze verdrängt heimische Arten, unsere Anlage ist bereits arg zugewachsen. Sie wären eine tolle Unterstützung, wenn Sie zum Schneiden kämen. Melden Sie sich gerne. |
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Vielen Dank an den Fotoclub Obersulm![]() Die STIFTUNG für BÄREN dankt von Herzen der Jugendgruppe des Fotoclubs Obersulm. Die jungen Künstler*innen haben bei einer Vernissage ihrer Werke 800 Euro eingenommen, die sie nun für das Wohl unserer Tiere spenden möchten. Vielen Dank für diese bärenstarke Geste! |
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Nachruf: Abschied von AIS![]() AIS war stets ein bisschen anders: Er liebte es, seine mächtigen Mitbärwohner*innen ins Hinterteil zu zwicken oder ihnen Birnen zu stehlen. Er hatte eine besondere Verbindung zu Bären, vielleicht weil er in einer Bärenhöhle geboren wurde. Am 7. Mai 2006 erblickte AIS das Licht der Welt und wuchs mit seinen Geschwistern AKELA, ADENA und AYLA unter Braunbären auf. Liebevoll umsorgte ihn seine Mutter SHIARA. Es war herzzerreißend, dass er nicht von ihrer Seite wich, als sie alt wurde. Er blieb bei ihr bis zum Tod. So war AIS, liebevoll und verspielt. Obwohl er seinen Geschwistern körperlich überlegen war, wurde er nie Rudelführer, denn nichts konnte ihn vom Ernst des Lebens überzeugen. Er zog es vor, mit seinen Brüdern, Schwestern und den Bären herumzualbern. Genau das machte seinen Charme aus und lässt ihn uns als einzigartig in Erinnerung behalten. AIS litt unter einer Verknöcherung der Wirbelsäule, die die Nerven geschädigt hat. Am 14. Juni 2019 mussten wir ihn erlösen. |
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Die Mühe hat sich gelohnt![]() In den letzten Wochen hatten wir eine ungeheure Unterstützung: Zahlreiche Bärenfreundinnen und Bärenfreunde wie Sie haben mit uns gefiebert. Wir konnten die beiden Seniorinnen wohlbehalten nach Hause holen und freuen uns nun auf einen gemeinsamen Sommer. Vielen Dank, dass Sie so viel Engagement und ein bärenstarkes Herz zeigen. Ohne mitfühlende Menschen wie Sie hätten wir DORO und DARIA nicht diese Lebenslust schenken können, die wir jetzt täglich wachsend an den beiden beobachten. Wir danken Ihnen dafür. Helfen Sie unseren Tieren mit Ihrer Spende. |
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Mit uns wird Ihnen nicht langweilig: Termine![]() Unser informatives Erlebnisprogramm ist nun praktisch für alle Kinder aus ganz Deutschland gut zu erreichen. Wir bieten Ihren Kindern nämlich ab sofort sowohl ein aufregendes Ferienprogramm in Worbis als auch im Schwarzwald an. Neu in dieser Saison sind in Worbis die öffentlichen Führungen im Juli und August. Im Bärenpark Worbis folgt am 13. Juli die Nacht der Wölfe. Am 13. Und 14. Juli feiern wir im Schwarzwald unser Indienanerfest: Lernen Sie Wolf und Bär aus einem ganz neuem Blickwinkel kennen und erleben Sie die Kultur amerikanischer Ureinwohner*innen vor der atemberaubenden Kulisse unserer Freianlagen. Am 24. August freuen wir uns auf ganz besondere Menschen: Die STIFTUNG für BÄREN lädt zum Paten- und Spendertag in den Bärenpark Worbis ein. Ab 15 Uhr finden Sonderführungen für Patinnen und Paten statt, gefolgt von einem stimmungsvollen Abendprogramm. Patinnen und Paten melden sich bitte bis zum 30. Juli per E-Mail an: sschroeder@baer.de |
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