(Ausgabe Tierreport.ch 77 (13/2015) Uebersetzung in Deutsch, Kommentar von M. Rissi)
Hallo zusammen,
Die Leidenschaft von Erika Schmid sind Bären. Das sieht man bereits, wenn man vor ihrem Hause in der Nähe von Bern steht. In ihrem Garten stehen viele Bären in jeder Grösse. Um ihrem Hobby einen nützlichen Sinn zu geben, packt sie ihr Auto so oft wie möglich voll mit trockenem Brot, Früchte, Gemüse, Hundepellets usw. und fährt in den alternativen Wolf- und Bärenpark im Schwarzwald in der Nähe von Bad Rippoldsau-Schapbach. Dort kümmert sie sich, auch manchmal ein paar Tage hintereinander, um die Bären. Vor allem um die kleine 31 jährige Leonie wo dort ihren Lebensabend verbringt. Der Park ist 2010 auf Initiative der Stiftung für Bären gegründet worden, um Bären aus tierquälerischer Haltung in kleinen Zoos, aber auch von Zirkussen, ein neues zu Hause zu geben. In Deutschland treten leider immer noch unzählige Zirkusse mit Bären zur Belustigung der Zuschauer auf. Der Park versucht mit Vorträgen oder geführten Besichtigungen die Oeffentlichkeit auf die traurige Realität aufmerksam zu machen. Im Park arbeiten auch rund 15 freiwillige Helferinnen und Helfer, so auch die Schweizerin Erika Schmid und die Französin Catherin.
Erika und Catherin sind sich im Park begegnet und seither Freundinnen geworden, sie arbeiten gerne zusammen. Zu ihren Aufgaben gehört ua. Die Fütterung von Poldi, der eine Behinderung an den hintern Beinen hat und Poldi, sein blinder Gefährte.
Der Park erstreckt sich auf eine r Fläche von 10 Hektaren, die sich nun 9 Bären und 3 Wölfe teilen.Bären lassen sich sehr gut beobachten, wie sie spielen, im Boden wühlen, im Wasser sich vergnügen oder herum wandern. Die männlichen Bären und Wölfe im Park sind alle kastriert. Die Wölfe bleiben oft unsichtbar.
Was aber versteht man unter „alternativem Park“? Die Stiftung für Bären gibt es seit 10 Jahren. Bisher hat sie 65 Bären und 26 Wölfe aus sehr schlechter Haltung befreit.
Heute geniessen die Tiere hier in Bad Rippoldsau-Schapbach und anderswo ein Leben wo ihren Bedürfnissen entspricht.
Nach einem Besuch im Park mit seinen Bewohnern versteht man besser, wieso sich Erika Schmid mit einer bedingungslosen Zuneigung für diese sympathischen Riesen verbunden fühlt.