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Halbstarke Bären versus unverfrorene Großkatzen![]() Seit kurzem teilen sich die Samtpfoten CHARLIE und CATRINA ihre Freianlage mit den heranwachsenden Bären ARIAN, ARTHOS und AGONIS. So treffen fünf kecke Vierbeiner aufeinander, die nicht unbedingt für ein sanftmütiges Wesen bekannt sind und sorgen für ordentlich Dynamik. Die Strategien der Annäherung sind bei den beiden Spezies grundverschieden: Die Bärchen stürzen sich mit Elan auf ihre neuen Nachbarn. Die Luchse beäugen, wahren Abstand und langen dann blitzschnell zu. Was die Luchse vielleicht nicht erwartet haben: Die halbstarken Bären empfinden CHARLIE und CATRINA als feinste Spielkameraden und gehen ihnen nun gehörig auf den samtenen Senkel. Sie können jedoch jederzeit in ihr Luchsrückzugsgebiet schleichen, wenn sie ihre Ruhe haben wollen. Nun, die frechen Fünf halten sich in Schach und fordern sich heraus. Für uns ist das der Zustand, den wir zwischen den Arten wünschen, er hält sie mental fit, körperlich agil und schärft ihre Sinne. |
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Kommen Sie zur Wildtierkonferenz![]() „Zu den heimkehrenden Arten gehört neben Wolf und Luchs auch der Bär. Wir wollen vorbereitet sein, bevor der nächste Bär gesichtet wird“, betont Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der STIFTUNG für BÄREN. Für einen zeitgemäßen Umgang mit Wildtieren möchten wir mit Experten aus Tierschutz, Tierhaltung und Behörden zu einem effektiven Netzwerk beitragen. Diese geballte Fachkenntnis können Sie zur Wildtierkonferenz vom 12. bis 14. Oktober 2018 in Freudenstadt erleben. Der Vortrag "Wild" des Bärenexperten Reno Sommerhalder sowie die Multimedia-Show von Naturfoto Hofmann „Wilde Alpen! Lebensraum für Wolf, Luchs und Bär“ versprechen einen beeindruckenden Auftakt. Melden Sie sich gleich an, noch sind Plätze frei. Wir freuen uns auf Sie! |
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Wir bangen um EMMA![]() Bereits vor zwei Jahren hatte die 27-jährige EMMA akut mit den Spätfolgen ihres früheren Alltags in der Betongrube zu kämpfen – konnte sich aber durch Medikamente wieder erholen. Doch Anfang August diesen Jahres verließ sie ihre Höhle nicht mehr. Wir wagten einen vorsichtigen Blick hinein und bemerkten, dass unser Blondschopf die Hinterbeine kaum belasten konnte. Es war herzzerreißend, wie EMMA jede Bewegung quälte. Daraufhin haben wir sie zunächst in der Höhle mit Futter, Wasser und Medikamenten versorgt. Aber diesmal schlug die Therapie nicht an. Wir mussten unsere sandfarbene Bärendame aus ihrer kühlen Zuflucht bergen, in die Krankenstation bringen und ärztlich checken lassen. Auf dem Röntgenbild konnten die Veterinäre Verwachsungen an ihren Wirbeln feststellen, die wohl das Leiden auslösen. Immerhin können wir ihre Schmerzen eindämmen. Einen guten Appetit hat EMMA ebenfalls, nur bewegen kann sie sich schlecht. „Wir hoffen, dass EMMA bald wieder schmerzfrei laufen kann. Trotz der hohen Kosten versuchen wir alles Erdenkliche, um ihr zu helfen“, beteuert Parkleiter Ralf Wettengel. Gerade im Moment hat EMMA Ihre Zuwendungen dringend nötig. |
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Bärenstark in die Pedale treten![]() Im Juli wurde sportlich in die Pedale getreten: In Schonach fand der traditionelle Bear-Ride statt, dessen Erlös jedes Jahr unseren Vierbeinern im Schwarzwald gespendet wird. Für diese bärenstarke Aktion und die 1.120 Euro bedanken wir uns bei allen Teilnehmer*innen und dem Team vom Bike Ranch Radsportgeschäft. Wir arbeiten gerne mit Unternehmen zusammen, die sich für nachhaltigen Wildtierschutz interessieren. Haben Sie auch einen naturfreundlichen Arbeitgeber? Sie können als Firma etwas Gutes tun, dies an Ihre Kunden kommunizieren und Spenden steuerlich absetzen. Melden Sie sich gerne bei uns. |
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Nachruf: BEA und CHANDAK![]() Am 15. August verstarb Braunbärin BEA im Bärenpark Schwarzwald an Krebs. Wir hatten an ihr in letzter Zeit unsichere Bewegungen beobachtet und nahmen eine Verletzung zwischen den Ohren wahr. Nachdem wir BEA also immobilisiert haben, entdeckte der Tierarzt einen schwer erkennbaren, offenen Tumor in der Vorderhand. Er hatte bereits gestreut und die Verletzung am Kopf war eine Metastase. Wir mussten BEA erlösen. Sechs Jahre durften wir BEA bei uns im Schwarzwald erleben. Sie genoss mit ihren Geschwistern BIGGI und BODO die grüne Welt, bummelte durch Wald und Wasser. Letztere verstarben im letzten Jahr. BEA folgt nun ihren Geschwistern. Ebenfalls getroffen hat uns am selben Tag der Tod des Kragenbären CHANDAK. Tagsüber schien er fidel und gesund, zeigte sich zufrieden im Wasser und flanierte durch den Wald. Plötzlich brach er zusammen. Wahrscheinlich erlitt CHANDAK einen Herzinfarkt. Sein widernatürliches Übergewicht über Jahre brachten sein altes Herz wohl an die Grenze. In seinen letzten Monaten bei uns blühte er förmlich auf, schien versonnen in seinem Element zu sein und sich zu Hause zu fühlen. Wir trauern um den ebenholzschwarzen CHANDAK, der nur kurz sein Bärenleben genießen konnte – aber dies dafür voll auskostete. |
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Wie sehr sich unsere Arbeit lohnt![]() In diesem Monat sind zwei Bären an einem Tag von uns gegangen. Ihre gesundheitlichen Defizite – ausgelöst durch ihre frühere unrechte Haltung – schlugen knallhart wie ein Bumerang zurück. Doch während ihrer Zeit im Bärenpark Schwarzwald bewiesen beide Tiere jeden Tag, wie sehr sich unsere Arbeit lohnt. Jedes Wildtier – egal in welchem Alter – lebt dankbar in einer natürlichen Umgebung und findet sich darin instinktiv zurecht, sogar nach Jahrzehnten in Gefangenschaft. Deshalb ist es unseren Einsatz wert, Tieren ein Stück Wildnis zurückzugeben, die ihnen so lange verwehrt blieb. Und sei es nur für kurze Zeit. Wir retten weiter. Bitte retten Sie mit, jetzt gleich.
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PS. Nächste Termine![]() Noch zwei sommerliche Ferienveranstaltungen können Kinder im Bärenpark Schwarzwald besuchen, am 30.08.2018 den Luchstag und am 05.09.2018 den Indianertag – letzte Chance zum Anmelden. Für die Nacht der Wölfe in Worbis am 01.09.2018 gibt es auch nur noch wenige Tickets. Danach veranstaltet der Bärenpark Worbis am 15.09.2018 unter der Leitung des Bienen-Experten Eugen Bertram einen Workshop zur Bienenhaltung. Endlich naht am 29.09.2018 der Einsteigerworkshop für Tierfotografie in Worbis, mit Bärenparkfotografin Vera Faupel. Noch eine Bitte: Teilen Sie unseren offenen Brief an den Bürgermeister von Bernburg (Saale) zur Bärenhaltung im Burggraben per Facebook, E-Mail oder Post. |
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